Timo - Kapitel 6

Eine Entscheidung

57 16-25 Minuten 0 Kommentare
Timo - Kapitel 6

Timo - Kapitel 6

Gero Hard

„Sandra also?“, fragt Julia. Ich weiß nicht genau was sie meint. Vermutlich zielt ihre Frage auf unsere doch etwas ungewöhnliche Paarbildung. Ich nickte nur leicht und blicke etwas abwesend aus dem Fenster.

„Na die große Liebe scheint mir das aber nicht zu sein?“

„Was, wie bitte? Ich habe gerade nicht zugehört.“, antworte ich, obwohl ich jedes Wort verstanden habe.      

„Ach nichts, geht mich nichts an.“, erwidert sie.

„Ne Julia, ist schon gut. Du hast wohl auch ein bisschen recht. Es geht alles Hals über Kopf, mir fast ein wenig zu schnell. Sie ist ne tolle Frau, daran besteht kein Zweifel, aber sie hat sich gerade erst von ihrem Typen getrennt, wußte nicht wohin und wohnt nun seit vorgestern bei mir. Aber ich habe Zweifel …“

„Woran zweifelst du? Du musst es nicht sagen, wenn dir das zu weit geht.“

„Passt schon, es tut gut sich mit jemandem darüber zu unterhalten. Es ist ihr Ex, er bombardiert sie mit Nachrichten, will sie angeblich wieder zurück, weil er seine Fehler erkannt hat und nun weiß, wie sehr sie ihm fehlt.“

„Meinst du nicht, du solltest besser mit ihr darüber sprechen und nicht mit mir?“

„Das hab ich schon Julia, sie sagt, sie liebt mich und sie will nichts mehr von ihm. Aber neuerdings ist ihr Handy auf stumm und liegt nur noch auf dem Display, so dass ich nichts sehen kann.“

„Bist du sehr eifersüchtig Timo?“

„Eigentlich nicht, aber diese Heimlichtuerei macht mich skeptisch.“

„Würde es mich auch machen, ich verstehe dich. Aber sag mal, sie hat mir ja nun angeboten, mit zu euch zu ziehen, bis ich wieder fit bin. Wie steht du denn dazu? Schließlich ist es dein Haus.“

„Julia, das würde mich wirklich sehr freuen, wenn du mit zu uns kommen würdest. Den Kindern wird es gefallen, bei mir ist viel Platz und du könntest wirklich prima entspannen und in Ruhe gesund werden. Ich befürchte nämlich, dass du dich übernehmen könntest, wenn du mit den Kindern allein bist. Ja, das Angebot von Sandra steht, weil sie es mit meinem Einverständnis gemacht hat.“

„Dann würde ich das Angebot gern annehmen. Aber nur, wenn ich mich an den Kosten im Haushalt beteiligen darf.“

„Darüber reden wir dann. Haben die Ärzte denn schon was gesagt, wegen Entlassung und so?“

„Nur, dass sie das Bett brauchen, haben sie gesagt. Ich habe ihnen dann von eurem Angebot erzählt. Die Schwestern haben den Ärzten gut zugeredet. Und du siehst ja, es geht mir schon wieder prima. Sie haben gemeint, übermorgen könnte ich auf Probe … naja, sie wollen erstmal sehen, ob das klappt. Ich muss mich noch schonen, das ist ganz wichtig. Und ich muss jeden Tag zum Systemcheck hierherkommen “

„Na dann herzlich willkommen. Ich bin ja noch knapp zwei Wochen zu Hause, ich päppele dich schon wieder auf und die Zwerge werden dir nicht so sehr zur Last fallen. Die beschäftigen sich schon ganz prima allein.“

„Timo ich muss hier auch raus, hier wird man depressiv so allein. Alles sieht so steril aus und riecht auch so. Ich freue mich richtig, verstehst du das?“

„Sehr gut sogar. Ich gehe ja tagtäglich damit um.“

„Danke vielmals, du nimmst mir echt eine große Last von den Schultern.“

„Und die sind eh schon so schmal.“, grinse ich sie an.

„Wie bitte, was ich schmal?“

„Na deine Schultern.“

„Blödi“, lacht sie. Sie hat blütenweiße Zähne. Ihr Lachen ist geradezu strahlend und ansteckend. Die Kinder haben jedes Wort verstanden und freuen sich wie Schneekönige, dass ihre geliebte Omi schon sehr bald wieder aus dem Krankenhaus heraus und dann auch noch zu uns kommt.

„Aber ihr dürft sie nicht ärgern.“, sehe ich die beiden mit einem Lächeln, aber streng an.

„Keine Sorge Onkel Timo, wir sind ganz lieb.“, sagt Peter mit voller Überzeugung.

„Seid ihr doch immer, oder?“, fragt Julia.

„Natürlich“, bestätigt Emma. Ich nicke wohlwollend, denn eigentlich haben sie recht, sie sind wirklich lieb und artig.

„Das sind sie wirklich, da haben sie recht.“, bestätige ich.

Wir bleiben wirklich lange. Es ist fast 12 als wir das Krankenzimmer verlassen. Unser Gespräch hat mir und ihr gleichermaßen gutgetan, jedem auf seine Weise. Bei mir ist hängengeblieben, dass sie meine Zweifel bezüglich Sandra teilt und dass sie genauso tickt wie ich. Und, dass ich sie jetzt noch mehr mag, als vorher sowieso schon. Sie hat einen guten Humor, ist umgänglich und hat eine beruhigende, fast dunkle Stimme. Ich glaube, sie ist eine Frau mit Prinzipien, gradlinig und umgänglich, genau wie ich. Und immer wieder diese weißen Zähne. Wenn ich sie sehe, komme ich mir in meinem Mund fast unsauber vor.

Und sie ist durch unsere Gesellschaft regelrecht aufgeblüht. Sie hatte Kraft genug, um an unseren Unterhaltungen teilzunehmen, konnte die Nähe der Kinder genießen und unsere Unterhaltung hatte ihr Kraft und Zuversicht gegeben.

Zum Abschied hielt sie sogar mir die Arme entgegen, um mir ein zartes Küsschen auf die Wange zu geben.

Sie bestand darauf, nachdem ich mich kurz dagegen gesträubt hatte. Dieser Hauch einer Berührung ihrer Lippen, diese unfassbare Weichheit ihrer Haut, irritiert mich und lässt mich erschauern. Ihre Hand liegt dabei auf meiner Schulter. Sie liegt einfach da, drückt nicht, ich spüre sie kaum. Und doch ist es ganz warm an der Stelle. Ihre Finger sind lang und feingliedrig. Die Handfläche von harter Arbeit gezeichnet und doch ist sie weich und gepflegt. Diese Hand hat nicht viel geschenkt bekommen.

Ich verspreche morgen wiederzukommen und sie auch abzuholen, wenn die Ärzte grünes Licht geben. Ihre Augen haben etwas Besonderes. Es ist ähnlich wie das Funkeln in Sandras Augen. Aber in Julias ist noch etwas anderes. Ich kann es noch nicht deuten oder gar beschreiben. Ich habe das Gefühl in diesem Blick zu versinken. Sie dringt in meinem Kopf ein, so fühlt es sich an und ich kann nichts dagegen tun. Nicht unangenehm, eher abschätzend, kalkulierend, fesselnd und gleichzeitig hat dieser Blick eine durchdringende Wärme. Ich würde sie am liebsten stundenlang ansehen.

Draußen sind dunkle Wolken aufgezogen. Das Gewitter wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Mäuse überreden mich zu einem Burger und ein paar Pommes bei McDonalds. Na gut, zur Feier des Tages. Dann toben wir noch lange auf einem großen Spielplatz herum. Von Weitem höre ich ein dumpfes Grummeln.

Ich sitze an der Seite und scrolle ein wenig durch mein Handy. Keine neuen Nachrichten, keine neuen Mails.

Dann schaue ich versonnen den Kindern zu, wie sie klettern, schaukeln, wippen oder mit einer alten Wasserpumpe einen Wasserlauf füllen und mit Sand einen Berg Matsch zaubern.

Ist das Sandra da drüben? Aber nein, die Frau sieht ihr zwar ähnlich, trägt aber keine Polizeiuniform. Und Sandra hat noch kein Schichtende. Außerdem hat sie einen Mann an ihrer Seite. Und doch, das Kleid kommt mir bekannt vor. Sicher gibt es das hundertfach in irgendwelchen Onlineshops. Quatsch Timo, du spinnst langsam, denke ich. Vielleicht ist es ja Sandras Schwester, Sabrina sieht ihr ja so verflucht ähnlich. Sandra hatte sich ihre Haare heute Morgen zu einem Pferdeschwanz gebunden, die Frau dort drüben trägt sie offen und lockig.

Das Pärchen bleibt stehen, sie küssen sich. Es ist keiner von diesen flüchtigen Freundschaftsküssen auf die Wange. Nein, es ist einer von denen, wo man sich die Zunge weit in den Mund steckt und sabbert. Bei denen man im günstigsten Fall eine steinharte Latte bekommt, und/oder das Mäuschen feucht wird. Sie hängt förmlich an seinen Lippen. Leider dreht sie sich nicht um, ihr Gesicht kann ich nicht sehen. Aber Größe, Figur, das Kleid … sie könnte es sein. Ihren Franjo kenne ich nicht. Sollte er doch … ich meine, sollte sie doch wieder schwach geworden sein?

Selbst, wenn es nicht Sandra ist. Wenn es eine mir völlig fremde Frau mit ihrem Freund ist, die Eifersucht nagt an mir. Auf so einer Basis möchte ich keine Beziehung führen müssen. Ich gestehe mir ein, dass mein Vertrauen in Sandra einen gehörigen Knacks bekommen hat. Ich hatte gestern bei unserer Unterhaltung schon das dumpfe Gefühl,

dass sie mich anlügt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich unsere gerade erst begonnene Beziehung so schnell in Frage stellen würde. Eine Beziehung, die bisher kaum eine war. Denn außer ein paar gemeinsamen Ausflügen, kuscheln und wildem Sex, ist noch nicht viel passiert. Wie auch, in der kurzen Zeit.

Ein kurzer Blitz erhellt für einen Bruchteil einer Sekunde die Luft. Aber außer einem kaum hörbaren Grollen bleibt nichts davon übrig.

Über den Wolken hat die Sonne ihre Kraft behalten und verdunstet die dunklen Gebilde am Himmel. Das Wetter ist besser geworden, als es noch heute Morgen aussah. Doch noch ein guter Tag um im Pool zu plantschen.

Emma verlangt meine ganze Aufmerksamkeit bei den Schwimmübungen. Auch Peter ist heute deutlich anhänglicher als sonst. Die dunklen Gedanken um Sandra verschwinden langsam. Aber nur, bis sie plötzlich und eigentlich viel zu früh im Bikini neben dem Becken steht. Sie entdeckt meinen erstaunten Blick sofort. „Bin früher weg“, sagt sie kurz angebunden. Sie setzt voraus, dass mir das als Information genügen wird. Ich weiß genau, dass eine besetzte Schicht nicht einfach so geändert wird, bloß weil vielleicht nichts los ist.

Sie kommt in den Pool, hängt sich an meinen Hals und umklammert meine Hüfte mit ihren Beinen. „Hallo mein Süßer“, flüstert sie mir ins Ohr, „hattest du einen schönen Tag?“

„Ja, war ok. Waren lange im Krankenhaus. Julia hat übrigens zugesagt, sie möchte bei uns wohnen. Und du, wie war’s bei dir?“

„War ein ruhiger Dienst.“

„Und da konntest du einfach so gehen? Wann hast du denn Feierabend gemacht?“

„Joa, der Dienststellenleiter hat mich eben nach Haus geschickt. Freust du dich nicht?“

„Doch schon, ich wundere mich bloß, dass das bei euch einfach so geht.“, zucke ich mit den Schultern.

Sie reibt ihren Unterleib an mir, aber eine Reaktion bleibt aus. Nicht wie sonst, wo mein Harter wie eine Sprungfeder reagiert, bleibt jetzt schlaff. Sie gibt sich wirklich Mühe mir eine Erektion zu verpassen, aber es will nicht gelingen.

Ihr Lächeln friert langsam ein und ihr Blick wird ernst. „Alles ok Schatz?“, fragt sie mich mit durchdringendem Blick.

„Weiß ich nicht, musst du mir verraten. Ich habe vorhin in der Stadt eine Frau gesehen, die dir wie aus dem Gesicht geschnitten war. Dein Kleid hatte sie auch an und sie hatte einen Typen im Arm, mit dem sie wild rumgeknutscht hat.“

Ihre Gesichtsfarbe wird blass, fast aschfahl. Sie sucht nach Worten.

„Und du denkst, das war ich? So ein Kleid gibt es doch zig-mal.“

„Ach so? Welches Kleid meine ich denn, was die Frau angehabt hat und das es offenbar wie Sand am Meer gibt?“

„Du hast doch von einem Kleid gesprochen.“

„Ja, das hab ich. Aber nicht, welches ich gesehen habe. Woher weißt du also, dass es das oft gibt?“

„Weil das bei Kleidern immer so ist.“ Sie merkt, dass ich sie in die Enge gedrängt habe und versucht die Flucht nach vorn anzutreten.

„Ach so, na klar, verstehe Sandra, aber ich bin kein Blödmann. Wenn du mich verarscht, dann … na, es würde mir

wehtun, wenn ich mich so in dir getäuscht hätte. Nur, dass das klar ist, für mich gibt es keine Dreiecksbeziehung. Wenn

du mir also was zu sagen hast, dann jetzt raus damit.“

Ihre Beinklammer löst sich zögerlich und auch ihre Arme um meinem Hals werden locker. „Warum bist du so aggressiv, wenn ich es doch nicht gewesen bin?“, weint sie.

„Weil ich mir nicht sicher bin. Mit Franjo und mit dir. Ihr wart lange zusammen, sogar verlobt, und von jetzt auf gleich ist alles vorbei? Und dann sehe ich deinen eineiigen Zwilling, mit ihrer Zunge tief im Hals eines Mannes stecken. In deinem Kleid. Was bitte, soll ich da bitteschön denken?“

„Timo wirklich, ich schwöre, ich war das nicht.“ Enttäuscht und traurig dreht sie sich weg. Klettert aus dem Pool und legt sich seitlich zusammengekauert auf eine der Liegen. Die Stimmung ist extrem frostig. Sie weint, das ist laut hörbar.

Die Kinder sehen uns abwechselnd an. Sie begreifen hoffentlich nicht, dass das ein handfester Streit zwischen uns ist. Unsere Stimmen, besonders meine, war zwar scharf, aber nicht laut. Nur, dass Sandra nun daliegt und weint, scheint die Kids zu irritieren.

Wie sie so liegt, wie heftig sie weint und wie sehr sie mir versichert hat, dass sie es nicht war, tut sie mir wieder leid. Ich könnte ihr Unrecht getan und sie fälschlicherweise angemacht haben. Das war kein besonders geschickter Einstieg von mir in ein vernünftiges Gespräch unter Erwachsenen. Ich will zu ihr, sie in den Arm nehmen, mich entschuldigen. Oder ihr wenigstens zuhören, wenn sie mir was zu sagen hat. Verkorkste Situation, wenn doch nur die Kinder nicht wären, dann könnte ich jetzt …

Sandra sieht elendig aus. Ein schlechteres Gewissen als jetzt gerade, hatte ich bisher selten. Ich frage Emma, ob ich sie kurz allein lassen kann. Sie will es aber nicht, hat Angst allein im Wasser, sagt sie mir. Weil sie immer Wasser in die Augen und Nase bekommt.

Meine Freundin sieht zu uns herüber. Nur, weil sie nun leise vor sich hin weint, wird der Druck auf meiner Brust nicht viel besser. „Verdammt Sandra, warum … warum kann ich dir nicht glauben? Was ist plötzlich los mit mir, woran liegt das? Vielleicht ist es wegen meiner unterschwelligen Angst, dich möglicherweise doch wieder an einen Jüngeren, oder eben an Franjo zu verlieren? Ich weiß es nicht und es tut mir leid. Leid für dich, leid für mich und nicht zuletzt auch für unsere Beziehung.“ Das ist es, was mir gerade durch den Kopf geht.

Mir ist klar, dass ich durch meine offen ausgesprochenen Zweifel und Vorwürfe Öl ins Feuer gieße und damit unsere Partnerschaft, oder was auch immer es gerade ist, aufs Spiel setze. Und doch kann ich es nicht lassen, so gern ich ihr glauben möchte, so gern ich unsere Liebe genießen möchte, so sehr ich sie auch begehre, ich schaffe es nicht meine Zweifel auszuräumen.

Unsere Blicke treffen sich und ihre traurigen Augen fragen still: „WARUM tust du uns das an?“

Ich zucke kurz mit den Schultern. Sie sieht, dass ich auch traurig bin. Sie steht auf, bleibt mit gesenktem Blick kurz stehen und geht dann ins Haus. Ein ungutes Gefühl überkommt mich.

Ich bitte Peter auf seine Schwester aufzupassen. Er verspricht es und ich gehe Sandra hinterher. Ich finde sie im Gästezimmer, wo sie ihre Sachen hat. Eine Reisetasche liegt aufgeklappt vor ihr. Ein paar dunkle Punkte auf der Wäsche in der Tasche verraten ihre Tränen, die darauf gefallen sein müssen.

„Bitte tu das nicht Sandra.“, flehe ich sie an.

„Du willst uns doch gar nicht.“, weint sie zurück.

„Doch, natürlich will ich euch.“, betone ich.

„Aber du vertraust mir nicht, dann hat das alles keinen Wert mit uns.“

„Ich will dir ja vertrauen und ich will auch keine Zweifel haben. Aber verstehst du mich denn nicht auch ein bisschen?“

„Doch schon, aber es tut sehr weh, was du mir vorwirfst.“

„Ich habe eben … ja entschuldige, ich habe überreagiert. Es ist, weil …, weil ich Angst habe dich zu verlieren. Weil ich dich so sehr liebe.“, wird meine Stimme immer leiser.

Sandra hört damit auf, Dinge ungeordnet in ihre Tasche zu stopfen und sieht mich von unten herauf an: „Stimmt das wirklich, tust du das?“

„Ja mein Engel, das tue ich wirklich.“

„Und warum hast du Angst mich zu verlieren? Ich habe dir doch schon so oft gesagt, wie sehr ich dich liebe.“

„Weil du so jung und schön bist und ich schon so alt, weil du das Kind von jemandem in dir trägst, den du auch mal sehr geliebt hast und weil in den letzten zwei Tagen viele komische Dinge passieren.“

Sie steht auf, dicht vor mich und schmiegt sich fest in meinen Arm. Sie sucht zitternd Halt in meinen Armen. „Ich brauche dich Timo, bitte halte mich fest.“, flüstert sie.

Das braucht sie mir nicht extra zu sagen, dafür ist es viel zu schön sie zu spüren. Ich habe noch nicht ganz meine Arme

um sie geschlossen und schon durchströmt mich wieder diese unglaubliche Wärme, die ich so sehr liebe. Ihr Körper ist mein Aphrodisiakum in seiner reinsten Form. Und obwohl die Situation völlig unpassend ist, kann ich eine beginnende Erektion nicht verhindern. Sie spürt es und presst ihre Scham extra hart gegen mich.

Ich küsse ihr die letzten Tränen von den Wangen, was ihr ein zartes, schüchternes Lächeln entlockt. „Du bist echt schräg.“, flüstert sie mir zu, während sie meinen Schwanz durch die Badeshorts massiert.

Mit einem leichten Hüpfer schlingt sie wieder ihre Beine um meine Hüfte. Ich stütze sie mit meinen Händen unter ihrem Po. Ihr knappes Bikinihöschen stellt nicht wirklich ein Hindernis für meine suchenden Finger dar.

Ich teile ihre Liebeslippen mit meinen Fingern und schiebe einen Zeigefinger in sie hinein. Sie ist feucht, was mir das Eindringen leichter macht. Sie ist bereit sich mir hinzugeben.

Leicht kreist sie mit ihrem Becken auf meinem Finger, bis ihr Atem kürzer wird. Es ist schön ihr seidenweiches Inneres

zu erforschen. „Wir sollten das auf heute Abend verschieben.“, haucht sie mir erregt ins Ohr.

Sie hat natürlich recht. Die Kinder, ich kann sie nicht so lange allein lassen. Wenngleich ich mich jetzt viel lieber mit Sandra auf dem Bett herumwälzen und sie in den siebten Himmel vögeln würde.

Sie löst ihr Beine und stellt sich wieder auf ihre eigenen Füße. Ihre Augen strahlen mich an, glücklich, zufrieden, verliebt, so als hätte es unsere Gespräche der letzten Tage nicht gegeben. Sie sieht nach unten, betrachtet meine steife Lanze, die sie aus der Badehose geholt hat und massiert. „Schade“ murmelt sie und schiebt ein letztes Mal meine Vorhaut über den purpurnen Pilzkopf. Dann lässt sie mich mit einem verzauberndem Lachen und meiner steil abstehenden Pracht stehen und geht die Treppe nach unten. Nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und mir einen Luftkuss zuzuwerfen, bevor sie aus meinem Sichtfeld verschwindet.

In meinen Hoden ist die Hölle los, ein schmerzender Aufruhr der Spermien. Jeder Herzschlag lässt meinen Penis wippen. Sicher wäre es ein Leichtes, mich mit meiner Hand zu erleichtern. Aber es wäre Sandra gegenüber nicht fair, die ich damit um einige herzhafte Tropfen Lebenssaft berauben würde.

Ich lecke meinen Finger ab, der eben noch tief in Sandra Schnecke gesteckt hat. Sie schmecken nach dem mir schon bekannten Aroma, süßlich, mit leicht bitterem Nachgeschmack. Keine Spur von fremdem Sperma, dass sicher noch in ihr haften würde, wenn sie mit Franjo oder einem anderen … Sie war lange genug mit Franjo zusammen, um auf ein Kondom zu verzichten.

Ich kenne natürlich den Geruch und Geschmack von Sperma. Öfter als mir selbst lieb war, wurde ich von meinen Mädchen geküsst, nachdem sie mir erfolgreich einen geblasen hatten. Und an meinem Finger schmecke ich alles, nur kein Sperma. Da ist er plötzlich wieder, der Zweifel, die Eifersucht. Dieser brennende Schmerz in meiner Brust, der nicht nur meine Erregung schnell verkümmern lässt, sondern auch beginnt mich innerlich zu zerfressen.

Ich finde dieses zauberhafte Wesen im Pool bei den Kindern. Sie tobt ausgelassen mit ihnen herum, als sei nichts gewesen. Keine Spur vom Streitgespräch, keine Spur der Erregung, die sie eben noch erfasst hatte.

Beide Kinder winken mir freudig zu, als ich auch wieder aus dem Haus komme. Den kurzen Moment nutzt Sandra um ihr Bikinioberteil herunterzuziehen und mir ihren herrlichen Brüste zu offenbaren. Und schon verschwinden die Hügel der Versuchung wieder im knappen Stoff.

In ihrer Nähe ist mein Zweifel wie weggeblasen. Ich fühle mich wieder wohl bei ihr. Bestimmt, weil ich in diesen Momenten alles unter Kontrolle habe. Scheinbar habe ich bei ihr eine Art Kontrollzwang entwickelt, was ich vorher nicht kannte und mir jetzt Angst macht.

----

Der Rest des Tages ist harmonisch wie immer, wenn wir zusammen sind. Geprägt von gegenseitigen Schmuse- und Streicheleinheiten, bei denen auch die Kinder nicht zu kurz kommen.

Gemeinsames Abendbrot, eine Partie ‚Mensch ärgere dich nicht‘, etwas durchkitzeln und kuscheln auf dem Teppich, dann geht’s nach einer Umarmung und einem Gutenacht-Küsschen für die Zwerge in die Koje.

Sandra liegt in meinem Arm. Von draußen drängt noch Licht durch die Vorhänge. Wir schmusen und liebkosen uns. Unsere Hände sind überall. Minutenlang küssen wir uns, ohne Hektik um den erotischen Moment nicht vorschnell aufhören zu lassen.

Sie knabbert an meinen Brustwarzen, ich einen Moment später an ihren, Finger streichen ohne genaues Ziel auf der Haut herum, finden immer neue erogene Zonen, erzeugen eine Gänsehaut. Ertasten alle möglichen Zipfel und Tiefen, Brustwarzen, Bauchnabel, Schambeine, …

Ihr Oberschenkel liegt auf meinem Glied, dass sich hart ihrem Druck entgegenstemmt. Unsere Zungen finden sich zu einem unendlichen Gefecht. Mit meinem Daumen, verteile ich natürliches Gleitmittel, das reichlich aus ihren Schamlippen und meiner Eichelspitze rinnt. Ihre Kitzlerhaube muss meiner Daumenspitze weichen. Sandra windet sich vor Lust in meinem Arm.

Ich will sie, jetzt sofort. Langsam schiebe ich mich auf sie, stütze mich mit den Armen ab um ihren Oberkörper zu entlasten. Sandra öffnet ihre Schenkel und hebt ihr Becken an. „Fick mich endlich“, haucht sie und sieht mir dabei mit einem flehenden Blick in die Augen. Wie ferngesteuert treffe ich die geöffnete Frucht. Sie erwartet mich, nass, verlangend, drängend.

Vorsichtig treibe ich mich in sie, dehne sie, fülle sie aus. „Schneller, fester“, bettelt sie. Ihr Becken rotiert unruhig, wird wilder. Ihre eigene Geilheit lässt sie unseren Rhythmus verlieren. Ich nehme Fahrt auf und pfähle sie, tief und hart. „Ja, wie geil … weiter … härter … gibs mir. Fick mich wie man eine Schlampe fickt. Los, bestrafe mich, ich war unartig.“

Ich höre was sie sagt. … Schlampe … sie war unartig. Sofort sind die Zweifel wieder da. Vielleicht wollte sie mich nur ärgern. Aber sie macht mich damit rasend. Ich verliere das nötige Maß, vergesse die jetzt angebrachte, nötige Zurückhaltung. Fast ist es, als wolle ich sie für die Männerwelt als MEINE Frau markieren.

Wie ein Irrer knalle ich meinen Riemen in ihr nasses Reich. Immer wieder. Sie stöhnt jetzt haltlos, wimmert, bockt sich mir entgegen. Ein Orgasmus erfasst sie, sie weint, weil es sie innerlich zerreißt. Sie wird davongetragen, aber ich höre nicht auf in sie zu stoßen.

Ich sehe, dass ihre Liebeslippen dick angeschwollen und tief rot gefärbt sind. Dazwischen mein Rohr, dass wie ein Pleuel in sie ein- und ausfährt. Ich bin so hart, dass es wehtut. Meine Eier geschwollen, verkrochen im Unterbauch.

Ich bin von Sinnen, nehme ihr Flehen nur im Unterbewusstsein wahr.

Sie kommt schon wieder, oder immer noch? Ihr Unterleib zuckt und krampft. Sie schreit, das höre ich deutlich. „Bestrafe mich … fick mich“immer neues Flehen, sie drückt mit ihren Hacken auf meinen Po, treibt mich weiter an.

Sie will keine Gnade, nur einen fast brutalen Fick. Das hat nichts mehr mit Liebe zu tun oder mit schönen, befriedigenden Sex. Natürlich ist es das noch, aber es fehlt jede Zärtlichkeit.

Meine Schwellkörper blähen sich auf. Ich spüre, wie mein Samen aufsteigt. Mit letztem Rucken bohre ich mich in die

Höhle meiner Freundin. Ich berühre sie innen mit meiner Spitze, irgendetwas öffnet sich. Ich fühle es. Es ist anders als sonst. Ich presse mich in sie und verströme mich in sie. Strahl um Strahl pumpt es aus mir heraus.

Auch Sandra kommt nochmal. In ihren Augen sehe ich nur noch das Weiße. Sie beißt sich in ihre Hand das es blutet.

Erschöpft und verschwitzt falle ich auf ihr zusammen. Zusammen ringen wir nach Luft. Ihre Beine umschlingen wieder meine Hüfte. Sie will, dass ich in ihr bleibe.

Ich lasse mich mit ihr auf die Seite fallen, das ist gemütlicher. Unsere Gesichter liegen dicht voreinander. Ihre Augen sind zu. Ich bin unfähig mich zu bewegen, ihre Beinschere zwingt mich so liegenzubleiben. Längst in sich zusammengefallen, halten mich ihre Muskeln gefangen.

Zögerlich öffnen sich ihre Augenlider. Ihre Hand liegt auf meiner Wange, ihr Daumen streichelt mich.

„Mein Gott Timo, was war das denn? So wurde ich noch nie gefickt. Was war denn mit dir los, du bist ja förmlich ausgerastet. Wie ein wütender Stier. Ich bin gekommen wie noch nie, so oft, so geil. Das war der Überirdisch.“

„Es tut mir leid Sandra, ich habe nur ‚unartig‘ und ‚bestrafen‘ gehört und dann ist es mit mir durchgegangen.“

„Das hat dich so angetrieben? Ich wußte ja gar nicht, dass du so eine dominante Ader hast.“

„Wir wissen vieles noch nicht voneinander oder? Und dass mich das so aus der Fassung bringt, hätte ich auch nicht gedacht.“

„Wie auch immer mein Schatz, das war mit Abstand der geilste Fick meines Lebens.“ Ihr Blick ist samtweich und verliebt.

„Und mir tut es trotzdem leid. So kenne ich mich nicht. Kommt nicht wieder vor mein Engel.“

„Doch mein Schatz, hoffentlich kommt es wieder vor. Genauso hart will ich öfter gefickt werden. Mach mich zu deiner willenlosen Frau, deiner Sklavin. Benutze mich, schlag mich, tu mir weh, mach mit mir was du willst. Du hast eine ganz andere Seite an mir zum Vorschein gebracht.“

Das Gehörte verwirrt mich. Ich soll sie dominieren, ihr meinen Willen aufzwingen? Das habe ich noch nie gemacht. Ich kann doch keiner Frau wehtun, bloß weil sie es will. Egal ob schlagen, kneifen oder sonst wie.

Demnächst verlangt sie vielleicht sogar noch nach einem Halsband, nach fesseln und knebeln wie in Fifty Shades of Grey? Ich glaube, das ist nichts für mich. Oh Gott, wie altmodisch ich in solchen Sachen bin, überhaupt nicht entspannt. Kein Partnertausch, keine Dreier, keine Fesselspiele. Oder habe ich mich nur noch nicht ausreichend damit beschäftigt?

Ich kann mich noch dunkel an meinen ersten Analverkehr erinnern. Es war in der Anfangszeit mit Ulrike. Wir wollten uns neu erfinden, austesten. Wir hatten es beide noch nie gemacht. Heute betrachtet glaube ich, wir waren einfach zu dumm und unerfahren. Es gab kaum ein geeignetes Vorspiel dazu, an Gleitmittel oder Darmspülung dachte keiner von uns. Noch heute höre ich Ulli’s Schrei, als ich schmerzhaft ihren Schließmuskel überwunden und mich mit einem galanten Hüftschwung bis an die Peniswurzel in ihrem Darm versenkt hatte. Wir hatten das als einmaliges, völlig missglücktes Experiment abgehakt und nie wieder versucht. Und nun soll ich diese wunderschöne, zarte Seele in meinem Arm zum Werkzeug meiner Lust machen?

Wir küssen uns und unsere Hände gehen wieder auf Wanderschaft. Ihre Hacken bohren sich wieder in meine Arschbacken.

Was kann diese Frau mit ihren Beckenbodenmuskeln arbeiten, unfassbar. Nur durch anspannen und loslassen, massiert sie mich. Nur langsam werde ich wieder hart, aber nicht so fest wie vorher. Der letzte Samenerguss ist noch nicht lange genug her. Und doch reicht es, um wieder leichte Stoßbewegungen zu machen.

Sanft, langsam und vorsichtig. Mein Sperma in ihr verhindert intensivste Reibung und lässt uns endlos weitermachen. Wir vergessen Raum und Zeit, alles um uns herum versinkt ins Nebensächliche. Was zählt sind wir, unsere Hände, Lippen, Küsse und unsere Geschlechter, die sich vereinen und uns tiefe Gefühle bescheren.

Wir haben es jetzt nicht eilig zum Höhepunkt zu kommen. Zwei oder drei sachte Stöße, dann eine Pause, wieder sanftes Ineinanderschieben. Ich liebe ihre Enge, die sich um meinen Schweif legt, wie ein Schlauch, der am Anfang einen Ring aus Haut hat, der die Wulst an meiner Eichel umschließt. Jedes Eindringen verursacht ein Schmatzen. Und immer, wenn ich aus ihr herausgleite, gibt es ein lautes ‚plopp‘. Wieder scheint es mir, als sei diese Frau auf meinen Leib geschneidert worden.

Noch immer liegen wir seitlich, verschlungen und vereint. „Wenn du kommst möchte ich, dass du es mir auf die Titten spitzt.“, verlangt sie in die Stille hinein. Es wird nicht mehr lange dauern, bis ich ihr diesen Wunsch erfüllen kann. Und genau das sage ich ihr auch. „Dann lass es raus, ich kann nicht schon wieder kommen.“, verrät sie.

Ein paarmal kann ich mich in sie schieben, bis ich meinen nahenden Abgang spüre. Ich löse mich aus ihrer Zange und knie mich neben sie. Sandra hat sofort verstanden und legt sich auf den Rücken. Mein Gott ist diese Frau schön.

Sofort greift sie meinen Ständer und beginnt mich zu melken. Schnell bewegt sie ihre Hand. Wow, meine Eier fliegen mit raus, wenn sie so weiter macht. Wahnsinn.

Ihre andere Hand umschließt meine Hoden, knetet sie und verhindert so, dass sie sich in die Bauchdecke ziehen können.

Ich komme. Das Gefühl ist heftig, auch wenn der Erguss nur noch aus einem einsamen, kläglichen Spritzer und ein paar Tropfen besteht. Sie lächelt mich an und drückt auch noch den letzten Tropfen aus meiner schmerzenden Eichel, dem sie auf ihrer rechten Brustwarze verteilt. Mit ihrem Zeigefinger sammelt sie mein Sperma und schiebt es sich genüsslich in den Mund.

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Die Nachttischlampe blendet trotz der energiesparende Glühbirne darin. Sandra und ich haben noch eine Weile geschmust und gekuschelt. Ich muss ins Bad, dringend. Sie auch, verrät sie mir, als sie mit gekreuzten Beinen vor dem Bett steht.

Entgeistert fällt unser Blick auf das Bettlaken. Dass es nass ist, haben wir schon gemerkt und hat uns nicht mehr überrascht, aber dass es einen großen Blutfleck hat, versetzt uns in Panik.

 

Fortsetzung folgt …

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3381

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben