Timo - Kapitel 9

Julchen

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Timo - Kapitel 9

Timo - Kapitel 9

Gero Hard

Eine halbe Stunde später sitzen wir am zusammen am Frühstückstisch. Eine ganz andere Stimmung, als noch gestern Morgen, umgibt uns.

„So Familie, was machen wir heute? Bikinis kaufen für Omi? Ein Besuch im Freizeitbad mit Rutsche und Kinderbecken? Ein Besuch im Zoo mit anschließendem Eisbecher, oder eine Fahrt mit der Schmalspurbahn auf den Brocken? Oder machen wir eine kleine Shoppingtour mit Spaziergang und anschließendem, entspanntem Tag hier bei uns im Garten?“

„Mein Gott, das ist ja eine schwere Entscheidung.“, sagt Julia, „Bikinis habe ich tatsächlich keine. Es wäre schön, 

mal wieder welche zu tragen. Aber ich habe doch kein Geld für sowas.“

„Geschenkt.“, strahle ich sie an, „du wirst klasse darin aussehen.“

„Timo, du sollst doch nicht immer… ok, aber nicht welche von den knappen Dingern, die man auch gleich ganz auslassen könnte.“

„Keine Angst, wir suchen gemeinsam aus und nehmen nur das, was dir gefällt.“

„Timo, wir müssen heute auch noch ins Krankenhaus, das EKG prüfen lassen. Haben wir gestern auch vergessen, dass gibt bestimmt Ärger. Und es wäre toll, wenn wir mein kleines Auto bei der Wohnung wegholen könnten. Dort steht es an der Straße, da ist es mir hier schon wesentlich sicherer.“

„Ich denke nicht, wenn die sehen, dass es dir gut geht, sind sie bestimmt nicht böse. Und dein Auto holen wir dann auf dem Heimweg. Hier ist Platz genug. Eine Garage ist ja nach Ulrikes Auszug sowieso frei geworden.“

Julias zweites Frühstück bei mir und schon ist es, als müsste es so sein. Sie strahlt so viel Frische aus, ist lebhaft und lebenslustig. Seit unserem Gespräch letzte Nacht und der Tatsache, dass wir jetzt ein Paar sind, ist sie wie ausgewechselt. Die Last, sich an mich ‚verkaufen‘ zu müssen, muss zentnerschwer auf ihrer Brust gelegen haben. Doch jetzt sitzt eine völlig neue, viel gelöstere Frau neben mir … in meinem Haus … in meiner Küche … und sie liebt mich, hat sie gesagt.

Die Zeit zieht an uns vorbei und verliert sich im Kinderlachen und in unseren Gesprächen. Sie rauscht an uns vorbei, bedeutet nichts. Es ist egal, ob wir hier eine oder drei Stunden sitzen. Zu keiner Zeit kommt Unruhe oder Hektik auf, die pure Harmonie ist in diese Räume gezogen.

Julia ist eine echte Mama. Sie sagt Dinge, die ich von Sandra kein einziges Mal gehört hatte. ‚Emma, sitz gerade … Peter, hör auf in der Nase zu bohren … nimm beim Essen die Hände auf den Tisch …‘

Ich wußte es in meinem Inneren schon lange, woher die Kinder ihre guten Manieren haben. Und spätestens jetzt ist es mir sonnenklar.

„Julchen, sei nicht so streng mit ihnen, sie sind doch noch klein.“

„Schatz, wenn sie es jetzt nicht lernen, wann denn dann? Außerdem kommt die Zeit, wo sie nicht mehr auf mich hören werden, noch früh genug.“

Ihr Kopf liegt leicht schräg, als sie mir das sagt. Und ich weiß, sie hat natürlich sehr recht damit. Die Flegeljahre werden noch früh genug kommen. Vermutlich früher, als es uns lieb sein kann.

Ich beuge mich zu ihr und küsse sie sanft auf die Stirn: „Das stimmt, aber vielleicht schaffen wir das zusammen ganz gut, oder?“

Sie nickt und sieht mich ganz lieb an: „Vielleicht.“, lächelt sie und legt ihre Hand auf meine Wange. „Das wäre sehr schön“, murmelt sie leise, so dass ich es kaum noch verstehe.

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Unser erstes, wirklich gemeinsames Frühstück war märchenhaft schön. Nachdem wir zusammen abgeräumt und den Geschirrspüler eingeräumt und angeschaltet hatten, machten wir uns für die Shoppingtour mit Krankenhausbesuch startklar. Julia hatte sich für ein hellblaues, leichtes Kleid entschieden, das ihre Figur sehr schön umschmeichelte. Es war relativ locker geschnitten, dass es so gut wie nichts von ihrer Traumfigur offenbarte. Es machte mich irgendwie stolz und zauberte ein verschmitztes Grinsen auf meine Lippen, weil ich der Einzige bin der weiß, wie es darunter aussieht.

Sie hatte es angezogen und sich damit einmal vor mir gedreht, dass der Rock ein wenig aufflog und ihre schlanken Oberschenkel und den Ansatz ihres kleinen Hinterns zeigte. „Nimmst du mich so mit?“ 

„Natürlich, du siehst toll aus.“

„Danke, ich dachte, ein Kleid würde es etwas leichter machen, wenn ich die Bikinis anprobiere.“

Ich zog sie ohne weitere Worte in meine Arme und küsste sie. Ich musste es einfach tun und sie schmiegte sich nur zu gern in meine Arme, wie es schien.

Es ist ein schöner Tag. Nicht nur, weil ich mit Julia und den Kindern durch die Fußgängerzone schlendere, sondern auch, weil die Sonne ihren Beitrag dazu leistet. Wie die letzten Tage schon, werden die Temperaturen auch heute wieder die 30 Grad Marke knacken. Schon fast zu warm, um von Geschäft zu Geschäft latschen zu wollen und sich den Tag in muffigen, überhitzten Umkleidekabinen zu versauen. Aber es macht mir Spaß und es ist für einen guten Zweck.

Die Regale hängen zu dieser Jahreszeit voll mit schicker Badekleidung in allen Größen, Formen und Farben. Müsste ich alleine entscheiden, ich wäre hoffnungslos überfordert. Julia nicht. Sie schiebt in atemberaubender Geschwindigkeit die Bikinis über die Stangen. Dann wird mal wieder einer in die Hand genommen, gegen das Licht gehalten, der Stoff befühlt und wieder weggehängt. Scheinbar hat sie eine sehr genaue Vorstellung davon, wie ihr Wunschmodell aussehen soll.

Ausschließlich einfarbige Bikinis in knallrot, tief-dunkelblau oder schwarz kommen in die engere Wahl, bis sie schließlich vier Bügel in den Händen hält und damit Richtung der Umkleidekabinen verschwindet.

Mir ist nicht entgangen, dass sie einige in den Händen hielt, die sie mit neidvollem Blick wieder zurückgehängt hatte.

Es erinnerte mich sofort an Emma und Peter, als sie den Ball und die Puppe mit traurigem Blick ins Regal zurücklegten.

Sie nimmt Rücksicht auf mich und meine Geldbörse, obwohl ich ihr gesagt hatte, dass das heute keine Rolle spielt.

Für einen oder zwei Bikinis würde es schon reichen. Artig hatte sie sich bedankt, als ich ihr das gesagt hatte. Und jetzt?

Jetzt sucht sie nicht nur nach der Form und Farbe, sondern sortiert alle aus, die einen bestimmten Preis übersteigen.

Ein schwarzer hatte es ihr besonders angetan. Für die Brüste waren hübsche Dreiecke vorgesehen. Nicht zu groß, aber so gearbeitet, dass alles Wichtige verdeckt war. Das Höschen glich einem Tanga, der, genau wie das Oberteil, mit dünnen Schnüren verknotet, gehalten wurde. Der gefiel sogar mir, obwohl er mit 59,99€ bestimmt kein Schnäppchen war.

„Timo, kannst du bitte mal kommen?“, tönt es aus Julias Kabine. Mit meinem, oder besser gesagt, ihrem Fund in der Hand, stehe ich nach ein paar Schritten vor ihrem Vorhang: „Ja bitte?“

„Sie mal, geht der so?“

Mit einer vorsichtigen Handbewegung schiebe ich den Vorhang gerade soweit auf, dass ich mit meinem Kopf hineinpasse. Sie steht vor dem Spiegel, zupft hier und da an dem dünnen Stoff, hebt kurz ihre Brüste an, lässt sie wieder los, dreht sich halb nach rechts, halb nach links und dann ganz zu mir um. Sie hat sich für eines der schwarzen Modelle entschieden. Wunderschöner Kontrast zu ihrer Haut und den hellen Haaren. Er passt perfekt, auch wenn der günstige Preis die nicht ganz so hochwertige Qualität widerspiegelt. 9,99€ steht auf dem Pappschild, dass vom Träger herab über ihrer Brust baumelt. REDUZIERT steht mit dicken Lettern darunter. Ein schneller Blick zeigt, dass keiner der Modelle mehr als 14,99€ kostet, die an der Garderobe hängen. Das also ist ihre magische Grenze. 15 Euro.

Von ihr unbemerkt, reiße ich das Preisschild vom kleinen Schwarzen ab, den ich noch immer hinter dem Vorhang verstecke.

„Nicht schlecht, aber die breiten Träger und die Verarbeitung … na ja. Er steht dir gut, die Farbe ist toll und passt prima zu deinem Typ, aber …“

„Verstehe schon, der ist es nicht.“ 

Mit einer flinken Handbewegung zieht sie den Verschluss des Oberteils auf und steht einen Wimpernschlag später mit nacktem Busen vor mir. „Ich mag sie nicht, die hängen“ hatte sie das nicht gesagt? So einen gequirlten Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört. Sie sind nicht spitz zulaufend, sondern wirklich halbrund mit kleinen Brustwarzen. Sie hängen nicht wirklich, das bildet sie sich ein, allem Anschein nach, sind sie vielleicht nicht so fest, wie die von Sandra, aber sie sind deshalb nicht weniger schön.

„Hast du jetzt genug gesehen? Und nun raus, untenrum kriegst du nichts zu sehen, das ist mir zu peinlich.“

Sie hat mich beim Starren erwischt, wie dumm. „Verdammt“ sage ich lauter, als ich wollte.

„Das habe ich gehört“ sagt sie, „muss dir nicht peinlich sein. Ich hätte genauso geguckt, wenn du halbnackt vor mir gestanden hättest.“

„Willst du das denn sehen?“

„Erstens hab ich das schon und zweitens: ja, das würde mir schon gefallen.“

„Aha. Das ergibt sich bestimmt später im Pool. Ich habe hier übrigens noch einen gefunden, den ich persönlich ganz hübsch finde.“

Damit schiebe ich den Bügel am geschlossenen Vorhang vorbei in die Kabine. Sofort wird er mir aus der Hand genommen. Ich höre es rascheln und Bügelgeklapper. „Oh wow, der ist ja schön“ kommt von innen, „guck mal“.

Mit einem kleinen Schwung macht sie den Vorhang nur soweit auf, dass ich sie sehen kann, aber anderen der Anblick verborgen bleibt. Mit offenem Mund sehe ich so von oben nach unten an. Kein Vergleich zu dem Billigheimer von eben. „Hammer, der sitzt ja super. Der ist perfekt, findest du nicht?“

„Doch, finde ich auch. Da kneift und zwickt nichts, der Stoff ist toll und fühlt sich ganz weich an. Aber leider hat der kein Preisschild. Der sieht so aus wie einer, den ich eben schon gesehen habe. Aber der war viel zu teuer.“

Irgendwie fühle ich mich ertappt. Andererseits habe ich nichts Schlimmes gemacht. Schließlich habe ich ihr nur einen Bikini gegeben, den ich gut fand, oder?

„Nein Schatz, den hängst du bitte wieder weg. Ich finde noch was anderes.“

„Schade, der Anblick hat mir gefallen.“, verdrehe ich die Augen und gehe vom Vorhang weg, den sie sofort wieder schließt. Das gleiche rascheln von Stoff, wie eben schon. Dann geht der Vorhang wieder auf und sie steht in dem roten Model vor mir. Das Höschen ist viel zu groß und die Körbchen sehen auch nicht besonders stylisch aus. Der fällt ganz sicher raus. „Der hier geht gar nicht.“, sagt sie genervt und reicht mir den schönen schwarzen wieder zu.

An der Wucht, mit der sie den Vorhang wieder schließt erkenne ich, dass sie langsam am Rande ihrer Kondition angekommen ist.

Ich winke Peter zu mir, der mit seiner Schwester brav auf einer Bank hockt und geduldig wartet. Dann drücke ich ihm 60 Euro, das Preisschild und den Bikini in die Hand. „Tust du mir einen Gefallen, geht du den bitte dort drüben an der 

Kasse für mich bezahlen?“

„Na klar, sind wir denn bald fertig? Das ist soooo langweilig und Emma nervt auch langsam.“

„So sind die Frauen mein Großer, da müssen wir zusammenhalten. Und nun geh schnell, dann machen wir der Omi eine Freude.“

„Timo?“

„Ja mein Schatz?“

„Kannst du noch mal gucken kommen? Bitte?“

Sie hat jetzt den zweiten Schwarzen an, den sie sich ausgesucht hatte. Mit Abstand der Beste von denen, die sie in die Umkleide mitgenommen hat. Hübsch, passt perfekt und sieht auch gut aus. Fast ärgert es mich gerade, dass ich Peter zum Bezahlen geschickt habe. Aber beim genauen Hinsehen, erkennt man den Unterschied schon. Aber dieser soll’s sein. „Julchen, der ist perfekt. Wenn du mich fragst, würde ich den nehmen. Der ist mit Abstand der Beste.“

„Ja das stimmt, darf ich den denn haben?“

„Du kommst gleich übers Knie. Natürlich darfst du. Den anderen hättest du auch nehmen dürfen. Den hätte ich gern im Pool an dir bewundert.“

„Stimmt, der war wirklich schön.“ Ihr Blick wird traurig. Dann zieht sie mich in die Umkleide und wirft ihre Arme um mich. „Mein Schatz, es tut mir so leid, dass wir dir so auf der Tasche liegen. Ich danke dir so sehr.“

Noch bevor ich antworten kann, verschließen ihre Lippen meinen Mund. Ihre Zunge schiebt sich durch unsere geöffneten Lippen. Wie eine Fingerkuppe sucht ihre Zungenspitze nach meiner, um sie zu berühren. Sie ertastet meine Mundhöhle, fährt meine Zahnreihen entlang und findet den feuchten Muskel, meine Zunge.

Ein erster, vorsichtiger Kampf, ein vorsichtiges Abtasten der sensiblen Organe. Ihre Hände liegen auf meinem Hinterkopf. Keine Chance, mich von ihr zu lösen.

Sie küsst wie eine Weltmeisterin, ich merke, dass meine Knie weich werden und ich einen mördermäßigen Steifen bekomme. Sie drückt ihren Unterleib wissend gegen meinen. „Oh, oh“, flüstert sie, „muss ich jetzt Angst bekommen?“

Der kurze Augenblick, den unsere Lippen nicht verbunden sind, ist eine gute Gelegenheit Luft in meine Lungen zu pumpen. „Nein mein Schatz, musst du nicht, er wird dir nicht wehtun.“

„Fühlt sich aber groß an.“

„Ich bin zufrieden“, schmunzele ich. Und schon hängt sie wieder, wie eine Süchtige, an meinen Lippen. Es dauert nur zwei Versuche lang, bis sich unsere Küsse anfühlen, als wären wir schon jahrelang zusammen.

„Ich habe trotzdem Angst davor.“, gesteht sie.

„Musst du nicht haben, gemeinsam schaffen wir das.“ 

„Nur, wenn du mir hilfst.“

„Ich verspreche es dir. Und auch, wenn mir sehr gefällt, was ich sehe, sollten wir jetzt langsam weiterziehen:“

„Oh mein Gott, die Kinder. Ich bin so eine Egoistin.“

„Zieh dich wieder an, dann gehen wir bezahlen und fahren ins Krankenhaus, ok?“

Während Julia wieder in ihr Kleid schlüpft, steckt mir Peter eine kleine Tüte zu, die ich gleich in meiner Hosentasche verschwinden lasse. Die Beule in der Hosentasche ist zu groß, zu auffällig. Ich muss die beiden Teile trennen, bevor mein Liebling aus der Kabine kommt.

Beim Gang zurück zum Auto, hakt sich Julchen bei mir unter und geht eng bei mir. Auch beim anschließenden Eisbecher sitzt sie dicht bei mir und beim späteren Krankenhausbesuch besteht sie darauf, dass ich mit in das Behandlungszimmer gehe. Der Arzt belehrt sie, dass die Privatsphäre des Patienten Vorrang hat und die Arztgespräche absolut vertraulich geführt werden.

„Ich bestehe darauf, dass Herr Schüttler an meiner Seite bleibt. Es … nein, er ist mir wichtig. Und wenn er nicht bleiben darf, bin ich sofort wieder weg.“ 

Schon beim Reden reißt sie sich die Klebeelektroden vom Körper und legt das Gerät, das bis eben noch locker um ihre Schulter hing, auf den Arztschreibtisch. Dann dreht sie sich zu mir und zieht mich am Arm Richtung Tür: „Komm Liebling, hier sind wir wohl für heute fertig.“

„Nein, das haben Sie falsch verstanden. Bitte nehmen Sie wieder Platz. Natürlich darf Herr Schüttler bleiben, wenn Sie darauf bestehen.“

Man kann sehr gut sehen, dass dem Doc nicht ganz wohl in seiner Haut ist. Der Oberarzt steht etwas abseits und beobachtet mit grimmiger Miene den jungen Mediziner, der hier gerade einer kleinen Prüfung unterzogen wird.

Julia nimmt meine Hand und legt sie in ihren Schoß. Ich spüre, dass sie aufgeregt ist, während die Daten vom tragbaren

Gerät auf den PC übertragen werden. Oft treffen mich ihre Seitenblicke, flehend, dass ich doch bitte machen möge, dass es ihr gut geht, ihrem Herzen und sie nicht wieder in einem dieser stählernen Betten liegen muss, angeschlossen an den Geräten, die ihr mit dem ständigen Piepen nur noch mehr unnötige Angst machen.

Die zwei Weißkittel starren gespannt auf den Monitor. Julia und ich können ihre Augen sehen, wie sie auf dem Bildschirm scheinbar ziellos umher wandern. Und doch prüfen sie jeden einzelnen Peak der aufgezeichneten Herzkurve.

Und dann, nach endlosen Minuten, die erlösende Nachricht. „Es sieht besser aus, als wir dachten. Der Aufenthalt bei Herr Schüttler tut Ihnen gut.“, sagt der Oberarzt mit einem bewundernden Kopfnicken. „Nicht nur der Aufenthalt, Herr Doktor … nicht nur der Aufenthalt.“ Julchens Augen wandern vom Oberarzt in mein Gesicht. Ihr Blick strahlt so viel Liebe und Herzlichkeit aus. Ihr Händedruck wird noch etwas fester. Dann sieht sie wieder den Arzt an:

„Timo hat mich in jeder Weise gerettet, in der ich gerettet werden konnte. Er ist einfach unvergleichlich und macht mich unendlich glücklich.“

„Glücklich, das zeigt ihr Herzrhythmus auch. Wir sehen uns übermorgen wieder. Alles Gute bis dahin.“ 

Er reicht uns beiden die Hand, dreht sich um und verabschiedet sich. Wir sehen uns an und stehen gemeinsam auf. Unsere Hände sind nach wie vor verschlungen. Scheinbar untrennbar verflochten.

Es ist Julia egal, dass der junge Mann dort steht und uns beobachtet. Sie stellt sich dicht vor mich und küsst mich liebevoll auf den Mund. „Danke, du bist schuld daran, dass ich so glücklich bin und, dass es mir so gut geht.“

„Ich hab doch gar nichts Besonderes gemacht.“

„Alles was du machst, ist besonders für mich, mein Liebling.“

„Das kommt, weil ich dich liebe, mein Julchen.“

„Timo, darf ich heute Abend mit dir kuscheln? Ich glaube, ich kann das gut gebrauchen.“

„Nichts lieber als das, mein Schatz. Du bist herzlich eingeladen, die Nacht in meinem Bett zu verbringen.“

Ein zärtliches Knuffen trifft meinen angeschlagenen Rippenbogen. „Einladung angenommen.“

Den Mediziner lassen wir mit offenem Mund, mit leicht rötlicher Gesichtsfarbe mitten im Raum stehen und gehen freudestrahlend auf den Flur zu den Kindern, die dort ungeduldig auf uns warten. Julia kniet sich auf die Fliesen und schließt ihre beiden Engel in die Arme. „Alles ist wieder gut“,flüstert sie den Kindern ins Ohr, „dank Timo.“

Zum Mittag gibt es Döner. Das geht schnell, ist günstig und macht satt. Emma und Julia können es kaum erwarten in den Pool zu kommen. Nur Peter steht etwas unsicher davor. „Was ist denn dir über die Leber gelaufen?“, frage ich ihn.

„Ich würde heute lieber meinen Freund Julian besuchen. Den hab ich schon lange nicht mehr besuchen dürfen und hab ihn in der Schule zuletzt gesehen.“

„Ja aber das ist doch kein Problem, wo wohnt der denn, dann bringe ich dich eben hin. Wir sollten ihn allerdings eben anrufen und fragen, ob es der Familie recht ist.“

Er hat also doch Freunde. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihm die vielen Tage unter Frauen so langsam zu viel werden. Die Telefonnummer ist schnell gefunden und gewählt. Die Mutter von Julian hat nichts dagegen. Damit war die Sache geritzt und ich fahre ihn zur angegebenen Adresse. „Ich hol dich dann um 6 ab, ok? Und bleib sauber, mein Junge.“

Emma klettert im Pool auf Julia herum, das kann sie gut. Ich bleibe einen Moment andächtig an der Terrassenüberdachung angelehnt stehen und sehe den beiden beim Spielen zu. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, da spielt eine Mutter mit ihrer Nachzügler-Tochter. Die Frauen lachen herzhaft und vergnügt auf, bespritzen sich mit Wasser und Julia wirft das kleine Mädchen unermüdlich im hohen Bogen in das kühle Nass. Ich muss sie unbedingt ablösen, damit sie sich nicht überanstrengt und sich zuviel zumutet.

Sie pustet auch ordentlich und ist froh, dass ich ihr die kleine Flocke mal vom Hals halte. Dann krabbelt sie langsam aus dem Pool, breitet das große Saunatusch aus. Sie trägt den schwarzen Bikini, den sie sich ausgesucht hat. Durch das Wasser sitzt er an manchen Stellen ziemlich locker. Der Stoff ist eben doch nicht der Beste. Aber ihr Anblick ist genau deshalb gleich noch eine Nummer schärfer.Als sie sich bückt, um das Tuch auszubreiten, streckt sie mir ihren süßen Hintern entgegen, wodurch sich das Höschen zwischen ihre Schamlippen drängt, die sich dadurch deutlich abzeichnen. Fast ist es, als könnte man jede noch so feine Wölbung und Unregelmäßigkeit der Liebeslippen erkennen.

Das kleine Luder dreht ihren Kopf und wackelt auch noch mit dem Po. Sie weiß, dass ich ihr gerade zwischen die Beine gestarrt habe. Weil man es immer merkt, wenn man hinter dem Rücken angesehen wird.

Mir kommt es so vor, als wenn sie in diesem Augenblick ihren Rücken noch ein wenig mehr durchdrückt und ihr zarter Spalt dadurch noch etwas deutlicher wird. Frech grinst sie mich an und legt sich dann entspannt auf die Liege, die Arme hinterm Kopf verschränkt und das äußere Bein angewinkelt. Und bevor sie die Augen schließt, wirft sie mir noch einen Kuss zu.

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