Tina greift durch

Episode 4 aus: Die Mädchen von Schloss Ruteberg

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Tina greift durch

Tina greift durch

Andreas

Erwin schämte sich. Er strich sich verlegen durch seine Haare, die ihm so wahnsinnig wichtig waren. In der Arschtasche seiner Levis steckte ein Kamm, den er ziemlich oft herauszog, um sich die Tolle zu richten. Hannes blickte ihn aus zornigen Augen an. Er konnte nicht verstehen, dass ausgerechnet sein bester Freund die Mädchen verpetzt hatte. Völlig unnötig dazu, da die Jungs sowieso fällig waren. Erwin hatte doch nichts davon, wenn die Mädchen ebenfalls bestraft wurden? Hannes war ratlos. Er dachte an seinen süßen Schatz, dieses wunderschöne Mädchen. Wegen Erwins Verrat musste sie leiden. Gottseidank bekam seine Charlotte nicht das spanische Rohr zu spüren, wie er zuerst befürchtet hatte. Übers Knie gelegt hatte sie die Direktorin und ihr dann recht heftig den Nackten verhauen. Die arme Charlotte. Ihre Haut war doch so zart. Hannes hörte schon viel über die strenge Hand dieser Direktorin. Die Mädels von Ruteberg fürchteten diese Frau Doktor Streich.
Hannes sah Charlottes Po mit eigenen Augen. Wegen Erwin konnte sie kaum sitzen, so rot war ihr Hintern. Ihre Freundin Tina hatte sogar den Rohrstock abbekommen, so wie die Jungs. Hannes schnaubte, warf Erwin alles an den Kopf. Er machte ihm deutlich klar, dass er Mist gebaut hatte.

„Tina ist stinkesauer auf dich! Du Vollidiot, wieso hast du die Mädels überhaupt verpfiffen?
Der Alte hätte uns sowieso den Arsch vollgehauen, das weißt du doch. Also nochmal, wieso?“
Hannes starrte auf die Wiese, auf der sie standen. Er wirkte verloren, als läge das Leid der Welt auf seinen schmalen Schultern. Er sah ein bisschen wie der junge Elvis aus, der sein größtes Idol war.

„Mein alter Herr droht mir ständig…er will mich in ein anderes Internat stecken, wenn ich wieder was anstelle. Direktor Kraus hat gesagt, dass er ihm unseren Abstecher mitteilt, wenn ich nicht alles erzähle. Du warst noch draußen, als ich ihm die Sache mit den Hühnern gebeichtet habe. Es tut mir echt leid, vor allem wegen Tina. Die sieht mich sowieso nie mehr an, das kann ich eh vergessen…“

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