Chania, Endstation. Der alte Reisebus hielt vor dem hässlichen Hafen, in welchem eine riesige weiße Fähre lag. Die Sonne stand hoch, es sollte noch Stunden dauern, bis das Schiff zu seinem Zielort Athen auslief. Was sollte ich nur die ganze Zeit anstellen? Der große Platz war menschenleer, lange Reihen mit schrecklich unbequemen langen Metallbänken, auf denen sich in der Hochsaison die Urlauber tummelten standen jetzt einsam und verlassen in der Gegend herum. Ich schlenderte unschlüssig umher, sollte ich nicht zunächst zu dem Häuschen gehen, um das Ticket zu erstehen? Doch auch dort war niemand zu sehen. Ich schlenderte umher und hing meinen Gedanken nach. Nun ging es zurück in die Kälte, am nächsten Tag sollte abends mein Flieger nach Berlin abgehen, ich hatte Kreta bin zum letzten Moment genossen. Der kurze Urlaub, den ich mir gegönnt hatte ließ mich entspannt in die Zukunft blicken. Schnell hatte ich Anschluss zu einer Gruppe von jungen Männern gefunden, die am gleichen Ort untergekommen waren. Sie hatten sich Motorräder geliehen und mich des Öfteren mitgenommen, mir Teile der Insel gezeigt, welche ich alleine nicht besucht hätte. Alle drei waren scharf auf mich gewesen, aber sie haben einander auch erfolgreich im Wege gestanden, mit keinem hatte sich etwas ergeben, obwohl sie mir, einer wie der andere, schmachtende Blicke zugeworfen hatten. Für mich war das relativ untypisch, normalerweise überschlugen sich bei mir im Urlaub die Liebesabenteuer, und ich musste mir jedes Mal mit hochrotem Kopf zugestehen, dass ich mal wieder arg über die Strenge geschlagen hatte. Doch diesmal hatte ich mich auf mich selbst konzentriert, hatte mich wohlwollend selbst befriedigt, und gar keine große Lust gehabt einem der Jungs Hoffnungen zu machen. Warum auch nicht, ich musste ja nicht nach jedem Trip gleich wieder eine Hand voll Liebschaften aufweisen. Ich blickte in die Runde und stand vor einer Bank, auf der jemand saß. Ein blond gelockter, schlaksiger junger Mann, der wie ich mit Rucksack unterwegs zu sein schien, grinste mich an. Nun- sollte ich vorbei gehen und mich schüchtern ein paar Bänke weiter setzen? Seine Augen strahlten mir so intensiv entgegen, dass ich einen Stich in der Magengegend spürte. Nein, an diesem süßen Typen vorbei zu gehen wäre eine Sünde gewesen, ich ging also weiter auf ihn zu und setzte mich gleich neben ihn. Er war aus Paris, und ein paar Jahre jünger als ich. Da er seinen R4, mit dem er auf der Insel herum gefahren war einchecken wollte, wartete er wie ich zu früh auf die Fähre. Wir unterhielten uns gleich angeregt über die üblichen Themen. Wo wir überall gewesen waren, was wir erlebt hatten, usw. Wir unterhielten uns auf englisch, denn meine Französisch Kenntnisse beschränkten sich leider nur auf die, welche ich nun nicht gleich auf dieser Wartebank anwenden wollte. Eric hatte wunderschöne lange Beine, welche er natürlich in ein Paar verwaschenen Jeans stecken hatte und gerne übereinander schlug. Die Zeit verging wie im Flug und wir suchten uns gemeinsam einen Platz auf dem Deck der Fähre. Zunächst lagen wir noch getrennt in unseren Schlafsäcken, aber je dunkler es wurde, desto näher rückten wir aneinander. Eine Flasche Rotwein wurde hervorgezaubert und das wohlige Gefühl nebeneinander zu liegen, und sich aneinander zu kuscheln trieb mir die Lust in die Lenden. Nun waren wir aber nicht allein, um uns herum lagen überall Leute und es machte mir eine Gänsehaut auch nur daran zu denken, seine Hand auf meiner nackten Haut zu spüren. Eric schnitt immer verwegenere Themen an, und erzählte mir von einen Traum, in dem eine Frau vorkam, die meinen Namen trug, die wie ich Tänzerin gewesen sei, in welche er sich unsterblich verliebt und wegen der er sein ganzes Leben geändert hätte. Lauter versponnene Sachen, die alle nur darauf abzielten meine Liebe zu entfachen. Mit der Zeit kühlte die Luft merklich ab, denn wir waren auf hoher See, und es ging ein scharfer Wind. Irgendwann kam er darauf, dass wir doch unsere Schlafsäcke übereinander legen könnten, dann wäre es für uns beide wärmer, doch ich wollte nicht, noch nicht. Die Frau uns gegenüber äugte schon die ganze Zeit skeptisch zu uns herüber, nein, das wäre mir zu peinlich gewesen, und doch schaffte er es irgendwie seine Hände in meinen Schlafsack und unter mein Hemd zu bekommen, er streichelte meine Brüste wie ganz nebenbei und unterhielt sich weiter mit mir, als ob nichts wäre. Wir wahrten beide den Schein, doch unter der Decke kochte das Blut. Endlich hatte er meine Mumie soweit erkundet, dass seine lockenden Berührungen den Weg zur Höllengrube erfasst hatten. Immer weiter lüftete er meine Ummantelung. Ich war hin und her gerissen mich immer wieder zu verdecken und andererseits zuzulassen dass er mich im hand umdrehen wieder bloßlegte. Unser kleiner Ringkampf spielte sich in absoluter Stille ab, denn wir wollten beide kein Aufsehen erregen, wir versuchten den brodelnden Sex, der kurz davor war wie eine Fontäne auszubrechen unter Kontrolle zu halten. Das ging eine ganze Weile so hin und her. Mittlerweile hatte er es geschafft mir irgendwie das Kleidchen vom Körper zu ziehen und ich lag nun nackt unter der leidlich wärmenden Decke. Sein Körper schmiegte sich eng an den meinen und seine Wärme jagte mir Schauer über den Rücken. Wir erhitzten uns immer mehr, schließlich küssten wir uns leidenschaftlich und da war es um mich geschehen. Ich konnte nicht mehr zurück. Seine Hände glitten sanft über meine Haut und wurden immer fordernder. Plötzlich rollte er sich über mich und ich spürte sein hoch aufgerichtetes Glied, wie es an meiner Muschi anklopfte. Er rieb sich an meinen Oberschenkeln und suchte den Weg ins Innere der Grotte. Noch hatte ich verzagt die Beine geschlossen, doch meine Begierde wurde größer und der Saft in meiner Möse lockte ihn zu sich. Leise wälzten wir uns unter den geöffneten Schlafsäcken, noch immer in dem stummen Kampf verstrickt, unsere Liebe nicht auflodern zu lassen. Keiner sollte es merken, doch unsere Wahrnehmung beschränkte sich immer mehr auf uns selbst. Sein Kopf verschwand unter der Decke und ich blickte angstvoll um uns, alles schien zu schlafen, niemand beobachtete uns mehr. Da öffnete ich zaghaft meine Pforten, zuerst glitt noch seine Zunge über meine saftige Scham, doch dann rutschte er wieder hoch, und im gleichen Augenblick glitt er in mich hinein. Ich zog einen lang gezogenen Seufzer in mich hinein und die Erregung stieg ins Unermessliche, denn ich durfte keinen Mucks von mir geben. Langsam bewegte er sich vor und zurück, hielt mich eng umschlungen und küsste mein Gesicht, flüsterte mir französische Zärtlichkeiten ins Ohr und trieb mich schier zur Verzweiflung. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, den er mit kleinen Küssen bedeckte. Der stetige Rhythmus seiner Hüften steigerte sich nicht, bis er endlich seinen Schaft tief in mich stieß, wobei er mit seinen Händen meinen Mund umschloss, damit kein Laut herausdringen konnte. Meine innere Aufregung entlud sich in einem ekstatischen Zucken meiner Lenden, meine Vagina umschloss seinen Phallus mit einem kräftigen Druck, und sog alle Kraft, die er mir gab in sich hinein. Wir lagen noch immer eng umschlungen unter den Laken, als wir von der Sonne geweckt wurden, die über der Akropolis den Morgen verkündete. Verschämt blickte ich um mich und versuchte unter der Decke so schnell wie möglich wieder in mein Kleid zu schlüpfen. Niemand schien unsere Liebesnacht bemerkt zu haben, nur wer in unsere Gesichter sah, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
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