Victoria am Samstag

Geschichten vom Anfang der Sehnsucht

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Victoria am Samstag

Victoria am Samstag

Stayhungry

Victoria hatte Lust auf sich selbst. Das lag wohl an ihren fruchtbaren Tagen, dass sie so überaus unruhig, ja, um es richtig zu sagen rollig war. Und in diesem sinnlichen Rauschzustand würde sie den Samstag ganz mit sich allein verbringen, um keinen Augenblick zu verschwenden an ablenkende Nichtigkeiten wie Kaffee mit der Kollegin, Abendessen bei den Eltern oder Kneipe mit Freunden. In hohen Slippers und weißem, in dezenten hellen Farben gepunktetem Morgenmantel aus Seide stand sie in der Küche und ließ sich von der Maschine starken Milchkaffee bereiten. Dann kippte sie Joghurt und Müsli in eine Schale, stellte Kaffee und ein Glas Orangensaft dazu auf ein Tablett und trug dies zu ihrem Esstisch im Wohnzimmer vor der geöffneten Tür zum Balkon. In der Kühle dieses Frühsommermorgens konnte sie noch nicht draußen frühstücken, also nicht so leicht bekleidet, wie sie sein wollte an diesem Morgen.

Victoria hatte nicht allzu viel Hunger und wollte ihre schlanke Linie auch nicht gefährden durch ein üppiges Frühstück, das zwar besser vorhielte über den Tag, aber eben auch auf den Hüften auftrug. Kalorien waren diese fiesen kleinen Tierchen, die nachts im Schrank die Kleider enger nähten, und dann sah frau aus, als hätte sie zugenommen. Zurückgelehnt in ihren Korbsessel genoss Victoria den Duft und Geschmack des Kaffees, dieses göttlichen Getränks, und das Gefühl der Seide ihres vorne weit geöffneten Morgenmantels auf ihrer nackten Haut. Zufrieden sah sie über ihre kleinen, festen Brüste und ihren flachen Bauch hinunter zu ihrem Venushügel. Den hatte sie nicht blank rasiert, nur gut getrimmt, weil ihr Haar auch dort unten wirklich tiefschwarz war. Es wäre schade gewesen, es vollständig zu entfernen, es sah einfach zu gut aus und lenkte den Blick der Männer und auch mancher Frau unwillkürlich dorthin, wenn sie in der Sauna lag, vorzugsweise auf dem Rücken und gerne auch mal mit leicht geöffneten Schenkeln. Dort, am Eingang ihres Paradieses hatte sie ihren Wildwuchs beseitigt und immer wieder ließ sie sich die Schamlippen wachsen. Das war zwar schmerzhaft, aber sie mochte es, dort blank zu sein und sie mochte es, wenn die Kosmetikerin da unten an ihr rum machte. Das hatte nicht unbedingt homoerotische Gründe, aber sie liebte es, sich anderen Menschen unauffällig und doch unverkennbar sinnlich interessiert zu präsentieren.

Der starke Kaffee tat langsam seine Wirkung und in Victorias Bauch begann es zu rumoren. Nun kam der unangenehmste Teil des Tages, dem Victoria insgeheim aber durchaus etwas Lustvolles abgewinnen konnte. Das war zunächst das Gefühl der Erleichterung und dann eben jenes bei der Säuberung. Es war schwer darüber mit jemandem zu sprechen, also behielt sie es auch im Kreis enger Freundinnen für sich und wenn etwas zur Sprache kam, dann immer schön abstrakt sachlich und klinisch rein. Wie Sex eben so ist! lachte Victoria sarkastisch in sich hinein. Sanft strichen ihre Finger über ihre nasse Vulva, dann konnte sie der Versuchung nicht widerstehen und probierte. Die Melange ihrer Feuchtigkeit schmeckte nicht unangenehm. Letztens hatte eine ihrer Freundinnen beim Mädelstreff fassungslos berichtet, dass ihr neuer Freund sie nach dem Pinkeln lecken wollte. Alle waren sich einig, dass der nette Kerl wohl pervers sei. Nun ja, fast alle, Victoria und Sabrina hielten sich bedeckt, was im aufgewühlten Geschnatter nicht auffiel. Wenn ein Liebhaber sich so befeuern ließ zu etwas mehr Leidenschaft, warum nicht? Solange er nicht mehr in dieser Richtung wollte. Aber bei der Offenbarung schmutziger Begehrlichkeiten die Grenzen zu setzen, ohne aus dem Mann ein folgsames, unterwürfiges Schoßhündchen zu machen, war gar nicht so einfach. Warum konnten die Kerle nicht einfach Gedanken lesen und Victorias Wünsche als die eigenen empfinden? Jedenfalls war ihr schon aufgefallen, dass die besten Liebhaber auf den animalischen Geschmack einer Frau mehr abfuhren als auf das teuerste Parfüm. Und gut, frau konnte die Düfte ja auch raffiniert mischen, ein bisschen Duft aus dem Schritt an Hals und Wangen und dazu ein wenig Chanel. Deutlich mehr Gedränge von Männern um sie herum glaubte Victoria anschließend schon zu bemerken.

Diesen Gedanken nachhängend saß sie auf der Toilette. Mit ihrem Hang zur Sauberkeit war ihr bereits früh aufgefallen, dass sich nach der allgemein angenehmen Erleichterung auch anregende Gefühle hervorrufen ließen und ihr Anus eben auch eine erogene Zone war. Als sie nach intensiver Säuberung ihres Afters und rektal einen Finger weit hinein mit den Feuchttüchern ein ansprechendes Ergebnis erzielt hatte, war es so weit, sie wollte mehr. Victoria nahm den Edelstahlplug aus der Schublade, träufelte ein wenig Gleitmittel darauf und führte ihn vor dem Spiegel am Waschtisch stehend in ihren Anus ein. Ihren Lustschmerz stöhnte sie ungezügelt hinaus, egal, was die Nachbarn mitbekommen würden. Ihr Ringmuskel massierte den schlanken Hals des ausfüllenden, einer kleinen, lang gezogenen Birne ähnelnden kühlen Metallkörpers, der langsam die Hitze ihres Körpers annahm. Kurz überlegte sie, ob sie den größeren Plug des Sets, den, der eigentlich einem ordentlichen Glied im Po am meisten entsprochen hätte und den sie noch etwas ängstlich mied, vorne in ihre verlangende Lustgrotte einführen sollte. Der hätte dort gut hingepasst, aber die Bügel der beiden Plugs vorne und hinten kamen sich im Schritt in die Quere und so wählte sie für ihr Vorhaben des Vormittags die verchromten Liebeskugeln, auch deren Einführen ein hörbar lustvoller Akt. So stand sie da. Mit zuckendem Unterleib betrachtete sich im Spiegel und nahm den Morgenmantel von ihrem Po zur Seite. Sie drehte und bückte sich und konnte so bei gerecktem Hintern gerade noch einen Blick auf den Plug im Poloch erhaschen. Nein, an der Garderobe war die Sicht doch besser. Victoria trat hinaus auf dem Flur und posierte vor dem großen Spiegel. Es sah richtig sexy aus, wie das mit kleinen Metallkugeln besetzte Rückholkettchen so aus ihren Fötzchen lugte, ja und der Bügel des Plugs schien ihr wirklich eine ästhetische Aufhübschung ihrer Pofalte.

Eigentlich hasste Victoria Dirty Talk, aber da gestand sie sich nicht die ganze Wahrheit ein. Sie mochte nichts Ordinäres, keine unflätigen Tiernamen oder herabwürdigende Kategorisierungen. Aber sie hatte nichts dagegen, sich Stute nennen zu lassen, zumindest nicht von einem strammen Hengst, und für sich selbst hatte sie mit der Zeit von nüchtern korrekten Bezeichnungen für ihre Vagina verabschiedet und nannte sie in wohliger Zufriedenheit gern Kätzchen und im Zustand angeregter Erwartung eben Fötzchen. In dieser Verniedlichungsform waren eine bezähmte Erregung genauso enthalten wie eine gewollte Provokation an den Liebhaber, der nun wissen musste, dass sie zwar über wirklich gute Manieren, aber auch über eine starke Libido verfügte, der zu dienen es durchaus eines energiegeladenen und fordernden Begehrens bedurfte. Zumindest in ihren Selbstgesprächen an diesem sinnlichen Samstag, in denen sie einem fick-tiefen Liebhaber ihre überbordende Lüsternheit zumutete, bezog sie gerade diesen Ausdruck sanft, aber bestimmend in ihre sehnsüchtig aufgenommen Befehle an den imaginierten Mann der Stunde ein.

Victoria ging zurück ins Bad und machte sich zurecht. Tief dunkelrot schminkte sie ihre Lippen und stylte noch wenig ihre langen, durch Locken üppiger gestalteten Haare. Dann schaltete sie den verchromtem Vib ein und legte ihn an ihrer Perle an. Doch sie überlegte es sich schnell anders, heute wollte sie es sich doch nicht im Stehen vor dem Spiegel besorgen. Das tat sie gern dann, wenn sie es eigentlich schon eilig hatte ins Büro zu kommen, aber nicht lustgeplagt U-Bahn und Geschäftsbeginn absolvieren wollte, um dann noch hektischer in der Toilette am Arbeitsplatz zu masturbieren. Victoria legte sich auf ihr Doppelbett, das in ihrer Einzimmerwohnung mit Ess-, Wohn und Schlafbereich nur durch einen Paravent abgeteilt war. Den klappte sie ruhig zusammen, öffnete das Fenster zum Balkon vollständig und zog die Gardinen beiseite. Noch war der Frühsommermorgen kühl, gerade so, dass sie in den Strahlen der Morgensonne so halbnackt nicht frösteln musste. Sie nahm niemanden beim Blick hinaus wahr und niemand sah wohl sie, so mit geöffnetem Morgenmantel in hohen Schuhen und einem Vib in der Hand. Warum stand dort gegenüber jetzt nicht ihr Nachbar Herr Fuhrmann, der nette Mann mittleren Alters mit den allseits bekannten Eheproblemen und dem wohl beendeten Sexleben? Jetzt, wo sie sich so offen der Lust hingeben würde, allein und eben auch ein bisschen einsam? Den gebannten Blick eines von ihrer Sinnlichkeit erregten Mannes hätte sie jetzt schon sehr genossen. Einmal, da war sie sich sicher, hatte er sie schon dabei beobachtet. Warum also wichste er jetzt nicht zu dem, was sie gleich so lüstern an sich tun würde und er doch sicher in ihr gern täte? So, wie er sie immer ansah, wenn sie sich auf dem Parkplatz oder an den Mülltonnen begegneten?

Victoria räkelte sich, spreizte ihre Schenkel, kniete sich ins Bett und stützte sich auf ihre linke Hand. Fest drückte sie den Vib auf ihre Perle und die Muskeln ihres Unterleibes massierten den Inhalt ihrer Liebeslöcher. Sie rollte sich wieder auf dem Rücken und drückte das Chrom der Masturbationshilfe nun mit beiden Händen fest auf ihre Klit. Jetzt, jetzt, flutete die Ekstase durch ihren Körper! Sie kam heftig und keuchte mit gepresstem, mühsam verhaltenem Atem, während die Blitze aus ihrem Lustzentrum durch ihren Körper jagten in schnellen, intensiven Wellen. Schwindlig war ihr und ein unwirkliches Kribbeln ebbte über Rücken, Nacken und Kopfhaut bis sie langsam ermattete und kraftlos nach Atem ringend auf dem Bett lag in ihrem zerwühlten Seidenmantel, den Vib immer noch mit tiefem Ton brummend neben sich.

*

Victoria lag noch ein wenig in der Morgensonne und langsam kam sie wieder zu Atem. Den Vib hatte sie abgestellt und von draußen drangen allmählich mehr Geräusche vom erwachenden Leben. Victoria stand auf, ließ ihren Morgenmantel einfach zu Boden gleiten und öffnete den Schrank. Ein leichtes Sommerkleid, weiß mit mattroten Punkten in unterschiedlicher Größe war genau das richtige für heute.

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