Vierte Geschichte … die, mit den Schlüpfern

Svenjas Tagebücher

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Vierte Geschichte … die, mit den Schlüpfern

Vierte Geschichte … die, mit den Schlüpfern

Svenja Ansbach

„Dienstag, 27. Juni 2017
Bin ein paar Tage nicht zum Schreiben gekommen.
Wenn Sebastian mich doch auch mal wund vögeln würde!
Hatte ja geschrieben, dass es mit meinem
Schlüpfer-Köder nicht geklappt hat.
Jedenfalls nicht so, wie ich mir das vorgestellt
hatte. Ich werde ihm noch eine „Falle“ stellen
und schauen ob sich mein Verdacht erhärtet …“

Versonnen schaue ich auf meine Tagebuchnotiz. Ja, das werde ich tun, denn ich habe den Eindruck, dass sich nicht nur mein Verdacht erhärtet, sondern in meiner Abwesenheit ab und zu auch ein Körperteil meines Mannes.
Und ich weiß auch schon wie ich zu einer Klärung komme. Die gedankliche Beschäftigung mit meiner Unterwäsche bringt mich da auf ein Thema … eine lange zurückliegende Geschichte in der meine Unterwäsche eine gewisse Rolle gespielt hatte. Ja, die werde ich aufschreiben, die war irgendwie lustig … und … und bisschen geil. Nicht so ein wildes Gerammel wie bei vielen anderen Gelegenheiten, … anders eben! Ich war ja auch noch um einiges jünger. Wann war ich eigentlich dieses verdorbene Luder geworden?

Aber erstmal endlich zu Sebastian. Ich habe das Gefühl, dass ich es ihm schuldig bin, dass er nicht nur in meinem Leben eine wichtige Rolle spielt, sondern auch in meinen Geschichten. Alles andere wäre höchst merkwürdig und alarmierend.
Ich suche den entsprechenden Tagebucheintrag:

„Mittwoch, 18. Mai 2010
Schon ein paar Tage aus Malle zurück. Sebastian
angerufen. Am Samstag haben wir ein Date!“

Ein paar Tage nach der Rückkehr nach Deutschland rief ich ihn an. Er freute sich am Telefon sichtlich. Die mir in die Hand gedrückte Visitenkarte war also keine Spontanentscheidung gewesen, die er inzwischen bereute!
Wir verabredeten uns für das Wochenende zum Abendessen in einer Kleinstadt in der ich zufällig ein nettes Lokal kannte. Das war praktisch, denn das Städtchen lag auf halbem Weg für beide. Es wurde ein netter Abend. Ich stellte erneut fest, dass ich gut mit ihm reden konnte und wir viele Ansichten teilten. Nur sonst ging es nicht wirklich weiter. Er flirtete äußerst zurückhaltend mit mir und ich dachte die ganze Zeit darüber nach, ob mit ihm wohl alles in Ordnung ist. Schwul konnte er ja kaum sein, also was war es? Hatte er einen ganz kleinen Pimmel? Dieser und viel anderer Müll schoss mir durch den Kopf während wir plauderten. Ich kann damals ja seine Vorgeschichte noch nicht, die er mir später erzählt und einiges verständlicher erscheinen ließ. Am Ende des Abends, er umarmte mich zumindest, reichte es mir und ich sagte: „Kommst du nächstes Wochenende zu mir? Da habe ich frei.“ – „Wie, am Samstag oder am Sonntag?“ Er klang wieder sehr unsicher und kapierte nichts. „Am Wochenende, gerne schon am Freitagabend.“ Er verstand endlich und fing sich schnell. „O.k.“. Für alle Fälle schob ich noch ein „Bringe Dir eine Zahnbürste mit“ hinterher.

Er kam dann wirklich, sagte nicht ab, wie ich es eigentlich fast erwartet hatte. An diesem Abend brachte ich Ihn immerhin dazu mich zu küssen – mit Zunge! Fühlte sich schon mal gut an. Und es war ja erst unser erstes richtiges Date.
Samstagabend schmusten wir. Er roch gut und auf mich anziehend. Die Chemie stimmte schon mal, wie es so schön hieß. Alles andere wäre für mich eine Katastrophe auf der sich keine Beziehung aufbauen lässt. Endgültig beruhigt war ich, nachdem ich ihm in die Shorts griff und alles sehr normal wirkte. Als ich ihm die Shorts runterzog, konnte ich es auch sehen: Alles dran und funktional!
Er beschäftigte sich immerhin schon mal mit meiner Musch und meinen Brüsten. Zärtlich und sehr behutsam erkundete er alles mit den Händen. Er zeigte große Ausdauer dabei und war über die Maßen einfühlsam, aber richtig penetriert hat er mich an diesem Abend nicht, nicht mal mit den Fingern. Petting hatten wir das früher genannt, was wir da miteinander machten. Er traf die richtigen Knöpfe bei mir noch nicht wirklich, aber das würde schon noch! Am Schluss brachte ich ihn aber mit fachkundigem Fingerspiel zur Entladung. Als sein Sperma sämig und üppig aus seiner Eichel quoll und über meine Finger und den Schaft hinunterrann, nahm ich in einem kleinen Moment, in dem er abgelenkt war, eine Kostprobe seines Bananensaftes in den Mund. Ich wollte mich schon mal vergewissern, ob ich ihn nicht nur gut riechen, sondern auch gut schmecken konnte.
Was er wohl gedacht hätte, wenn er begriffen hätte, dass ich ihn genau „studierte“.
Am Sonntagmittag, bald würde er fahren, wollte ich es wissen. Nachdem wir morgens im Bett etwas geschmust hatten, ohne dass das ganze eskalierte, zog ich ihn auf meiner Wohnzimmercouch an mich und begann ihn zu küssen, während ich zugleich an seiner Kleidung fummelte. Die Signale verstand er immerhin und zog den Pulli und die Hose aus. Seine Boxershorts streifte ich ihm ab und zu meiner Beruhigung war sein Lümmel sofort steif, sehr steif! Bevor er sich wieder wie ein Mädchen zieren konnte, hatte ich meinen Morgenmantel auf, drückte ihn auf den Rücken und bestieg seinen hochaufgerichteten Schwanz. Meinen weißen Spitzenslip, einer der schönsten den ich besaß, zog ich einfach zur Seite und schon war er drin. Oben rum hatte ich erst gar nichts angezogen, so dass er beste Sicht auf meine bebenden Titten hatte, während ich ihn abritt. Begeistert streichelte und drückte er meine Brüste während ich auf seinem Schwanz herum schubberte. Als er kam ließ ich ihn alles in mich hineinspritzen. Ich nahm schließlich die Pille. Eine allergische Reaktion auf das Sperma eines Mannes ist extrem unwahrscheinlich, aber als Ärztin hatte ich manchmal etwas verrückte Ängste. Besser man weiß von vielem gar nichts. Natürlich stellten sich keine Reaktionen ein und ich war auch in dieser Hinsicht beruhigt.
Ohne Frage, in der Rückschau und nüchtern betrachtet, hatte ich schon viel bessere Nummern erlebt, zumal es auch nicht lange ging. Aber da war er entschuldigt. So ist es eben, wenn Männer „aufgeregt“ sind. Auch dass er nicht gerade ein Draufgänger war, störte mich nicht. Damals noch nicht! Ich fand‘s romantisch und wie das so ist, beim frischverliebt sein: man ist da alles andere als objektiv in seiner Wahrnehmung.

Jedenfalls waren wir ab da ein Paar. Zunächst als Wochenendbeziehung. Nach einem Jahr zogen wir dann zusammen. Ich hatte meinen Arbeitgeber gewechselt und war in die Klinik seiner Heimatstadt gewechselt. 2012 haben wir geheiratet und dann haben wir auch bald gebaut und Karla kam dann ja auch. Später mehr davon.
So, endlich habe ich den Anfang unserer Beziehung notiert. Ich fühle mich schlecht dabei, weil ich das Gefühl habe, das gerade ohne Leidenschaft gemacht zu haben.

Jetzt aber, weil ich mich ja seit Tagen mit Schlüpfern beschäftige, die Geschichte mit meinen ...

Wann war das doch gleich … ungefähr 1999? Ich greife mir das Tagebuch aus dem Jahr 1998/1999 und fange an zu blättern. Das war doch das Jahr, in dem ständig die Slips verschwanden, oder? Ich lebte damals in einer kleinen Wohnung in einem anonymen Hochhaus in einer Trabantensiedlung am Stadtrand. Halt das, was sich eine Krankenschwester so leisten kann. Da waren bestimmt 130 Wohnungen verteilt auf 13 Etagen und mehrere Aufgänge. Im Keller gab es Waschmaschinen mit Münzeinwurf und Trocknungsgelegenheiten für die Wäsche. Schon seit Monaten verschwanden immer wieder einzelne meiner Slips. Wann fand dieser Affäre Eingang in mein Tagebuch? Ich blätterte, … aah, da haben wir es…

„Mittwoch, 17. März 1999
Heute ist schon wieder ein Slip verschwunden.
Ein besonders schöner, Seide, nicht ganz billig.
Ich bin sauer. Ich muss das Schwein kriegen.
Werde mal Freddy fragen…“

Freddy, eigentlich hieß er Fred, war ein guter Kumpel, den ich seit meinen Tagen als Schwesternschülerin kannte. Wir hatten nie etwas miteinander gehabt, waren aber ganz dicke! Er kannte Gott und die Welt und hatte für alles eine Lösung. Ich rief ihn damals an und erzählte ihm von der Misere. Er lachte schallend am Telefon, fand die Geschichte gar zu köstlich.
„Da brauchst Du gar nicht zu lachen, das ist nicht witzig. Die Dinger kosten Geld. Der Arsch soll ins Taschentuch spritzen und nicht in meine Schlüpfer. Also, kannst du mir helfen?“
Fred überlegte kurz. Dann machte er mir Hoffnung: “Hmmm, ich kenne jemand im Einzelhandel. Die probieren gerade neue Warensicherungssysteme aus. Ich spreche den mal an.“ Ich verstand nur Bahnhof, aber vertraute auf seine Findigkeit.

„Freitag, 18. März 1999
Gestern war Freddy hier, hat mir ein Gerät gebracht
mit dem ich den Dieb aufspüren kann. Aber was kommt danach???“

Und tatsächlich, schon am nächsten Abend rief er zurück: „Hallo Svenni“, so nannte er mich meistens,“ ich habe da was für dich. Bist du da? Gut! Ich komme vorbei.“ Ohne meine Antwort abzuwarten, hatte er aufgelegt. Er war tatsächlich schnell und ich sehr gespannt. Kaum in der Wohnung, Küsschen links, Küsschen rechts, hatte er ein kleines Gerät aus der Jackentasche gezogen und kramte in der Jeans nach noch etwas. Endlich hatte er es aus den Tiefen seiner Hosentasche geangelt. Ein kleines Teilchen, nicht größer als ein Fingernagel.
Ich schaute ihn fragend an: „Was ist das?“ Er grinste: “Der neueste Schrei in der Warenwirtschaft: Diebstahlsicherung!“ - “ Verstehe ich net, was soll denn hier den Dieb am Klauen hindern?“ - “Na, in eurem Waschkeller nichts, denn normalerweise ist das winzige Teil in einem Produkt verborgen und das große Teil hier in meiner Hand hängt im Eingangsbereich des Geschäfts. Wenn nun einer klaut und das kleine Teil noch im Diebesgut ist, schlägt das große Teil an der Tür Alarm.“ - „Verstehe ich immer noch nicht!“ - “ Pass auf, du nähst das kleine Teil einfach unauffällig in deinen schönsten Schlüpfer, - darf ich den mal sehen? Ach, war nur Spaß, vergiss es - und den hängst du als Köder auf. In der Folgezeit wartest du, bis er geklaut wird. Und dann gehst du in eurem Haus mit dem großen Gerät zu jeder Wohnung, bleibst vor jeder Tür stehen und schaust ob das Gerät anschlägt. Bei euren kleinen Apartments hier dürfte die Reichweite des Gerätes genügen, du wirst den Dieb finden!“ –
“Und was mach ich, wenn ich ihn gefunden habe?“ –
“Dein Problem!“ grinste Fred. “Ich muss zum Sport, mach‘s gut.“ Küsschen rechts, Küsschen links, und weg war er.
Ich stand im Flur meiner Wohnung. Tolle Wurst! Was war, wenn ich den Dieb hatte? Deswegen die Polizei rufen? Darüber muss ich nachdenken…

„Sonntag, 20. März 1999 morgens
Habe mir in der Nachtschicht den Kopf zermartert,
und vielleicht eine Lösung! Mehr später!!“

Ich musste grinsen, als ich diesen Eintrag las. Mir war tatsächlich etwas eingefallen. Ich wollte damals heimlich die Wohnung betreten, um mal zu schauen was das für einer ist und hoffte wiederum auf Freddys Hilfe. Freddy winkte damals sofort ab. Große Güte, damit wollte er Nix zu tun haben. Aber ich konnte ihn - wie so oft - überreden.

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