Was wird geschehen?

Manchmal kommt es anders als erwartet

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Was wird geschehen?

Was wird geschehen?

Jo Diarist

Es klingelt. Endlich werde ich in meinem Nachsinnen unterbrochen. Gemeinsam empfangen wir unseren Besuch und werden von der Herzlichkeit der beiden ruhiger gestimmt.
Nachträglich gratulieren sie Lilly nochmals zum Geburtstag und überreichen ihr Geschenke. Das von Hajo packt Lilly gleich aus und verlegen stammelt sie:
„Das geht doch nicht … das ist viel zu viel … ohh meine Güte.“
„Sicher geht das, glaub mir, es treibt mich nicht in den Ruin“, kommt es lachend über Hajos Lippen. „Ich habe die Löcher in deinen Ohrläppchen gesehen, aber keinen Schmuck und dachte mir, die Creolen könnten dir gefallen.“
„Aber, aber, das ist doch echt Gold, oder?“
„Sicher, denkst du ich verschenke Tand? Mach sie gleich rein wenn sie dir gefallen. Wenn nicht kannst du sie umtauschen, das ist abgesprochen.“
„Danke, natürlich gefallen sie mir, aber …“
„Nichts aber. Komm ich helfe dir, wenn ich darf.“
Lilly wirft mir einen fragenden Blick zu und ich nicke bestätigend, auch wenn ich nicht verstehe, warum sie dazu meine Erlaubnis einholt.
Nachdem meine Frau Hajo die Schachtel hinhält, gibt er mir die Weinflasche, die er noch in der Hand hält, und nimmt sich einen der großen Ohrringe. Als er den am Ohr ansetzt, fleht Lilly:
„Bitte vorsichtig, die könnten schon ein wenig zugewachsen sein.“
Ein bisschen verzieht Lilly das Gesicht, aber die Löcher scheinen noch offen zu sein.
Bald ist der Schmuck angelegt und Hajo tritt einen Schritt zurück, um sich das Ergebnis anzusehen.
„Was sagst du Andree, sie stehen ihr doch sehr gut, oder?“
Sicher tun sie das, aber es bringt mich nicht wenig in Verlegenheit weil ich merke, dass Hajo achtsamer in solchen Dingen ist. Und er hat eindeutig die besseren Ideen.
Bemüht freundlich nicke ich zur Bestätigung, aber Lilly geht es anscheinend nicht besser. Sie ringt offensichtlich mit sich wie sie ihre Freude zeigen soll, belässt es dann aber bei einem Wangenküsschen.
`Man Lilly, du hast schon hemmungslos mit ihm geknutscht´, denke ich, ahne jedoch was in ihr vorgeht.
Wir stehen immer noch im Flur und Lilly scheint bemüht ihre Fassung wiederzuerlangen. Sie gibt mir den Blumenstrauß den Peggy zusammen mit ihrem Geschenk überreicht hat und packt es aus.
Es ist ein Gutschein. Ein Wellnesswochenende für zwei Personen in einem angesagten Wellnesstempel.
„Für dich und deinen Mann, oder wenn er nicht so gerne will mit mir“, erklärt Peggy.
„Danke“, kommt es von einer strahlenden Lilly und sie nimmt Peggy herzlich in den Arm.
„Ohh, wir haben euch ja noch nicht mal die Jacken abgenommen“, stößt meine Frau erschrocken aus.
„Ihr habt ja auch die Hände voll“, gibt Hajo lachend zurück und hilft Peggy aus der Jacke.
Erst da wird sichtbar, dass Peggy nicht weniger aufreizend gekleidet ist als meine Frau.
Sie trägt ein schwarzes kurzärmliges Shirt. Es ist sehr kurz geschnitten und lässt ein schwarzrotes Korsett aufblitzen. Auch ihr üppiger Busen kommt bei dem enganliegenden Shirt sehr gut zur Geltung.
Dazu trägt sie einen raffiniert geschnittenen Rock. Hinten reicht er bis auf die Waden herab und mit sanftem Schwung nach vorn, ein ganzes Stück über die Knie. Das bunte Muster passt gut zur Trägerin und täuscht ein bisschen darüber hinweg, dass man erahnen kann, was sie drunter trägt. Einen Hauch von nichts.
Hajo hat auch seine Jacke an die Garderobe gehängt und ich bitte unsere Gäste ins Wohnzimmer.
Kaum sitzen die beiden greift sich Lilly die Blumen, sucht eine Vase im Schrank und bittet mich:
„Holst du schon mal das Essen?“
Wir sind beide so nervös, dass wir gar nicht richtig zur Ruhe kommen.
Unseren Gästen entgeht das nicht und Hajo bietet Hilfe an.
Kaum in der Küche spricht er mich an:
„Entschuldige bitte. Ich wollte dich … euch, mit dem Geschenk nicht in Verlegenheit bringen. Es war so eine spontane Idee und vielleicht nicht gut überlegt.“
„Alles gut, ich merke nur, dass ich viel von dir lernen kann. Meine Achtsamkeit bezüglich Lilly schein ein wenig eingerostet“, gestehe ich ein.
„Genau das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen“, erwidert Hajo mit ehrlich betrübter Miene.
„Hab ich auch nicht so aufgefasst“, versuche ich überzeugend klarzustellen, während ich den Pfundstopf aus der Backröhre nehme.
Ich deute mit dem Kopf auf die beiden Körbchen mit geschnittenen Baguettes.
„Würdest du das mitbringen?“
„Ja, aber noch etwas muss ich loswerden“, hält er mich auf.
Fragend sehe ich ihn an.
„Wir haben keinerlei Erwartungen an diesen Abend. Vielleicht sollten wir es bei einem gemütlichen Beisammensein belassen.“
Meine innere Verkrampfung löst sich, weil ich wieder einmal erkenne, wie sorgsam dieser Mann ist. Er könnte zu einem richtig guten Freund werden, der mich noch einiges lehren kann.
„Von meiner Seite her ist nichts geplant. Es ist Lillys Feier und allein sie entscheidet was daraus wird.“
„Ich dachte nur, so heiß wie deine Frau sich hergerichtet hat“, schiebt Hajo sinnend nach.
„Komm wir gehen rüber, es wird nämlich selbst durch die Topflappen heiß an den Finger“, schließe ich das Gespräch ab.

Beim Essen gewinne ich meine innere Ruhe wieder und sehe das auch Lilly an. Mit dieser Entspannung erkenne ich wie überhastet und verkrampft wir in diesen Abend gestartet sind.
Im Wunsch das zu ändern, verwickle ich noch beim Essen unsere Gäste in ein Gespräch. An Hajos Blicken sehe ich, dass er meine Absicht wohl erkennt. Er geht darauf ein und es entsteht ein gelöstes Gespräch.
Beim Nachtisch kommen wir aus dem Lachen nicht mehr heraus, weil Hajo viele Anekdoten aus seinem Leben preisgibt. Es hat fast etwas von einem Alleinunterhalter, wenn er sie mit den entsprechenden Tonlagen und Gesten unterstreicht.
Der mitgebrachte Wein wird entkorkt und mit ihm wird auch Lilly locker wie selten. Sie öffnet sich sogar soweit, dass sie das vergangene Wochenende anspricht.
Im ersten Moment ist Stille und alle Blicke richten sich auf mich.
Wieso suchen sie meine Zustimmung? Ich kann es nicht nachvollziehen und merke an, dass es für mich eine Premiere war, ein berauschendes Erlebnis, das mir sehr gefallen hat.
Der Bann ist gebrochen. In einer Unterhaltung erfährt Hajo alles über den Abend. Er ist nicht wenig erstaunt wie gut die beiden Frauen harmoniert haben und meint, dass er sowas in der Art auch gerne mal erleben würde.
Jetzt bin ich es der ungläubig nachfragt, ob er bei seinen Erfahrungen noch nie so etwas dabei hatte.
Nein, hatte er in dieser Konstellation noch nicht, bestätigt er.
Hajo wusste nichts über diesen Abend, weil er seither Peggy nicht gesehen hatte und sie sich auf der Fahrt über anderes austauschten, erfahre ich.
Die Unterhaltung dreht sich noch ein ganzes Stück um dieses Thema, dann räume ich mit Lilly den Tisch ab.
In der Küche blickt mir meine Frau tief in die Augen und fragt:
„Willst du es immer noch?“
Mein Herz beginnt zu rasen. Das Atmen geht schwer. Zweifel kommen auf. Eine innere Stimme rät mir zu einem Nein und mein Mund spricht:
„Ja.“
„Okay, ich mach’s wenn es sich heute ergibt. Es muss dir aber klar sein, dass ich mich nicht hinlege und einfach durchrammeln lasse. Ich werde voll dabei sein, so wie ich auch letzte Woche voll dabei war. Kannst du damit umgehen?“
Meine Hände werden schweißnass und kalt. Mehrfach muss ich schlucken, um den Kloss in meinem Hals loszuwerden.
Meine sehnlichste Fantasie soll real werden. Und jetzt, kurz vor dem Ziel, bekomme ich Angst.
Werde ich es genauso gut wegstecken wie Lilly das mit Peggy am letzten Wochenende?
Was für eine Frage. Sie hatte mir das zugestanden, wer wäre ich ihr das Gleiche zu verwehren. Wer A sagt, muss auch B sagen. Ein Zurück gibt es nicht mehr.
„Ja, ich kann damit umgehen. Ich wollte es so und daran hat sich nichts geändert“, antworte ich und habe Mühe das Zittern in meiner Stimme zu verbergen.
Lilly scheint entschlossen, dreht sich um und gemeinsam betreten wir das Wohnzimmer. Der Anblick von Hajo und Peggy lässt uns kurz erstarren.
Eng umschlungen sitzen sie auf der Couch und küssen sich.
Das haben wir beide nicht erwartet.
Oder Lilly vielleicht doch?
Sie zieht mich ein bisschen zurück in den Flur und grinst schelmisch.
„Was läuft hier?“, frage ich verunsichert.
„Nicht böse sein bitte. Das ganze Gerede über unseren Dreier mit Peggy hat mich richtig wuschig gemacht. Als Peggy vorhin im Bad war, bin ich doch auch mal raus und hab kurz mit ihr geredet.
Ich hab sie gebeten unser Tischabräumen zu nutzen, um Hajo ein wenig anzuheizen. Hättest du meine Frage vorhin mit Nein beantwortet, würden wir jetzt reingehen und neben ihnen vögeln. So auf die Art, jeder fickt mit seinem Partner und beobachtet dabei die Vögelei der anderen. Stell ich mir geil vor, aber wenn du jetzt immer noch bei deiner Aussage bleibst, löse ich dann Peggy ab und sie wendet sich dir zu. Es ist deine Entscheidung.“
„Ich brauche nicht mehr darüber nachdenken. Kein ewiges Hin und Her, die Entscheidung ist gefallen“, antworte ich und nehme ihre Hand, um sie ins Wohnzimmer zu ziehen.
Lilly hält mich zurück und fleht:
„Warte bitte.“
Mit einem liebevollen Blick legt sie die Arme um meinen Hals.
„Egal was nachher geschieht, du musst wissen, dass ich dich über alles liebe. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn ich Sex mit Hajo habe. Bevor wir aber reingehen, möchte ich erst ein bisschen mit dir …“, sagt Lilly und beginnt mich zu küssen.
Und wie sie das macht. Ein leidenschaftliches Geknutsche ist das. Meine Frau hat sich definitiv verändert, seit diesem Tag im Wald. Sie ist offener geworden, hemmungsloser und auch irgendwie anhänglicher.
Ich kann spüren wie aufgeregt sie ist. Dass sie Angst davor hat und es doch will. Noch nie konnte ich so gut in ihr lesen wie in diesem Augenblick.
„Zeig mir, dass du mich immer noch begehrst“, flüstert sie und schiebt meine Hand zu ihren Oberschenkeln.
`Wie jetzt, will sie jetzt echt erst mit mir rummachen?´, frage ich mich und versuche einen Blick ins Wohnzimmer zu werfen.
Lilly verhindert es. Sie dreht mich, sodass ich mit dem Rücken zum Wohnzimmer stehe, wir von dort aus aber gut zu sehen sein müssen.
„Biiitte“, fleht sie leise.
Keine Ahnung, was sie damit bezweckt, aber sie presst sich an mich. Ich fühle die harten Knospen, die sich durch ihr dünnes Kleid drücken, blicke in ihre bettelnden Augen und kann nicht anders.
Der Versuch meine Hand unter ihr enges Kleid zu schieben ist zum Scheitern verurteilt. Zu straff liegt es am Körper an. Mir bleibt nichts weiter übrig, als es hochzuschieben.
Mein Verdacht, dass sie Slipless ist, bestätigt sich. Egal ob sie ihn vorhin erst ausgezogen hat, oder von Anfang an so war, ihr knackiger Po liegt jetzt frei. Wenn unsere Gäste zur offenen Tür blicken, verdecke ich die Sicht auf Lilly und doch müssen sie erahnen können was bei uns läuft.
Meine Gegenwehr erlischt. Ich gehe auf meine Frau ein und drücke meine Hand in ihren Schoss.
Lilly hat sich die größte Mühe gegeben richtig glatt zu sein in ihrer Mitte. Nichts ist von Stoppeln zu spüren, nur das kurz getrimmte Dreieck über der Spalte.
Feucht ist es zwischen ihren Oberschenkeln. So nass, dass es sogar an den Innenseiten herabläuft.
Erregen sie die Gedanken an das Kommende so sehr, oder ist es das, was wir gerade machen? War es vielleicht schon so als wir über den Dreier mit Peggy sprachen? Wieso befallen mich jetzt solche Gedanken? Egal, wenn ich es nicht vergesse, werde ich sie morgen fragen.

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