Weiberfasching

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 71

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Grauhaariger

Die Produktion neuer Anlagen lief bereits auf Hochtouren und da Frau Baumüller in Brasilien alle Hände voll zu tun hatte, blieben die Geschäfte in der Firmenzentrale komplett an Martin hängen.
Auf dem Weg von der Kita, wo sie Leon abgeholt hatte, schaute Olivia in der Firma, die ja knapp zur Hälfte auch ihr gehörte, vorbei. „Du bist doch pünktlich heute Abend?“ Es war eher eine Forderung als eine Frage an ihren Mann. „Heute Abend ist „girls night out“ angesagt!“
Leon schäkerte im Vorzimmer mit Heike Gerber, so dass Olivia und Martin Zeit für ein paar Zärtlichkeiten und auch einen gefühlvollen Kuss hatten.
„Girls night out!“, wiederholte Martin. „Ist das nicht synonym für: „Ich gehe aus und such mir einen Mann zum Ficken?“
„Eifersüchtig?“
„Ja, schon!“
„Brauchst du nicht! Du weißt doch, dass ich nur dich liebe!“
Martin streichelte kurz über die Wange seiner Frau. „Mit wem gehst du denn?“
„Wie es scheint, sind Heike, Ela und Britta mit von der Partie!“
„Egal, wie spät es wird …“ Martin hatte seine Frau fest im Arm und ‚befühlte‘ mit der anderen Hand ihre Pobacke. „… würde ich dann gerne noch mit dir …!“
Olivia grinste über das ganze Gesicht. „Auch wenn ich …,“ sie schaute ihren Mann fragend an, „nicht mehr so ganz geradeaus laufen kann?“
„Auch dann!“, meinte Martin und verbesserte sich: „Gerade dann! Wann bekomme ich dich denn schon mal willen- und hemmungslos unter Alkoholeinfluss?“ Dass die Chancen darauf auch heute nur sehr gering waren, wusste Martin natürlich auch. Er hatte Olivia nur bei ganz wenigen Gelegenheiten wirklich mehr als nur leicht angetrunken erlebt.
„Ich bin auch brav und ficke nur mit Männern, die ich kenne!“ meinte sie als Abschiedsgruß laut lachend.
Als der Firmenchef gegen 18:00 Uhr nach Hause kam, hingen die beiden Kinder sofort an ihm dran. „Mama ist schon fort!“ Anne Richter verabschiedete sich im Gegenzug mit dem Hinweis, dass für ihn ein kalter Braten samt Brot und Gemüsesticks in der Küche stehen würde. Wie so oft schon hatten die Kinder bereits zu Abend gegessen.
X-Mal wurde Lotti Karotti gespielt. Clara als auch Leon hatten einen Heidenspaß daran, wenn wieder ein Häschen im Berg verschwand. Das Zubettgehen, mit Belohnung einer gelesenen Geschichte funktionierte so ganz ohne Zank und Widerworte. Kurz vor neun waren Leon als auch Clara ins Reich der Träume entfleucht.
*****
Martin war, kein Wunder, auf dem Sofa beim Fernsehen eingeschlafen. Geweckt wurde er durch Stimmen und gedämpftes Lachen. Ohne Zweifel waren Personen im Pool. Erst einmal nahm keine der Frauen, und es waren ausschließlich Frauen, Notiz davon, dass sie beobachtet wurden.
Sechs Ladies tummelten sich nackt im Wasser. Martin kannte sie alle. Lediglich die Cornelia Sonnleithner, die hatte er bislang nur bekleidet gesehen. Ihre Kostüme lagen allesamt über dem Tresen der Bar.
Olivia wollte gerade Nachschub an Getränken bringen und bemerkte ihren Mann, als sie über die Treppe aus dem Wasser stieg. „Mädels, wir haben einen Voyeur!“ tönte sie doch ganz schön laut. Liv kam auf Martin zu, zog ihn, am T-Shirt packend ganz zu sich heran und küsste ihn.

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