Wer ist Shiva?

Josie

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Wer ist Shiva?

Wer ist Shiva?

Gero Hard

„Hast du Badesachen dabei?“, fragte ich Shiva zugewandt.
Keine Ahnung, woher ich die sachliche Einschätzung des Nachmittags trotz der vorherrschenden Aufregung nahm.
„Ne, wieso?“
„Weil wir dann nach unten in den Pool könnten, Sauna, Whirlpool. Sonst wird das ein verdammt langweiliger Tag. Dann musst du was von mir anziehen. Sollte passen, wenn ich dich so ansehe. Keine Sorge, alles frisch gewaschen.“

Franzi wedelte sich Luft zu, nestelte am obersten Knopf ihres Kleides herum, um ihn zu öffnen. Ihr Atem war kurz geworden, hektisches Hecheln, verdrehte noch kurz die Augen, bis nur noch das Weiße ihres Augapfels zu sehen war und sie im selben Moment bewusstlos zusammensackte.
Wir legten sie mit erhöhten Beinen auf den Boden, sprachen sie an, tätschelten ihre Wange, überprüften laufend die Atem- und Herzfunktionen, bis der Notarzt kam.

****

Shiva war die ganze Zeit über bei Franzi geblieben, während ich damit beschäftigt war, den kleinen Falk abzulenken und die Urinspur wegzuwischen. Nebenbei brachten wir, Shiva und ich, die arme Franzi mit einer provisorischen Unterleibswäsche und einem neuen Schlüpfer wieder einigermaßen auf Vordermann.

Der Einsatzleiter des SEK kam in die Villa und überbrachte die Information, dass man den Schützen zwar nicht gefasst, aber den Ort gefunden hatte, von dem aus geschossen worden war. Die aufgefundene Patronenhülse wäre schon auf dem Weg ins Kriminallabor.
Der Kripo-Kommissar nickte und genehmigte, dass die Beamten abrücken durften. Chris stand an seiner Seite. Er sah blass aus, von dem Ereignis angeschlagen.

„Herr Reichelt, wir fahren jetzt auch wieder. Seien Sie weiter vorsichtig und wenn es was Neues gibt, melden Sie sich bitte sofort.“, nickte uns der Kommissar zu.
„Darauf können Sie sich verlassen, Herr Kommissar. Vielen Dank, dass Sie so schnell hier waren.“
„War doch selbstverständlich, Herr Reichelt! Passen Sie gut auf sich und Ihre Familie auf. Das mit dem Personenschutz war im Übrigen eine gute Idee.“

Er war gerade an der Eingangstür, als sein Handy klingelte, an das er sofort ranging.

„Töpfer“, meldete er sich und lauschte. „Ah ja …, gut so …, weiter beobachten …, ja genau, nichts unternehmen …, hinterherfahren, was sonst …, ok …, halten Sie mich auf dem Laufenden!“

Dann drehte er sich wieder zu uns um.

„Ihre Angestellte, Iris, ist in ihrer Wohnung aufgetaucht. Wir beschatten sie weiter, vielleicht haben wir Glück und können auch Frau Müller ausfindig machen.“

Shiva kam von oben herunter. „Franzi schläft jetzt!“, erklärte sie uns.
Die Erleichterung darüber stand ihr im Gesicht geschrieben. „Und dir ist auch wirklich nichts passiert?“, fragte sie Raoul im gleichen Atemzug.
Stimmt, in der Aufregung gab es kaum Zeit sich Sorgen, um den anderen zu machen.

„Nein Shiva, alles gut.“, antwortete er mit tiefer Bassstimme.
„Und wo ist Falk?“, fragte ich in die Runde.
„Den hab ich zum Spielen in sein Zimmer geschickt.“
„Und das macht er dann auch brav?“, frage Shiva.
„Nicht immer, aber meistens schon. Ich war wohl auch deutlich genug.“, meinte Chris. „Apropos Falk … Shiva, Raoul, könnt ihr bitte mal ein Auge auf ihn werfen, ich möchte mich mal mit Josie unter vier Augen unterhalten. Ist das ok?“
„Christian, was hast du jetzt wieder verbockt?“, fuhr ich ihn scharf an. Er wusste, immer, wenn ich ihn ‚Christian‘ nannte, wurde es ernst.
„Keine Angst, Kätzchen, ich hab nichts verbrochen. Aber ein ernstes Thema ist es trotzdem!“

Er wartete noch kurz, bis Shiva zugestimmt hatte, dann zog mich Chris aus dem Sessel heraus in seinen Arm, gab mir einen zärtlichen Kuss auf die Wange, legte anschließend seine Hand um meine Hüfte und schob mich in Richtung seines Büros.

****

„Setz dich bitte!“ Seine Stimme hatte einen harten Klang bekommen und seine Wangenknochen traten deutlich hervor, als er seine Kiefer kräftig aufeinanderpresste.
„Josie …, ich weiß grad nicht …, es ist so viel passiert in letzter Zeit …!“, stammelte er.
„Was ist, willst du Schluss machen, oder was?“, wollte ich es ihm leicht machen.
„Um Gottes Willen, nein! Es ist … es geht um Falk. Ich habe Angst, Josie! Die ganze Sache ist mir aus dem Ruder gelaufen. Niemals hätte ich gedacht, dass die Entführer ernst machen. Und deshalb habe ich Angst um uns alle. Ich meinte das vorhin auch wirklich so, ich möchte, dass du mit Franzi, Falk und Shiva nach Monaco gehst, bis das hier aufgeklärt ist und keine Gefahr mehr besteht. Aber vorher muss ich dir eine alles entscheidende Frage stellen …!“

Mein Körper versteifte sich, bereitete sich geistig darauf vor, dass er jeden Moment vor mir auf die Knie fallen und mich fragen würde, ob ich ihn heiraten wollte. Und wenn? Was sollte ich antworten? Wie bei einem Daumenkino flogen die Bilder der letzten Monate mit ihm an meinen Augen vorbei. Blitzschnell wägte mein Gehirn ab, verglich die guten und schlechten Augenblicke, fragte in mich hinein, wie mein Gewissen die Sache sah, und ich nutzte die Sekunden, die Schmetterlinge zu füttern, die in meinem Bauch gerade wild aufgeflogen waren. Erstaunlich, wie schnell man in der Lage war, eine Entscheidung zu treffen, wenn es denn sein musste. Und ich hatte sie getroffen!

„Würdest du die Vormundschaft über Falk übernehmen für den Fall, wenn mir was zustoßen würde? Mir ist klar, dass das jetzt völlig überraschend kommt, aber ich brauche eine Entscheidung vor eurem Abflug, damit ich alles Nötige in die Wege leiten kann.“

Chris‘ Blick war fragend und traurig gleichzeitig. Die Situation musste ihn wirklich zum Nachdenken bewegt haben. Er war rational denkend genug, um die Tragweite einer solchen Frage richtig zu beurteilen. Abgesehen davon war er kein Typ, der so etwas leichtfertig, ohne sich darüber eingehende Gedanken gemacht zu haben, fragte. Nur war es nicht die Frage, auf die ich mich vorbereitet und eine passende Antwort zurechtgelegt hatte.

„Chris, ich … wow …, ich weiß nicht. Wenn dir was zustoßen sollte…? Ich glaube, mich überfordert das gerade, ernsthaft. Wenn du …, nicht auszudenken! Falk, die Firma, das Vermögen, die Sachen, Wohnungen, Boote, Autos, … ich hab doch davon überhaupt keine Ahnung.“

„Falk ist noch klein. Du hättest also genug Zeit, dich auf die Situation einzustellen. Natürlich würde er alles erben. Du bist die einzige, der ich das zutraue. Du kennst meine Vermögensverhältnisse, hast den entsprechenden Überblick, kennst die Abläufe in der Firma gut genug, um den Laden am Laufen zu halten. Wenigstens für eine Weile.
Ich würde dir das Apartmenthaus überschreiben und einen angemessenen Betrag, sagen wir fünf Millionen, auf ein Sonderkonto überweisen. Damit dürftest du für die Zukunft abgesichert sein. Ab sofort würden dir jeden Monat fünf Prozent vom Gewinn der Firma auf dein Konto überwiesen werden. Und nun noch etwas …, du müsstest es nicht allein tun. Du hast Shiva und Franzi an deiner Seite.“

„Shiva?“

Mich wunderte, dass ich überhaupt ein Wort über die Lippen gebracht hatte, so trocken wie mein Mund gerade war. Warm und kalt lief es mir im Wechsel den Rücken runter. Meine Augen und den Mund weit aufgerissen. Nur langsam konnte mein Gehirn die Flut an Informationen verarbeiten.

„Ja, Shiva, sie ist meine Halbschwester!“
„Deine Halb…? Du haust mir ein Ding nach dem anderen um die Ohren. Wie soll ich damit klarkommen? Wieder so ein Geheimnis! Wann hattest du vor, mir von ihr zu erzählen, wenn die Entführung nicht gewesen wäre?"
„Josie, denk doch mal nach, wann hätte ich dir meine komplette Lebensgeschichte erzählen sollen? Hatten wir mal auch nur einen einzigen Tag nur für uns allein? Immer war jemand um uns herum. Kollegen, Franzi, Falk. Also wann, Josie?“

Chris sah mich einen kurzen Moment an, wartete, aber eine Antwort von mir erwartete er nicht wirklich, und erzählte weiter.

„Meine Mutter hat meinen Vater nicht mehr rangelassen, als sie mit mir schwanger war. Mein alter Herr hat Shivas Mutter in einer Bar kennengelernt und konnte seinen Hosenstall nicht zulassen. Vermutlich hatte er ordentlich Tinte auf’m Füller und hat sie gleich richtig abgefüllt. Jedenfalls hat er steif und fest behauptet, dass es ein einmaliger Ausrutscher war. Na ja, der Rest ist schnell erklärt: Sie hat dann den Soldaten kennengelernt und ist mit dem dann in die USA. Ein Jahr später bekam Papa einen Brief mit einem Bild zugeschickt. Auf der Rückseite stand: ‚Das ist Shiva, deine Tochter. Keine Sorge, ich will kein Geld oder so. Sie ist so wunderschön, das haben wir beide gut hinbekommen.' Unterschrieben war das dann auch. ‚Leb wohl, wegen ihr werde ich dich nie vergessen. Deine Amila.‘ Übrigens, nicht mal Franzi weiß davon …, noch nicht.“

„Und wie bist du auf sie gekommen?“

„Als meine Freundin mit Falk schwanger war, ihn aber nicht behalten wollte! Irgendwann nahm mein Vater mich zur Seite und meinte, ich solle nicht den gleichen Fehler wie er machen, damals, als er die Frau mit seinem Kind unter dem Herzen gehen ließ. Jedoch war es anders als bei mir, er wusste ja nicht, dass die Frau von ihm schwanger war. Er bereute immer wieder, dass er nie nach ihr gesucht hatte.
Als ich dann alt genug war und auch reichlich Geld verdiente, habe ich sie suchen lassen. Viele Ansatzpunkte hatte ich nicht. Nur das Bild, den Umschlag mit dem Poststempel, sonst nichts. Drei Monate hat der Detektiv gebraucht, um die Mutter zu finden. Der Rest war dann ein Kinderspiel. Du glaubst ja nicht, wie glücklich mein Papa war, als er seine Tochter nach zwanzig Jahren in die Arme schließen konnte.“

Bei der Geschichte hatte ich dann doch feuchte Augen bekommen. Mir kam kurz die Sendung ‚Bitte melde dich‘ in den Sinn, nur, dass diese Story Real Life war. Chris hatte sich vor mich gekniet und hielt meine Hände.

„Bitte Josie, dir vertraue ich zu 100%. Bei dir bin mir sicher, dass Falk es gut haben wird. Ich liebe dich, mein Schatz.“

Ich sah das Flehen in seinem Blick, der mir unter die Haut ging und mir eine Gänsehaut machte.

„Und was ist mit seiner Mutter? Hat die nicht ein Vorrecht auf den Jungen?“
„Hätte sie, wenn sie damals nicht schriftlich darauf verzichtet hätte. Es gibt ein entsprechendes Urteil vom Familiengericht.“
„Ich mache es, Chris! Allerdings willige ich nur unter einer Bedingung ein: Ich will zu deinen Lebzeiten nichts von deinem ganzen Besitz. Weder Anteile an der Firma noch von deinem Geld auf einem Sonderkonto. Wer weiß, vielleicht trennen wir uns ja doch. Sollte allerdings der tragische Fall eintreten, dass dir was passiert, erst dann dürfen deine Maßnahmen greifen. Wie du das regelst, überlasse ich dir. Ich weiß, du wirst dafür sorgen, dass es uns an nichts fehlen wird.“

Chris setzte sich schwungvoll auf meinen Schoß, umklammerte mich fest und küsste mich. Leidenschaftlich wie lange nicht, innig, zärtlich, erregend, atemberaubend … einfach nur schön.
Meine Hände wanderten unter sein Shirt, auf seinem Rücken nach oben, fühlten die angespannten Muskelstränge, erkundeten jede seiner Poren, die den männlichen Duft verströmten, der mich immer wieder scharf schaltete. Wie jetzt auch, wobei er dieses Gefühl mit seinen liebevollen Händen, die meine Flanken streichelten, noch verstärkte.

Wie Motten das Licht umspielten seine Daumen dabei immer wieder meine spitzen Krönchen, die dadurch einen langen Hals machten und hart gegen den Stoff drückten.
Chris wollte mich, und ich wollte ihn! Obwohl, nach dem Schuss, der Aufregung, dem Gespräch eben, völlig unpassend, waren wir geil aufeinander. Oder vielleicht gerade deswegen?! Er stand auf, hob mich hoch und trug mich zum Schreibtisch, auf dem er mit einem einzigen Wisch Platz für meinen Arsch schaffte. Breitbeinig empfing ich ihn, öffnete seinen Gürtel und seinen Reißverschluss und angelte mir seinen steifen Bolzen aus der Unterhose.
Mein Schatz zog mir mein Shirt über den Kopf, knetete kurz meine heißen Titten und hakte den BH auf, der dann auch gleich in eine Ecke flog. Mehr Zeit wollten wir mit weiterem Vorspiel nicht verplempern. Ich dirigierte seinen purpurnen Pilzkopf direkt vor meine feuchte Grotte, verteilte noch kurz etwas Spucke und erwartete sein Eindringen.

Tief, aber für mein Gefühl viel zu langsam, schob er sich in mich. Gern hätte es schneller, kraftvoller, besitzergreifender sein dürfen. Der Reibungswiderstand meiner Haut machte es mir unmöglich, ihm entgegenzubocken. Ich spürte, dass der Fick ein kurzer werden würde, dafür waren wir einfach zu erregt und scharf, der Schwanz von meinem Prinzen einfach zu hart.

Ich tastete nach seinen Eiern, fühlte seinen Sack, der sich schon verdächtig zusammengezogen hatte. Geschwollen hatten sich seine Nüsse eng an den Schaft gelegt. Spätestens da wurde mir klar, dass mir ein erlösender Abflug nicht gegönnt war. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich fallenzulassen und so gut es ging mitzumachen. Jeden noch so kleinen Funken Lust saugte ich in mich auf, um ihn zu erleben, bis unsere gemeinsame Anspannung in dem Augenblick seinen Höhepunkt fand, in dem er mich mit verklärtem Blick und einem tiefen Atemstoß mit seinem Samen füllte und wir uns wie Ertrinkenden aneinanderklammerten und weinten … vor Glück!

 

Fortsetzung folgt …

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