Wer nicht hören will...

Episode 3 aus: Warmer Sitz für coole Mädchen

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Wer nicht hören will...

Wer nicht hören will...

Andreas

Da die Popos der Mädchen so gut vorbereitet wurden, konnte die anstehende Radtour nur ein weiteres Highlight werden. Alina und Maria blieben dennoch ein wenig skeptisch, was das betraf.
Die coolen Mädchen saßen schon wieder auf warmen Sitzen. Es war fraglich, wie lange das gut ging.

Ina Blum fragte sich, wie Paul Berger das schaffte? Maria und Alina entschuldigten sich bei ihr, versprachen innbrünstig keinen Bockmist mehr zu bauen. Das war am Morgen der Radtour, kurz vor der Abfahrt. Ina fuhr nicht so schnell wie die Jungs und Mädchen, bildete neben Paul die Nachhut.
Ihr fiel auf, dass Alina meistens im Stehen fuhr und auch Maria erhob sich sehr oft von ihrem Fahrradsattel. Ina erinnerte sich an die letzte Geschichtsstunde, in der Rebekka mit gequältem Gesichtsausdruck vor ihrem Tisch saß. Das Mädchen verlagerte ständig ihr Körpergewicht, rutschte von der einen zur anderen Seite. Dann rieb sich auch noch Anita den Po, damals in der großen Pause.
Konnte es sein, dass die positiven Veränderungen der 12 A auf einem unschönen Hintergrund basierten? Ina kam ein ganz schlimmer Verdacht, den sie nicht mehr los wurde. Sie blickte zu Paul, der entspannt neben ihr auf seinem Bike saß. Er sah ziemlich gut aus, gefiel bestimmt auch den Mädchen. In diesem Moment fuhr sich Alina mit einer Hand über den Po. Es war nur eine unmerkliche Geste, aber sie erhärtete Inas These. Paul Berger verhaute die Mädchen! Ina Blum wurde schlecht, als sie daran dachte. Für sie bedeutete so etwas eine absolute Grenzüberschreitung.
Dies wäre ein Rückfall in die übelsten Zeiten der schwarzen Pädagogik. Sie musste Paul Berger zur Rede stellen, ihm klipp und klar sagen, dass sie sein Verhalten nicht tolerieren konnte. Ja, sie war sich nun völlig sicher: Berger zog Nutzen aus der Abhängigkeit seiner Schülerinnen. Dieser gemeine Menschenfänger genoss es, wenn er den armen Mädels die runden Pobäckchen rot haute. Ina steigerte sich in ihre Wut auf Paul. Dabei spielte ihr eigenes Seelenleben eine entscheidende Rolle.
Ina erregte die Vorstellung, Hiebe zu bekommen und das nicht erst seit heute. Doch es kam für die junge Frau nicht in Frage, diesem geheimen Verlangen nachzugeben, geschweige denn es einmal auszuleben. Sie hielt sich von Männern fern, nachdem sie vor ein, zwei Jahren schwer enttäuscht wurde. Ihr damaliger Freund stand auf Bondage. Ihm zuliebe ließ sie sich fesseln. Als sie wehrlos dalag – mit Handschellen ans Bett gekettet –, schlug er sie mit einer dünnen Reitgerte. Ina wollte es nicht, bat ihn damit aufzuhören. Er ignorierte sie, machte einfach weiter. Ina verließ ihn sofort danach, obwohl er ihr körperlich kaum Schmerzen zufügte. Doch ihr Vertrauen war tief erschüttert.

Seit diesem Tag blieb sie alleine, hängte sich voll in ihren Beruf. Ina hatte hohe Ansprüche an sich selbst, der sie schwerlich gerecht werden konnte. Obwohl sie allseits respektiert und geschätzt wurde, bildete sie sich ein, womöglich nicht gut genug zu sein. Damals mit ihrem Freund war es ähnlich. Ina traute sich nicht, ihm zu sagen, was sie wollte und was eben nicht. Sie konnte ihm nicht gestehen, dass sie sich vorstellte, von ihm übergelegt zu werden. Nein, sie brauchte keinen Dominus, vor dem sie auf die Knie sank, um wie ein Hündchen auf seine Aufmerksamkeit zu hoffen. Das war nicht Inas Welt, wie sie relativ rasch erkannte. Ina stellte sich das anders vor, schlichter und ohne SM-Brimborium. Sie sehnte sich nach einem Mann, der sie übers Knie legte. Doch wo sollte sie den finden? Das unschöne Erlebnis hemmte sie, ihr Glück zu suchen. Ina fand sich damit ab. Der Wunsch nach einem Povoll würde unerfüllt bleiben. Davon war die junge Lehrerin fest überzeugt. Nun brach diese alte Wunde wieder auf, weil ihr Kollege wahrscheinlich die Mädchen missbrauchte. Inas Wut steigerte sich, musste endlich aus ihr heraus. Sie trat in die Pedale, als wären Dämonen hinter ihr her. Paul fragte sich, was sie plötzlich hatte? Er konnte es sich nicht erklären, kannte sie so gar nicht.

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