Als eine Pause anstand, ging sie zu ihm hinüber, setzte sich neben ihn auf die Decke. Die Schüler beschäftigten sich mit einander, spielten Federball oder aßen eine Kleinigkeit. Die Lehrer waren allein. Ina sprach Paul ohne Umschweife auf ihren Verdacht an, der so ungeheuerlich für sie war.
„Ich weiß, dass du die Mädchen verhaust! Die Signale sind eindeutig, Paul, streite es besser nicht ab.
Du befriedigst deine sexuellen Obsessionen, indem du die Schülerinnen auf den Po schlägst. Wie lange geht das schon so? Hast du die Mädchen abhängig gemacht, da alle darüber schweigen? Du bist krank, Paul und gehörst in eine Therapie! Ich werde meinen Verdacht der Schulleitung melden.“
Paul wurde aschfahl, als sie damit herausrückte. Jetzt war es soweit, er war aufgeflogen! Paul wusste, dass er nur eine Chance hatte, und die hieß ehrlich zu sein. Er versuchte, Ina seine Intention verständlich zu machen. Es war fast unmöglich, aber was hätte er sonst auch tun können?
„Ist mir klar, dass du mir kaum glauben wirst, Ina! Hör bitte trotzdem zu, wenn ich es dir erkläre.
Ich habe vor Monaten Maria in der Stunde übers Knie gelegt und ihr dann den nackten Po versohlt. Ich dachte erst, dass das mein größter Fehler war, der mich den Job kosten würde. Die 12 A tolerierte diesen Ausfall von mir, komischerweise. Niemand meldete den Vorfall, nicht mal dann, als mich Marias Mutter aufsuchte. Sie war so empört wie du, aber ich konnte sie überzeugen, dass ich Maria nicht aus sexuellen Gründen versohlt habe. Es war spontan, weil ich glaubte, dass es ihr hilft…“
„Diesen Quatsch kannst du dir sparen, Paul! Gib doch einfach zu, dass du auf so etwas stehst!“
Berger ließ sich nicht beirren, obwohl Ina ziemlich laut wurde. Die ersten Schüler blickten zu ihnen, fragten sich, was da vorging. Paul versuchte es nun mit brutaler Offenheit gegenüber Ina.
„Ja, ich mag Spanking! Aber bestimmt nicht bei meinen Schülerinnen, das kannst du mir glauben oder eben nicht, Ina. Du siehst doch auch, dass sich fast alle verbessert haben. Ich weiß, dass es verrückt klingt, aber in der 12 A scheint meine Form der Förderung zu wirken. Wirklich Ina, ich habe nie etwas anderes getan, als die Mädchen zu bestrafen und auch nur dann, wenn es unumgänglich war. Die Entscheidung liegt jetzt bei dir. Wenn du mich melden willst, muss ich es akzeptieren…“
„Was hast du mit Maria und Alina gemacht? Die haben doch sicher auch Hiebe bezogen, oder?“
„Ja, das haben sie. Ich habe beiden recht streng die Popos versohlt. Mit einem Paddle…“
Ina wurde rot im Gesicht, so sehr ärgerte sie sich. Wie konnte er das nur so abtun? Sie schrie jetzt:
„Mit einem Paddle?! Was kommt als nächstes, Paul? Nimmst du dann einen Rohrstock in die Hand?“
„Beruhige dich doch! Ich würde die Mädchen doch niemals ernsthaft verletzen. Die beiden sitzen ein paar Tage sehr unbequem, aber das war es auch schon. Sie sehen es doch auch ein, dass sie…“
„…ab und zu den Popo voll bekommen müssen. Das ist die Wahrheit, Frau Blum!“
Maria stand plötzlich daneben, vollendete Pauls begonnenen Satz. Ina sah sie entsetzt an. Ausgerechnet Maria sagte das, die doch immer so viel Ärger gemacht hatte. Ina bat Paul, sie mit dem Mädchen alleine reden zu lassen. Paul stand sofort auf, ging zu den Jungs, die auf der Wiese kickten.
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