Wie immer

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Wie immer

Wie immer

Yupag Chinasky

Nun, da sie frei waren, begannen seine langen, knöcherigen Finger wieder die Brustwarzen zu betasten, an ihnen zu drücken, an ihnen zu zupfen, bis sie sich steil aufgerichtet hatten. Die Frau stöhnte nun ziemlich laut und wieder war es nicht ganz klar, ob ihr dieses gefiel und sie aus Lust stöhnte, oder ob Stöhnen einfach im Grundpreis enthalten war. Sie beendete jedenfalls dieses Vorspiel ziemlich abrupt, indem sie sich vollends umdrehte und sich somit auch aus der Umarmung des Mannes wand. Noch bevor dieser protestieren oder sie gewaltsam festhalten konnte, kniete sie sich vor ihm nieder, kniete sich auf die gescheuerten Bretter des Fußbodens, knöpfte seine Hose auf, fummelte sein erigiertes Glied heraus und fing nun ihrerseits an zu zupfen und zu drücken und zu reiben, nahm es aber nicht in den Mund, das war wohl eine der Zusatzleistungen, die er nicht extra bezahlen wollte. Der Mann lehnte sich nun mit dem Rücken zur Spüle und stützte sich mit seinen nach hinten gestreckten Armen auf. So konnte er seinen Unterleib weit vorstrecken und er fing an, sich in dem von der Frau vorgegebenen Rhythmus zu bewegen. Sie ging jedoch keineswegs sanft mit seinem besten Teil ihm um und er stöhnte jedes Mal vor Schmerzen laut auf, wenn sie fester zugriff, etwas entschiedener rieb oder noch heftiger drückte. Er sagte aber nicht, sie solle vorsichtiger sein, sanfter mit ihm umgehen oder gar aufhören. Dies verhinderte wohl seine masochistische Ader, die ausgeprägt zu sein schien, denn vielleicht waren es solche, mit Schmerzen verbundene Techniken, die seine Lust erhöhten und für die heute weder Zeit war, noch die er extra bezahlen wollte. Aber es klappte auch ganz gut mit dem normalen Routineprogramm. Die gemeinsamen Bewegungen, die erst verhalten begonnen hatten, wurden immer schneller, immer heftiger und endeten schließlich in einem wilden, ekstatischen Stakkato. Die Frau tastete trotz ihrer Erregung und ohne ihre Tätigkeit zu unterbrechen, in einer der Schubladen der Spüle nach einem Gummi, riss die Packung mit den Zähen auf und streift das Kondom über das nun mächtig erigierte, zuckende, dunkle Glied. Der Mann war noch heftiger erregt als sie und wahrscheinlich kurz davor, zu kommen, wahrscheinlich konnte er seinen Erguss, seinen orgiastischen Höhepunkt nur noch mühsam hinausschieben. Er herrschte sie geifernd und keuchend an: „Mach schon, komm, dreh dich um.“ Sogleich erhob sich die Frau wieder, beugte sich mit ihrem Oberkörper erneut über die Spüle, stützte sich auf die Unterarme und streckte ihren Hintern so weit es ging von sich. Der Mann stellte sich wieder hinter sie, hob ihren Rock hoch, streifte ihn über die Taille und zog ihre Unterhose, ein solides, wärmendes, weißliches Ding, bis über die Knie nach unten. Dann nahm er sein Glied in beide Hände und schob es in sie hinein. Sie stöhnte auf, vermutlich wieder eher geschäftsmäßig, denn aus wahrer Lust und Leidenschaft. Aber das war dem Mann egal, denn nun gab es kein Halten mehr, nun stieß und rammelte er auf Teufel komm raus, beugte sich wieder vor, nahm die hängenden, wippenden Brüstchen in seine großen Hände. Oben drückte er, unten schob er und schon nach kurzer Zeit war es vollbracht. Die intensive Vereinigung wurde mit einem lauten beiderseitigen Stöhnen beendet. Der Höhepunkt war rasch erreicht und noch rascher überschritten, ja der ganze Akt hatte nur ein paar Minuten gedauert, genau so, wie es die Frau gewünscht hatte. Beide lösten sich sofort voneinander und richteten sich aus ihrer immer noch gebückten Stellung auf und während der Mann den Gummi abstreift und in den Mülleimer warf, seine Hose zuknöpfte, verstaute die Frau zuerst ihre Brüste wieder in den engen Körbchen, zog ihre Schlüpfer hoch, knöpfte ihr Kleid wieder zu und tat das, was sie öfters zu tun pflegte, sie streifte mit den Händen über das Kleid und über ihren Körper und war mit sich und der Welt zufrieden. Der Mann anscheinend auch, denn er holte ohne zu murren einen Geldschein aus seiner Hosentasche und reichte ihn der Frau, die ihn wortlos in die Mehrzweckschublade zu den Kondomen legte. Dann nahm sie, als sei nichts geschehen, ihren Platz an der Spüle wieder ein und fuhr fort, das Gemüse für die Suppe vorzubereiten. Der Mann blieb noch einen Moment unschlüssig mitten in der Küche stehen und schaute voller Sehnsucht zu, wie sie jetzt das Gemüse in den großen Topf warf, in dem er zwei Hühner erkannte, die vor sich hin garten. Dann riss er sich von dem Anblick lost, murmelte etwas, das nach „hasta luego“ klang und verließ ohne ein weiteres Wort die Küche und das Haus und den Vorgarten, kraulte zum Abschied dem winselnden, schwanzwedelnden Hund den Kopf und stieg den kleinen Weg hoch zur Landstraße auf dem Damm.

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