Am folgenden Morgen hatte sich die Wut des Königs gelegt. Die Soldaten rollten bereits die Zeltplanen zusammen, als die Königin auf mich zu trat.
„Was hast du jetzt vor, Bauer?“ ...erkundigte sie sich mit majestätischer Stimme und einem Zwinkern im Auge.
„Dein Hof ist zerstört. Du bist ohne Einkommen und Obdach. Willst du nicht mit uns nach Syrien reisen und die königlichen Tiere auf dem Weg versorgen? Im Sandsturm haben wir zwei Dienstleute verloren. Und vielleicht werden wir auch in der Stadt eine einträgliche Beschäftigung für dich finden“ ...Wieder zwinkerte sie kaum merklich.
Nach einigem Überlegen willigte ich ein. Babylon sollte warten. Mir stand der Sinn nach weiteren Abenteuern. Auch fand ich irgendwie Gefallen an diesen gefährlichen Lustspielen, die künftig oft provoziert auf Messers Schneide verlaufen sollten. Und davon sollte ich in den nächsten Monaten mehr als genug bekommen.
...Die junge Königin hatte wirklich ausgefallene Ideen. Und waren mir ihre Orgasmen nicht schon Lohn genug, versorgte sie mich aus Dankbarkeit für die Erfüllung ihrer wildesten Phantasien auch noch mit erstklassigen Kontakten. Gold wollte ich selbstverständlich keines von ihr annehmen. Denn schließlich war ich kein käuflicher Liebesknabe, sondern ein junger, erfolgreicher Kaufmann...
Aber nach einer jener besonders wilden Nächte, schickte sie einen persönlichen Boten nach Babilon, um sich nach meinem Kontorsanteil zu erkundigen. Ich hatte ihn mit allen nötigen Papieren und Anweisungen ausgestattet...
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„Diese Transaktion hat mich manch bange Minute, ...und viel Schweiß gekostet. Aber solche heiße, syrische Nächte, haben sich tief in meine Erinnerung gebrannt. Selbst in meinem hohen Alter wache ich noch manchmal mit harter Errektion auf, wenn ich davon träume,“
...gestand der alte Erzähler seiner jungen Schreiberin
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Aber der Reihe nach:
...Offiziell endete mein Auftrag als königlicher Kameltreiber mit dem Einzug in der Stadt. Die Königin aber sorgte dafür, dass mein Lohn für diese einfache Arbeit überreich ausfiel, damit ich mir ein Zimmer in einer kleinen Herberge leisten konnte. Von hier aus starteten wir unsere nächtlichen Eskapaden.
Die Herberge grenzte unmittelbar an die Palastmauer. Nach vorn hin lag der Eingang im Handwerkerviertel. Von hinten aber, gab es einen geheimen Zugang zu den Wehrgängen, der im Belagerungsfall wohl als Fluchtweg dienen sollte. Auf diesem Weg verwandelte sich die stolze Königin für so manche Nacht in die lüsterne Hure Sybille. Und sie gefiel sich außerordentlich gut in dieser verruchten Rolle...
...Für jene Nacht hatten wir uns in einer einfachen Schankstube verabredet. So eine richtige Spielunke für einfache Arbeiter; zwielichtiges Volk: Vom Taschendieb bis zum Halsabschneider war hier alles anzutreffen. Und Käufliche Damen gaben sich die Klinke in die Hand, um sie alle auszusaugen.
Die Letzteren sahen es natürlich nicht gern, wenn sich eine „Neue“ unter sie mischte, um ihnen die Kundschaft streitig zu machen. Besonders wenn sie so jung und sexy war; dazu so gut duftete wie Sybille.
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