Dazu schwankte sie so geschickt, als hätte sie selbst schon sieben über den Durst getrunken...
Es entstand ein zunehmend böses Geraune unter den solcherart beleidigten Zechern. Obgleich ich zugeben muss, dass die meisten wirklich ungewaschenen Stinker waren. Aber es handelte sich um gefährliche, mit langen Dolchen und Knüppeln bewaffnete Stinker...
Doch weil es die Hure war, die hier die Beleidigungen ausstieß, blieben die Knüppel unterm Tisch. Denn die verschwitzten Kerle wollten sie vögeln. Solch edles Fleisch kam bei ihnen nicht jeden Tag auf den Tisch. Etwaige Abreibungen konnten warten. Und wenn sie ihnen den Verstand aus dem Leib gevögelt hätte, hätten sie eh alles vergessen... Die Männer überboten mich alsbald wie die Marktschreier mit ihren Angeboten. So etwas hatte die Kneipe mit Sicherheit noch nie erlebt....
Natürlich befanden sich noch weitere Dirnen im Raum. Und die drohten bösartig.
„Wir haben dich gewarnt“, kreischte eine von Pockennarben gezeichnete Enddreißigerin. Sie trug stumpfes, schwarzes Haar auf dem Kopf und ein rostiges Fleischermesser am Gürtel. Ihre schmutzigen Fingernägel klimperten zur eindeutigen Mahnung auf dem Griff der Behelfswaffe...
Die Anderen waren auch nicht zurückhaltend:
...„Wir machen dich so fertig, dass deine eigene Mutter dich nicht mehr erkennt“, kreischte eine fette, zahnlose Schlampe, ...und zeigte ihren Schlagring.
Aber dieses elektrisierende Gemisch aus Gossengeruch, Gefahr und Säuferpisse, brachte die verkleidete Königin erst so richtig in Fahrt.
„Ein Goldstück, Fremder, ...und ich mache alles mit dir, was du willst“, …Bei diesen Worten rieb sie sich provozierend an mir, ...und schob ihr Bein aus dem langen, geschlitzten Kleid. Schon war ihr nacktes Knie an meinem Sack.
Allein die Berührung machte mir einen Mastbaum. Doch was ich dann sah, jagte mir einen eisigen Schauer über den Rücken.
Die komplette Länge ihres Luxusbeines war nämlich mit einer goldenen Kette verziert, die sich auf dem Weg herab zum Knöchel mehrfach kreuzte und von Plättchen aus purem Gold zusammen gehalten wurden.
Und damit nicht genug. Trotz ihrer Schönheit: Man hätte sie hier schon für weniger erschlagen.
Doch um die Sache auf die Spitze zu treiben, trug sie sich auch noch einen dicken, goldenen Reifen um den Oberschenkel.
Mit einem Wort. Meine Schöne trug ein Vermögen auf dem nackten Leib. Die Königin spielte gefährlich hoch, um sich den sexuellen Kick zu verschaffen. Die giftigen Konkurrentinnen waren das Eine. Doch die versammelte Räuberschaft machte mir wirklich Angst...
Ich gab meiner königlichen Hure augenblicklich ihr Goldstück. Denn ich wollte die Verrückte aus der Schussbahn schaffen und mit ihr verschwinden. Ich war so spitz auf sie, ...ich hätte es ihr sofort in der nächsten dunklen Gasse besorgt…
Doch was tat diese Närrin?...
...In raubtierhafter Eleganz glitt sie auf den Tisch und begann sich zu entkleiden.
Zu meinem Schrecken trug sie noch weit mehr Schmuck auf der nackten Haut. Selbst für einen schwulen Räuber musste sie daher der geilste Leckerbissen seiner Laufbahn sein.
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