You have control

11 6-10 Minuten 0 Kommentare
You have control

You have control

Pilot in Command

Wir trafen uns am frühen Morgen auf dem Flugplatz. Quellwolken am Himmel ließen einen traumhaften Tag erwarten. Es sollte unser erster gemeinsamer Flug werden.

Das zweisitzige Sportflugzeug stand bereits abflugbereit vor dem Hangar. Für eine einigermaßen angenehme Flugzeit in den ergonomisch geformten Schalensitzen hatte ich ausreichend getankt. Fast sah man dem Flieger die Lust darauf an, endlich in den Himmel zu steigen.

Anja kam diesmal mit dem Cabrio. Beide hatten ihre Sturm-und-Drang-Zeit schon längst hinter sich. Ihr mittellanges, leicht ergrautes Haar hatte der Wind ordentlich zerzaust. Sie stand zu ihrem Alter und war stolz auf die jugendliche Frische, welche ihr Körper noch immer ausstrahlte. Ich hatte ihr empfohlen, eine etwas eng anliegende Kleidung zu wählen, von „hauteng“ war nicht die Rede. „Alles richtig gemacht“, waren meine ersten Gedanken beim Anblick ihrer Jeans. Wir gingen gemeinsam zum Flugzeug.

Ihr Platz war der des Copiloten auf der rechten Seite. Ich empfahl ihr vor dem Einsteigen, die Steppjacke ausziehen und in die Ablage zu legen. Über den Wolken, im gleißenden Sonnenlicht, würde es deutlich wärmer sein als hier am Boden. Sie öffnete den Reißverschluss. Zum Vorschein kam eine weiße Bluse, die sie frivol-lässig zugeknöpft hatte. Die beiden oberen Knöpfe hatte sie ganz vergessen und der über der Brust steckte nur halb im Knopfloch. Beim nächsten, tiefen Atemzug würde er vermutlich herausspringen. Dahinter ließ der BH ihre aufregend natürlichen Brüste weich fallen. Ich hatte Mühe, meinen Blick von diesem Ensemble abzuwenden.

Zum Einsteigen hatte ich ihr erklärt, mit welchem Bein zuerst und stand sicherheitshalber hinter ihr. Ihren prallen Po vor Augen, hätte ich gern gewusst, was sie unter ihren Jeans trägt? Vermutlich „einen Hauch von nichts“, fiel mir diese Metapher ein.

Ich erklärte ihr das 4-Punkt-Gurtsystem, welches über einen Drehverschluss in Bauchhöhe zusammengehalten wird. Wie immer beim Einsteigen hatten sich die einzelnen Gurte versteckt: Die beiden Beckengurte guckten neben den Oberschenkeln hervor. Nicht anders hatte ich das erwartet. Meine rechte Hand ergriff deshalb ihre Knie und drückte sie etwas beiseite. Mit der linken Hand half ich Anja beim straff ziehen. Beide Gurtenden lagen jetzt in ihrem Schoß.

Wir waren uns ganz nah und spürten unseren Atem. Meine Lippen berührten ihren Hals. Langsam zog ich meine Hand zurück, von Ihrem Knie über ihre Schenkel, hoch bis zum Bauchnabel. Meine Fingerspitzen hatte ich dabei zu Krallen geformt. Gemeinsam steckten wir die Beckengurte zusammen. Es machte Klick.

Der linke Schultergurt lag hinten auf der Gepäckablage. Den hätte Anja nur schwer zu fassen gekriegt. So beugte ich mich über sie und reichte ihr die Schnalle. Ihr Parfum war wieder umwerfend. „Ambra-blumig“ hätte ich geraten? Sie wusste, dass ich diese Duftnote besonders an ihr mag. Klick. Ich prüfte die Gurtspannung und strich ihr dabei langsam von unten her über die Brustwarze. Sie bemerkte es und lächelte.

Der rechte Schultergurt hing aus dem Flieger heraus. Das mache ich immer so. Da braucht man nicht lange suchen. Ich legte ihn Anja über die Schulter und strich ihn mit der Hand glatt. Klick. Diesmal prüfte ich die Gurtspannung von oben herab und ließ meine Hand auf ihrer Brust liegen. Sie atmete tief ein und sah mich an.

„Ob die beiden Schultergurte nicht etwas zu straff über ihrer Brust liegen oder ob es so angenehm sei“, fragte ich sie? Anja nickte und sagte „ja“, wohl im Gedanken an einen Sicherheitsaspekt beim Fliegen. Na gut, dachte ich mir, dann wirst du ab jetzt nicht nur einen leichten Druck auf deinen Brustwarzen spüren, sondern die Gurte werden nachher auch noch die Vibration des Motors übertragen.

Ich steckte Anja noch eine Flasche Wasser in ihre Bordtasche und stieg ebenfalls ein. Mein Platz als verantwortlicher Flugzeugführer „Pilot in Command“ war links. Heute hatten wir Westwind, der genau auf der Bahn lag. Das würde unsere Startrollstrecke deutlich verkürzen. Ich meldete uns beim Turm für einen lokalen Rundflug an.

Das Rollen zur Startbahn ist eigentlich recht langweilig. Um den Motor auf Betriebstemperatur zu bringen, geht es auch nur langsam voran. Ich nahm die Gelegenheit, Anja auf das Variometer aufmerksam zu machen. Damit wird ´steigen´ oder ´sinken´ angezeigt. Gern ergänzen die Fluglehrer, dass sie dieses Instrument eigentlich nicht brauchen. Ihr „Arschgefühl“ würde eine Höhenänderung viel schneller anzeigen, als es jedes Instrument überhaupt könnte. Natürlich kenne ich dieses Kribbeln in den Hoden auch und habe mich schon manchmal gefragt, ob Frauen hier nicht benachteiligt sind? Ich nehme mir vor, Anja nach der Landung daraufhin anzusprechen.

Ihr Interesse an meinem Vortrag schien sich aber in Grenzen zu halten. Offenbar hatte es ihr der Steuerknüppel zwischen ihren Schenkeln angetan: Ergonomisch geformt und gut mit der Hand zu umschließen, fasst er sich warm und fest an. Die Spitze ist deutlich ausgewölbt. „Wie bei einem Phallus“, habe ich mir schon oft gedacht und schmunzelnd ergänzt: „Wenn da nur nicht der Taster für den Flugfunk wäre“.

Die Startvorbereitung endet in der Regel am Rollhalt vor der Start- und Landebahn. Hier wird der Motor noch einmal auf volle Drehzahl gebracht. Der Flieger vibriert dabei und bäumt sich auf. Die Bremsen können ihn kaum halten. Ein angespanntes Gefühl macht sich breit. Bei Anja heute zum ersten Mal und immer wieder auch bei mir, obwohl schon tausendmal erlebt. Wir schauten uns an. Ein letzter Blick auf die Kabinenverriegelung, die Start- und Landeklappen und dann der Funkspruch: „Gehe in die Bahn und starte Piste 27“.

Jetzt geht alles ganz zügig: Ich gebe Vollgas. Der Flieger rollt an. Schnell ist die Abhebegeschwindigkeit erreicht. Ich ziehe den Steuerknüppel leicht zu mir heran, um das Bugrad zu entlasten. „Hoffentlich hat Anja die andere Seite losgelassen!“ schießt es mir durch den Kopf. Sie hat und schon sind wir in der Luft und fliegen den Wolken entgegen.

Wir nehmen uns Zeit für den Steigflug und genießen das Spiel mit den Wolken. Hier also wohnen die Engel? Wir steigen weiter. Bald hat uns der Flieger in eine Höhe von 3000m getragen. Zunehmend spüren wir durch die Glaskanzel die Kraft der Sonnenstrahlen. Die breiten, schwarzen Sicherheitsgurte entwickeln daraus eine wohlige Wärme, die den ganzen Körper durchströmt.

Anja nahm sich die Wasserflasche, bekam sie aber nicht geöffnet. Durch den hier oben geringeren Luftdruck, hatte sie sich prall gefüllt und fasste sich ebenso hart an wie vorhin der Steuerknüppel. „Vielleicht wäre heute ein Wasser ohne Kohlensäure besser gewesen“ dachte ich bei mir. Ich ließ mir von Anja die Flasche geben und löste vorsichtig den Schraubverschluss. Das Wasser sprudelte heftig. Lustig wischten wir uns die Perlen von der Nase und tranken die Flasche gemeinsam aus. Wir neckten uns mit dem Hinweis auf einen „Kuss auf Umwegen“. Anja verschloss die leere Flasche wieder und steckte sie zurück in die Bordtasche.

Ich hatte das Flugzeug inzwischen ausgetrimmt und konnte den Steuerknüppel loslassen. Es flog von allein geradeaus. Anja hatte mir zugesehen.

„Kurs halten, Höhe halten, Schnauze halten“, lernen Flugschüler zuerst und schweißgebadet steigen sie nach den ersten Landungen wieder aus: „Höhe halten“ ist äußerst schwierig und muss geübt werden. Erst nach langer Zeit entsteht ein „Arschgefühl“.

Ich nahm Anjas Hand. Vorsichtig tippten wir mit ihrem Zeigefinger gegen den Steuerknüppel, die Kraft ihrer Zunge hätte auch gereicht. Die Flugzeugnase senkte sich leicht. Anja war erstaunt. Ich zeigte ihr, wie man nur mit dem Mittelfinger die Maschine wieder aufrichtet. Jetzt umschloss ihre ganze Hand den Steuerknüppel. „You have control“, raunte ich ihr zu.

Unbewusst hatte ich die offizielle Redewendung verwendet, mit der ein Pilot die Kommandogewalt an Bord an seinen Copilot übergibt. Ich musste schmunzeln.

Anja probierte es allein: Senken, heben, … , heben, senken. Sie hatte offenbar Spaß daran. Mir fiel sofort auf, dass sie dabei nicht überzog und immer wieder in die Ausgangshöhe zurückfand. Ich staunte: „Ist Sie ein fliegerisches Naturtalent oder woher nimmt sie dieses Gefühl“?

Dass man mit dem Steuerknüppel nach rechts eine Rechtskurve einleitet und umgekehrt eine Linkskurve, fand sie sehr schnell selbst heraus. Rechtskurve, Geradeausflug, … Ich merkte, wie ihr Körper dabei mitging. Offenbar suchten ihre Schenkel den engen Kontakt zum Schalensitz und nahmen die Vibration des Motors auf.

Meine Hand war schon längst herab geglitten und lag in ihrem Schoß. War es die Kurvenlage, die ihre Schenkel öffnete? Ich wollte es gar nicht so genau wissen und nahm ihr Angebot an. Langsam glitt meine Hand zwischen ihre Schenkel. Linkskurve, Geradeausflug …

Eine wohlige Wärme empfing meine Hand. Ich unterstützte ihr Kurvengefühl, indem ich von innen gegen ihre Schenkel drückte. Rechtskurve, Geradeausflug … Täuschte ich mich, oder fühlte es sich feucht an? Flugschüler-Angstschweiß konnte es nicht sein. Ihre Stirn war trocken wie beim Start.

Anja flog noch eine 8 und kehrte dann wieder in den Geradeausflug zurück. Anders als vorhin ließ sie jetzt aber die Flugzeugnase unten. Senken, geradeaus, …, senken, geradeaus. Ich musste eingreifen: Höhe baut man dadurch ab, dass Gas weggenommen wird. Das Flugzeug sinkt dann langsam zur Erde. Behält man die Motordrehzahl bei und senkt nur die Nase, würde die Maschine immer schneller werden und der Apokalypse entgegenrasen.

Anja zog zärtlich meine Hand aus ihrem Schoß und legte sie sanft auf meinen Steuerknüppel. Senken, geradeaus, …, senken, geradeaus. „You have control“, hörte ich sie sagen.

Diese Sprechgruppe hatte sie sich offenbar gemerkt. Ich staunte und war wieder „Pilot in Command“. War es nur mein eigenes Fluggefühl, oder wollte mir das Kribbeln in den Hoden noch mehr sagen? Ich ließ die Flugzeugnase abrupt fallen. Anja bäumte sich auf und stöhnte. Ich hatte verstanden.

Bis zur Wolkendecke würden uns noch drei Minuten Zeit bleiben. Ich gab mir alle Mühe: Senken, geradeaus, …, senken, geradeaus. Anja hielt in einer Hand die Schnalle ihres Gürtels. Die andere Hand hatte sie unter den Hosenbund geschoben. Der Sicherheitsgurt hielt ihren Körper fest wie ein Schraubstock. Ihre Brüste hatten sich einen Weg zur Seite hin gebahnt. Ich spürte, wie ihr Becken versuchte, sich mit den Händen zu vereinen. Senken, geradeaus, …, senken, geradeaus.

Als ob es auch dem Flieger gefallen würde, hatten wir kurzzeitig eine Ahnung von Schwerelosigkeit. Anjas Körper war gespannt wie ein Bogen. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf und schrie ihre Lust heraus.

Ein plötzlicher Laut, etwa so wie bei einem Steinschlag auf der Autoscheibe, beendete Ihr Glücksgefühl. Anja erschrak und sackte in sich zusammen. Sie sah mich entsetzt an. In ihren Augen las ich die Frage „War es das jetzt und stürzen wir ab“?

Es tat mir ein wenig leid, dass ausgerechnet in diesem Moment die Plastikflasche ihren Geist aufgab. Anja hatte beim Zuschrauben der leeren Flasche in großer Höhe den dortigen Luftdruck eingesperrt. Dem äußeren Druckanstieg während des Sinkflugs konnte sie deshalb nicht lange standhalten und implodierte mit einem fürchterlich lauten Knacken. Jetzt war sie platt wie ein benutztes Kondom.

Anja und ich sahen uns an und lächelten.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 7425

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben