Benjamin war eigentlich ein Teenager wie jeder andere auch. 16 Jahre alt, Sohn einer allein erziehenden Frau, was ja heute ganz normal ist. Allerdings war seine Mutter schon 55 Jahre alt. Seinen Vater kannte er nicht. Er hatte sich noch vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht. Irgend so ein Student, der wohl nur seine Beurteilung aufpolieren wollte. Denn Dr. Anja Schlüter, seine Mutter, war Hochschullehrerin an der Universität. Seine Grosseltern hatten sich irgendwann mit seiner Mutter überworfen. Sie wohnten irgendwo im Norden Deutschlands; er konnte sich nicht daran erinnern, sie jemals gesehen zu haben.
Da Frau Schlüter natürlich arbeiten gehen musste, wuchs Benjamin mehr oder weniger bei einer Tagesmutter auf. Auch diese Frau war schon älter, was ihn doch sehr prägte. Sie war nett und hat sich auch immer um ihn gekümmert, aber eine richtig innige Beziehung ist es nie geworden. Vor gut zwei Jahren endete dieses Kapitel. Seitdem lebte Benjamin allein mit seiner Mutter in einer geräumigen Wohnung, hatte sein eigenes Zimmer.
Benjamin war ein guter Schüler, brauchte sich nicht sonderlich anzustrengen, um trotzdem gute Noten zu bekommen. Er kam gut mit den Klassenkameraden aus, wohl auch deswegen, weil er immer sehr hilfsbereit war, besonders, wenn es um das Thema Hausaufgaben ging... Sein großes Manko: er war fürchterlich schüchtern. Schaute sich natürlich das pubertäre Treiben seiner Mitschüler an, überließ das Terrain aber kampflos den anderen Jungen.
Allerdings blieb es, natürlich, auch bei ihm nicht aus, dass er sich in ein Mädchen verknallte. Manuela hieß seine Auserwählte. Die Jungs standen Schlange bei ihr, denn sie gehörte zu den top-five der Klasse, war damit also unerreichbar für ihn. Sie saß eine Reihe vor ihm, zwei Plätze nach links versetzt, genau in Richtung der Tafel. Und so hatte er sie den ganzen Vormittag immer im Blickfeld. Manuela war ein richtiger Wirbelwind, verdrehte den Jungs ziemlich die Köpfe – und jetzt auch seinen!
Es war Ende Februar. Draußen war es bitterkalt und sie konnte nach Schulschluss ihre Handschuhe nicht mehr finden. Benjamin half ihr selbstverständlich beim Suchen, fand die Dinger schließlich im Papierkorb. Freudestrahlend nahm sie sie entgegen und gab ihm dafür einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Ja, so war Manuela eben. Mann musste sich einfach in sie verlieben!
Ein Stück ihres Weges war derselbe, und da alle anderen schon weg waren, machten sie sich dieses Mal zusammen auf den Heimweg. Sie plauderten über unwichtige Dinge: den Mathe-Lehrer, Hausaufgaben und so. An der Kreuzung wollte Manuela sich von ihm verabschieden:
„Also dann bis morgen. Und vielen Dank nochmal, dass du mir beim Suchen geholfen hast.”
„Bitte, bitte, hab' ich doch gerne gemacht”, winkte er ab.
Sie hatte sich fast schon von ihm abgewandt, da kratzte er seinen ganzen Mut zusammen:
„Du Manu. Darf ich dich noch was fragen?”
„Klar doch. Was gibt's?” wollte sie wissen und drehte sich wieder um.
„Ähm, ich wollte dich fragen, äh...” suchte er nach den passenden Worten.
Dann platzte es einfach aus ihm heraus.
„Willst du mit mir gehen?” fragte er sie unverblümt.
Manuela glaubte, nicht richtig gehört zu haben.
„Ob ich was?” kam völlig entrüstet von ihr zurück.
„Ich habe dich gefragt, ob du mit mir gehen willst”, dachte er, sie hätte ihn nicht richtig verstanden.
Fassungslos stand Manuela vor ihm und rang nach Worten.
„Hast du'n Knall?” zischte sie ihn dann an, „man fragt doch nicht einfach aus heiterem Himmel ein Mädchen, ob sie mit einem gehen will!”
Die Antwort traf ihn wie eine schallende Ohrfeige. Dass er sich eine Abfuhr einhandeln würde, ja, das hatte er einkalkuliert. Aber das sie so reagieren würde, nein, damit hatte er wirklich nicht gerechnet.
„Es tut mir leid. Aber letzte Woche hat der Max die Tanja auch so gefragt, ob sie mit ihm gehen wolle. Da hab' ich gedacht – das macht man eben so”, versuchte er sich zu verteidigen.
Sein Gesichtsausdruck flehte um Verzeihung.
„Hey, tust du nur so oder bist du wirklich ... ?”
Manuela konnte es immer noch nicht fassen. Sie war außer sich. Ihr ganzer Körper vibrierte vor Zorn. Da stand doch dieser blasse Junge vor ihr – und wollte mit ihr gehen. Ausgerechnet der brave Typ, der noch nie versucht hatte einem Mädchen unter den Rock zu schauen oder an den Busen zu langen. Und der fragte nun gerade sie. Sie, die jeden in der Klasse hätte haben können.
„Es, es tut mir leid. Wirklich. Ich, ich wollte dich nicht ...”, stammelte er völlig verunsichert herum.
Benjamin war ein lieber, netter Junge. Hilfsbereit, fiel niemals durch irgendwelchen Blödsinn auf. Kein irrer Typ, aber auch nicht häßlich. „Eisbär” nannten ihn die Klassenkameraden, wegen seiner ruhigen Art. Also Mut hat er ja, so einfach herzugehen und..., dachte sie bei sich.
„Hey, krieg dich wieder ein”, hatte sie mit ihrem Gegenüber auf einmal Mitleid.
Benjamin stand wie ein Häufchen Elend vor ihr. Er hatte Mist gebaut und wusste nicht, wie er das wieder gut machen sollte.
Manuela wollte ihn trösten: „Ist schon OK. Nimm's nicht so tragisch. Ich war halt nicht darauf vorbereitet.”
Sie griff nach seiner Hand – und er zuckte zusammen, als hätte ihn der Blitz getroffen.
„Was ist los?” wollte sie wissen.
Seine Unterlippe bebte. Sie hielt ihn fest aber er war unfähig, auch nur einen Ton hervorzubringen. Ohne seine Hand los zu lassen, winkte sie mit der anderen vor seinen Augen.
„Bist du noch da?” stellte sie eine rhetorische Frage, lächelte ihn auf einmal an.
So eine Type war ihr noch nicht untergekommen. Benjamin fing sich, zog aber seine Hand zurück. Er versuchte ebenfalls zu lächeln, was ihm aber nicht so richtig gelang.
Er war kein Sonderling oder gar Außenseiter, nein, nur einfach unscheinbar. Die Mädels nahmen ihn nicht als männlich wahr. Nur als guten Klassenkamerad, der immer zur Stelle war, wenn man einen Radiergummi, Tintenpatronen oder fertige Hausaufgaben brauchte. Doch jetzt versuchte Manuela ihn auf einmal mit anderen Augen zu sehen. Mit den Augen einer heranwachsenden Frau. Sie musterte ihn von oben bis unten. Er war einiges größer als sie, mindestens 1,75. Eine schlanke Figur, gepflegte Erscheinung. Mit Pickeln hatte er keine übermäßigen Probleme, vielleicht wirkte sein Gesicht auch deswegen noch recht jungenhaft. Weiche Züge spiegelten sein Wesen wieder.
Warum bloß war ihr das alles nicht schon früher aufgefallen?
„Also Benny, ich hab' da ein wenig überreagiert. Lass mir Zeit darüber nachzudenken.”
Damit legte sie ihm ihre flache Hand auf die Brust. Benjamin konnte den Abdruck ihrer zarten Hand durch den dicken Anorak spüren. Seine Miene hellte sich wieder auf.
„Du bist mir nicht böse?” wollte er sich noch einmal vergewissern.
„Nein, bestimmt nicht. Ich muss jetzt heim. Und – es bleibt unter uns. Versprochen”, beendete sie die Konversation.
„OK. Man sieht sich”, verabschiedete auch er sich.
Benjamin war aufgewühlt. Es war zwar völlig daneben gegangen, aber es hätte ja noch schlimmer kommen können. Manuela hatte einem Mitschüler auch schon mal eine geknallt! Er war sich sicher, sie würde es auch morgen nicht an der Schule heraus posaunen, wie dämlich er sich angestellt hatte.
Zu Hause angekommen öffnete er den Kühlschrank, hatte aber eigentlich gar keinen Hunger. Ihm war zum Kotzen, konnte sich mal wieder selbst nicht leiden.
„Wie blöde muss einer sein...”, schlug er sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
Er trottete in sein Zimmer, schaltete den Fernseher an und setzte sich an seinen Schreibtisch. Starrte eine ganze Weile zum Fenster hinaus.
Plötzlich klingelte das Telefon. Er griff zu dem Mobilteil und drückte die grüne Taste.
„Benjamin Schlüter”, meldete er sich.
„Hi Benny, ich bin's, Manu. Darf ich dich mal stören?” klang eine freundliche Stimme aus dem Lautsprecher.
„Hi Manu, klar doch, was geht ab?” antwortete er fast mechanisch.
„Äh, ich hab' tierische Probleme mit Mathe. Könnte ich dich da um Nachbarschaftshilfe bitten?”
„Kein Thema. Um was geht's?” wollte er wissen.
„Äh, hast du Zeit, dann könntest du vielleicht bei mir vorbeikommen...?”
Benjamin glaubte zu träumen. Manu und Mathe-Probleme? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Und er sollte zu ihr? Das kam ihm schon recht seltsam vor.
Zwanzig Minuten später klingelte es an Manuelas Wohnungstür. Sie stürmte aus ihrem Zimmer, aber ihr kleiner Bruder hatte schon aufgemacht.
„Zisch ab und nerv' nicht”, herrschte sie ihren Bruder an.
„Hey, mach hier keinen auf Zicke”, gab der zurück, verkrümelte sich aber schnell.
Von dem Gezänk auf den Plan gerufen kam Manuelas Mutter aus der Küche.
„Guten Tag Frau Mayer. Ich bin der Benjamin”, stellte er sich artig vor.
„Hallo. Lieb von dir, dass du Manuela helfen willst”, begrüßte sie ihn warmherzig, „wollt ihr was zu trinken?”
„Später vielleicht, Mam”, wollte Manuela schnellstens in ihr Zimmer.
Sie wies ihrem Gast den Weg in ihr Reich.
„Deine Mutter ist sehr nett”, stellte er fest.
„Ja. Manchmal nervig, aber echt ganz OK. Setz' dich doch”, zeigte sie auf den Rattan-Sessel.
Dann kramte sie die Mathe-Sachen vom Schreibtisch und knallte das Zeug auf den kleinen Beistelltisch direkt vor seinen Füßen.
„Schau da mal rein, ich komm damit nicht klar”, kniete sie sich neben ihn.
Benjamin warf einen Blick hinein. Es dauerte nicht lange:
„Hey, ist doch alles Bestens. Du hast dich nur mit dem Komma ver..ta..n.”
Das letzte Wort blieb ihm schier im Hals stecken. Er hatte von dem Heft aufgesehen – Manuela kämmte sich ihr schulterlanges Haar. Verführerisch. Hielt es mal links und dann rechts von ihrem Kopf. Benjamin brachte den Mund nicht mehr zu. Sie saß da, auf ihren Fersen, kämmte sich ihr seidiges Haar und lächelte ihn an!
„Du siehst echt gut aus”, machte er ihr plötzlich ein Kompliment.
„Danke”, freute sie sich darüber. Sie hatte die Arme hinter ihrem Kopf, knotete mit flinken Fingern ein Band in ihr Haar. Sie sah wirklich hinreissend aus.
„Das Komma...”, versuchte er wieder den Faden aufzunehmen.
„Vergiss' den Mathescheiß”, strahlte sie ihn an, „ich will mit dir quatschen. Brauchte nur 'nen Grund dich herzulocken.”
„Du bist mir eine”, Benjamin holte tief Luft, doch Manuela lachte nur.
„Erzähl mir was über dich. Ich kenn' dich nur aus der Schule. Was machst du sonst so?” fragte sie mit leiser Stimme.
Benjamin begann aufzutauen. In ihrer Gegenwart fühlte er sich richtig wohl. Er fasste schnell Vertrauen zu ihr, fing an von sich und zu Hause zu erzählen. Während sie sich so unterhielten, schaute Manuela immerzu in seine Augen. Er hatte blaue Augen. Blau wie das Meer. Warum zum Teufel war ihr das noch nie aufgefallen?
Es klopfte an der Tür. Geistesgegenwärtig griff Benjamin zu dem Matheheft. Manuelas Mutter schaute kurz zur Tür herein.
„Bleibt der Herr Professor zum Abendessen?” wollte sie mit einem Schmunzeln wissen.
Ja, sie hatten völlig die Zeit vergessen, es war tatsächlich schon nach sechs. Manuela sah ihn erwartungsvoll an und Benny nickte.
„Heute ist Donnerstag. Da kommt meine Mutter erst nach 21 Uhr heim. Ich bleibe gerne, wenn es nicht zu viel Aufwand macht.”
Benjamin hatte Manieren. Er hielt Manuela den Stuhl zum Setzen, wartete, bis alle anderen angefangen hatten und redete nicht mit vollem Mund. Als er auch noch beim Abräumen helfen wollte, komplimentierte Manuelas Mutter die beiden zur Küche hinaus:
„Ihr habt doch noch wichtigeres zu tun.”
„Eine gute Wahl. Ein echter Kavalier, dein Professor”, raunte sie ihrer Tochter im Vorbeigehen zu.
„Quatsch Mam. Da ist gar nichts!” wollte sie die Angelegenheit herunter spielen.
War aber doch irgendwie stolz auf diesen Benny. Sie hörten noch in ein paar CD's rein und quatschten über Gott und die Welt.
„War echt nett mit dir”, lächelte sie ihn an, als er schließlich wieder die Wohnung verließ.
Am nächsten Tag kam Manuela zu ihm nach Hause. Seine Mutter öffnete ihr die Tür.
„Guten Tag Frau Schlüter, ich bin die Manuela”, kopierte sie Benjamins Spruch von gestern.
„Hallo Manuela, kommen Sie doch herein”, wurde sie von seiner Mutter sehr förmlich begrüßt, „Sie kommen zum Englisch-Lernen?”
Benjamin zwinkerte ihr zu.
„Ja. Ja, natürlich. Englisch”, stotterte sie etwas überrascht.
„Na, dann wünsche ich euch einen effektiven Wirkungsgrad”, lächelte Benjamins Mutter und verschwand in ihrem Arbeitszimmer.
„Darf ich vorstellen: Dr. Anja Schlüter. Fachbereich Mathematik und Physik”, murmelte Benjamin Kopf schüttelnd vor sich hin.
Manuela musste lachen. Folgte ihm dann in sein Zimmer. Es war geräumig, einiges größer als ihres. Bett, Schrankwand, ein Schreibtisch vor dem Fenster und in der Ecke eine Modelleisenbahnanlage. Manuela legte ihre Tasche auf den Tisch und schritt direkt auf die Modellbahn zu.
„Wow, das sieht ja echt toll aus. Wie in echt, nur viel kleiner”, schlug sich Staunen in ihrer Stimme nieder, „davon hast du gestern gar nichts erzählt.”
„Eine Modelleisenbahn ist nicht wirklich der Bringer, um einem Mädchen zu imponieren”, meinte er sachlich.
„Hast du das alles selber gemacht?” hakte sie nach.
„Ja, da steckt eine Menge Arbeit drin”, konnte er einen gewissen Stolz nicht verbergen.
„Alles so klein und fein”, bemerkte sie, schaute zu ihm auf und meinte dann: „du musst sehr geschickte Hände haben.”
Dabei sah sie ihn so eigenartig an. Benjamin lief die Farbe ins Gesicht, er wusste um die Doppeldeutigkeit ihrer Bemerkung. Er nahm es zum Anlass nach ihrer Hand zu greifen. Vorsichtig hielt er ihr zierliches Händchen in seiner Linken, fuhr mit den Fingern seiner Rechten zärtlich über ihren Handrücken. Schaute ihr dabei tief in die Augen.
Manuela war total perplex. Dieser Benny war anscheinend immer für eine Überraschung gut. Na ja, stille Wasser sind bekanntlich tief. Aber es tat gut, seine Finger auf ihrem Handrücken. Es klopfte an der Tür und Benjamins Mutter streckte den Kopf herein.
„Braucht ihr irgend etwas?” erkundigte sie sich.
Benjamin ließ die Schultern hängen.
„Nein Mama, wir kommen schon klar”, versuchte er den genervten zu spielen.
Sie verschwand wieder. Manuela und Benjamin setzten sich an den Schreibtisch, erledigten ihre Hausaufgaben. Fragten sich gegenseitig Vokabeln ab. Als sie endlich damit fertig waren, zog er den Game-Cube aus dem Schrank.
„Ein Spielchen gefällig?” sah er sie forschend an, „ich habe auch Mario, das ist doch was für euch Mädchen, oder?” wurde er auf einmal ungewöhnlich frech.
Manuela nickte und sie hockten sich auf den Boden neben dem Fernseher. Benny zeigte ihr, wie das Teil zu bedienen war, berührte sie dabei immer wieder mit seinen filigranen Fingern an ihren Händen. Er hatte warme, zärtliche Hände. Und irgend etwas in ihrem Inneren reagierte auf jede seiner Berührungen. Sie hatten nicht allzu viel Zeit zum Spielen, Manuela musste mit ihren Eltern leider noch zu irdendeinem Familientreff.
Selbstverständlich begleitete er sie nach Hause.
„Was machst du morgen?” sehnte sich Benjamin nach der nächsten Begegnung.
„Kommst du morgen Abend mit zu Küster?” machte sie ihm einen Vorschlag.
„Zur Tanzschule? Aber ich kann doch gar nicht tanzen!” sah er seine Felle davon schwimmen.
„Quatsch nicht! Die meisten tanzen da nicht. Man kann prima Abhängen und die Getränke sind auch günstig. Und mein Vater fährt uns dann auch wieder heim.”
„OK. Ich frag' meine Mutter und schick dir dann 'ne SMS”, verabschiedete er sich von ihr an der Haustür.
„Ich freu' mich drauf”, ließ sie keinen Zweifel daran, ihn morgen Abend wieder zu sehen.
Benjamins Mutter war dann doch etwas überrascht, dass ihr Junge auf einmal Samstag abends in die Tanz-Disco wollte. Aber sie ließ es sich auch nicht nehmen, ihn zur Tanzschule zu fahren und steckte ihm dann noch mit einem Augenzwinkern einen 10-Euro-Schein zu. Manuela war mit ihren Freundinnen schon im Vorraum. Begrüßte ihn freundlich aber etwas zurückhaltend:
„Hi Benny. Schön, das du da bist.”
Das war alles. Kein Händedruck, kein Küsschen-Küsschen, so wie sie die anderen Leute begrüßte.
„Man sieht sich”, ließ Benjamin die Kichertanten stehen und ging hinein.
Er war noch nie in der Tanzschule und sah sich alles erst einmal an. Dann holte er sich eine Cola und lehnte sich an die Wand, schaute dem regen Treiben auf der Tanzfläche zu.
Nach geraumer Zeit spürte er plötzlich eine kühle Hand auf seinem Unterarm. Es war die von Manuela.
„Hallo Benny. Tut mir echt leid, dass ich erst jetzt komme, musste erst die Biggi los werden”, sah sie ihn mit Unschuldsmiene an, streichelte dabei zaghaft über seinen Arm.
„Ist schon OK. Magst du 'ne Cola?” wollte er sie einladen.
„Du bist mir überhaupt nicht böse?” war sie richtig erstaunt.
Mit einem Lächeln um die Lippen schüttelte er seinen Kopf.
„Lass uns tanzen, ich zeige dir was du machen musst!” zog sie ihn einfach auf das Parkett.
Benjamin kam sich schon ein wenig komisch vor, aber was die anderen Typen da machten, das bekam er auch noch hin. Nach drei Songs gingen sie an die Bar und er spendierte ihr die Cola. Manuela ließ an diesem Abend alle Typen abblitzen, die mit ihr tanzen wollten. Sie ging nur mit Benny aufs Parkett. Die Zeit verging wie im Fluge.
„Und zum Schluss ist wieder drei Mal Stehblues angesagt”, röhrte der DJ ins Mikro.
„Magst du?” lächelte sie ihn an.
„Wenn du keine Angst um deine Füße hast...”, grinste er.
„Leg' deine Hände auf meine Hüfte”, bedeutete sie ihm.
Sie selbst fasste ihn zärtlich an den Oberarmen. Das Licht wurde gedimmt und die Musik begann. Langsam bewegten sie sich im Wiegeschritt hin und her. Das war der absolute Mega-Hit. Benjamin genoss ihre Nähe, roch ihr Parfum, kostete das Gefühl seiner Fingerkuppen an ihrer warmen Hüfte voll aus. Sie sahen sich an, lächelten beide einander zu. Der Abstand zwischen Ihnen verringerte sich von Schritt zu Schritt.
Als letzter Song kam der Klassiker: „Nights in white Satin” klang es aus den Boxen. Manuela schmiegte sich jetzt in seine Arme, kuschelte ihren Kopf gegen seine Brust. Seine Hände hatten sich längst den Weg auf ihren Rücken gesucht. Eng umschlungen bewegten sie sich im Takt der Musik. Doch dann war Schluss. 22.30 Uhr. Aus für alle, die noch nicht 18 waren. Sie holten ihre Jacken von der Garderobe und gingen zum Ausgang.
„Sollen wir morgen ins Hallenbad gehen?” hatte sie eine tolle Idee.
„Klar, wann soll ich dich abholen?” war er begeistert.
„Um zwei? Passt dir das?”
Benjamin nickte zufrieden. Vor der Tanzschule wartete schon ihr Vater im Auto und brachte sie nach Hause. Er schlief wie ein Murmeltier, wachte aber schon früh auf, konnte es gar nicht mehr erwarten, bis er sie endlich abholen konnte. Sie begrüßte ihn stürmisch, als sie aus der Haustür trat. Von Manuela waren es nur knapp 10 Minuten Fußweg bis zum Hallenbad.
„Wir treffen uns nach den Duschen”, winkte sie ihm zu, nachdem sie den Eingang passiert hatten.
Benjamin hatte es eilig, wollte auf jeden Fall vor ihr in der Halle sein. Er hatte sich das Badetuch um die Schultern gelegt und wartete seitlich vor dem Ausgang aus dem Duschbereich. Und dann kam sie heraus. Manuela sah einfach toll aus. Sie trug einen aufregenden Bikini, der ihren schon sehr weiblichen Körper voll zur Geltung brachte. Ihr Busen war schon sehr ansehnlich, das Becken einiges breiter als die Taille und ihr Po rundete sich verlockend in dem knapp bemessenen Stoff. Manuela registrierte sehr wohl seinen staunenden Gesichtsausdruck.
„Was willst du im Schwimmbecken?” fragte sie ihn erstaunt, als er zum grossen Becken steuerte.
Unschlüssig sah er sie an.
„Dummerchen”, titulierte sie ihn liebevoll, nahm ihn an die Hand und zog ihn mit sich in das Nichtschwimmerbecken.
„Hier ist das Wasser wärmer, man kann überall stehen”, hauchte sie ihm verheißungsvoll ins Ohr, als sie gemeinsam die flachen Stufen ins Wasser betraten.
Sie fuhr ihm mit den Fingerspitzen seinen Oberarm entlang und legte dann ihre Hand auf seine Schulter.
„Oder willst du mit mir lieber um die Wette schwimmen?” schaute sie ihn schelmisch an.
Nein, das wollte Benjamin ganz bestimmt nicht. Er fühlte ihre Berührung, spürte die Wärme, die ihre Hand ausstrahlte.
Da kam ihm eine Idee. Er packte sie kurzerhand beidseitig an den Ellenbogen und ließ sich mit ihr seitlich ins Wasser fallen. Manuela hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass der liebe Benny sie ins Wasser warf. Prustend kam sie wieder hoch. Packte ihn am Kopf und drückte ihn flugs unter Wasser. Die beiden tollten im Becken herum, spritzen sich voll, rangen miteinander.
„Fang mich, wenn du kannst”, flüchtete Manuela auf einmal in die hintere Ecke.
Benjamin stürmte ihr hinterher. Am Ende des Beckens angelangt, hielt er sich beidseitig von ihr am Beckenrand fest, stand breitbeinig vor ihr, sodass sie nicht mehr flüchten konnte.
„Jetzt hab' ich dich”, stelle er triumphierend fest.
Mit einem strahlenden Lächeln drehte sie sich zu ihm um, schaute ihm direkt in seine blauen Augen.
„Also gut. Und was machst du nun mit deiner Beute?” hauchte sie ihm mit leiser Stimme zu.
Dabei neigte sie ihren Kopf ein wenig. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Wieder stand Benjamin wie ein kleiner, dummer Junge vor ihr und wusste nicht so Recht, was er jetzt tun sollte.
„Ich..., ähhh, ich..., würde..., dich am liebsten....”, brachte er nur wirres Zeugs hervor.
„Was würdest du jetzt gerne?” öffnete sie sacht ihre Lippen.
Langsam schlang sie ihre Arme um seinen Hals und schloss demonstrativ die Augen.
„Benjamin Schlüter, aufwachen!” brüllte ihn eine innere Stimme an.
Der Druck an seinem Nacken verstärkte sich. Bereitwillig ließ er sich führen. Näher und näher zog sie ihn zu sich heran. Ihr Mund öffnete sich noch etwas mehr und dann berührte er diese zarten, weichen, warmen Lippen. Seine Hände suchten Halt auf ihrem Rücken und zaghaft erwiderte er ihre Umarmung. Es war sein erster Kuss. Und das mit dem hübschesten Mädchen aus seiner Klasse, sie nur mit einem Bikini bekleidet. Er fühlte ihre nackte, warme Haut nicht nur unter seinen Fingerspitzen, sondern an seinem ganzen Körper. Benjamin war total aufgewühlt. Und dann wollte sie gleich noch einen. Und einen dritten.
„Du küsst wundervoll. So zärtlich”, murmelte sie ihm anschließend ins Ohr.
Er brachte erstmal keinen Ton heraus, hätte platzen können vor Glück und das sah man ihm auch deutlich an. In der nächsten Stunde tollten sie weiter im Wasser, jagten und fingen sich, und als Belohnung gab es jedesmal Zärtlichkeiten für den Sieger.
Nach dem „Schwimmen” setzten sie sich ins Bistro. Benjamin holte zwei Eistee und setzte sich ihr gegenüber. Manuela schaute ihn verliebt an. Er nahm ihre Hände und streichelte sie sanft. Blickte ebenso verliebt zurück.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll”, begann er dann, „so etwas ist mir noch nie passiert.”
„Mir auch nicht. Jedenfalls nicht so”, strahlte sie ihn an.
In den nächsten drei Wochen verbrachten sie viel Zeit miteinander. Kamen sich immer näher. Besonders im Schwimmbad. Sie schmusten und streichelten sich, schmiegten ihre Körper aufregend aneinander. Beim letzten Mal traute sich Benjamin schier nicht mehr aus dem Wasser, wegen seiner Badehose...
„Kommst du morgen zu mir? Meine Mutter hat ihren Vorlesungstag, anschließend Doktorandenbesprechung, da kommt sie vor neun nicht nach Hause”, fragte er sie auf dem Heimweg.
Manuela nickte ihm zu. Man sah ihr die Vorfreude deutlich an. Mit einem langen Kuss im Hausflur trennten sich die beiden.
Tags darauf ging Manuela nach der Schule direkt mit zu Benjamin. Sie schoben sich zwei Pizze in den Ofen, erledigten anschließend zusammen ihre Hausaufgaben. Nach einer guten Stunde waren sie damit fertig. Benjamin legte den Stift weg und streckte sich.
„Ich mach uns einen Cappuchino, was meinst du?” lächelte er sie an.
„Au ja”, nahm sie seinen Vorschlag freudig an.
Benjamin verschwand in Richtung Küche. Manuela lehnte sich zurück, drehte sich mit dem Bürostuhl und ließ ihren Blick über sein Zimmer streifen. Es war ordentlich und aufgeräumt, richtig gemütlich, nicht so wie ihre Schlamperhöhle. Selbst eine frische Blume stand in einer schlanken Vase auf seinem Nachttisch. Dann fiel ihr Blick auf das Bücherregal über der Eisenbahn. Da stand doch tatsächlich ein Buch falsch herum, mit den Seiten nach vorne!
Manuela stand auf und zog das Büchlein heraus, um es zu drehen. Dabei las sie den Titel: „Der perfekte Liebhaber”, stand in großen Lettern auf dem Einband. Neugierig begann sie zu blättern. Da stand alles mögliche über die weibliche Anatomie, Geschlechtskrankheiten und AIDS drin. Dann über das nötige Umfeld einer gelungenen Verführung. Schließlich kam sie zu den Seiten über die verschiedenen Praktiken. Beim „erotischen Kuss” hielt sie inne, konnte den Blick nicht mehr von der Skizze abwenden, auf der ein Mann mit der Zunge die Vulva einer Frau berührte.
Ein seltsames Ziehen machte sich in ihrem Bauch breit. Ein wilder Gedanke stieg in ihrem Kopf auf – was wäre, wenn Benny sie da unten mit der Zunge...? Das Ziehen verwandelte sich schlagartig in ein Kribbeln, als ob hunderte Ameisen über ihren Unterleib entlang wanderten, vom Bauchnabel aus mit einem ganz bestimmten Ziel! Und in diesem Zielgebiet wurde es wärmer, sie spürte deutlich, wie sich eine gewisse Feuchte dort unten ausbreitete.
„Möchtest du es mitnehmen, zum Lesen?” stand auf einmal Benny neben ihr.
Sie war so gefangenen von dem Buch, dass sie sein Hereinkommen nicht bemerkt hatte. Es trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Sie wagte es kaum, ihm in die Augen zu sehen.
„Nein, ich glaube, ich habe mehr davon, wenn du es liest”, flüsterte sie ihm dann mit einem vielsagenden Augenaufschlag zu.
Ihr war augenblicklich klar, heute würde sie einen Schritt weiter gehen. Zusammen mit ihm. Benjamin wären fast die Tassen aus den Händen gefallen. Mit grossen Augen sah er sie an, fing sich aber schnell wieder, weil es in seinen Händen sehr heiß wurde. Sie lächelte ihn verheißungsvoll an, während sie an ihrer Tasse nippte.
„Musik?” fragte er leise.
Stummes Nicken. Er stellte seine Tasse auf den Tisch und kramte nach einer selbst gebrannten CD, schob sie in den Player.
„When a man loves a woman”, erklang der alte Percy Slegde Klassiker. Benny drehte die Lautstärke etwas leiser, schritt zum Fenster, ließ das Rollo halb herunter und drehte die Heizung auf.
„Du denkst an alles”, war Manuela über den schüchternen Benny ziemlich verblüfft.
„Nein, nur an dich!”
Er nahm ihr die Kaffeetasse ab und küsste zärtlich ihre Stirn.
„Lass uns tanzen”, nahm er sie in seine Arme.
Im langsamen Wiegeschritt zum Takt der Musik bewegten sie sich eng umschlungen durch den Raum. Manuela hatte ihren Kopf an seine Brust geschmiegt, spürte ganz deutlich sein Herz klopfen. Ihre Handflächen fuhren einander am Rücken empor, streichelten zärtlich.
„I'm your Lady and you're my man”, begleitete Manuela, als sie ihm ihre Lippen öffnete, sie ihre Augen schloss. Manuelas Hände waren längst über seine Brust an seinen Hals gewandert. Griffen an seinen Nacken und Hinterkopf, zogen ihn ganz dicht an ihr Gesicht heran. Er küsste vorsichtig erst ihre Ober-, dann die Unterlippe. Sog ganz sacht ihren zarten Amorbogen ein Stück zwischen seine Lippen. Heißer Atem entrann ihrem zauberhaften Mund.
Eine unerwartete Berührung ließ Benny erschaudern. Da hatte ihn doch etwas weiches an seiner Unterlippe angetippt! Und noch einmal. Ihre Zungenspitze neckte ihn, es ging ihm durch und durch. Er versuchte, sie zu fangen, ihre flinke Zunge, mit seinen Lippen. Vergebens. Stattdessen pirschte sich sein Geschmacksorgan heran, zuckte gerade in dem Moment vor, als sie ihn wieder stupfen wollte. Sie mussten sich fest aneinander klammern, sonst wären sie beide umgefallen, so intensiv war diese neue Erfahrung. Ein ums andere Mal wiederholten sie dieses aufregende Spiel, bis sich ihre Mundhöhlen zu einem grossen Raum vereinigten, ihre miteinander spielenden Zungen vor der Außenwelt verbargen.
Keuchend trennten sie sich, mussten beide tief Luft holen. Benny kehrte nicht zu ihrem Mund zurück, drückte stattdessen seine Lippen auf ihre Wange. Aber nur kurz, dann erneut einen halben Zentimeter weiter. Stück für Stück liebkoste er ihr ganzes Gesicht. Hinunter zum Kinn, am Unterkiefer nach außen auf den Hals, dort langsam nach unten. Manuela wurde es heiß, wollte sich den Reißverschluss ihres Jäckchens öffnen.
„Lass mich das machen. Bitte”, flehte ihr eine zittrige Stimme ins Ohr.
Sie biss sich in die Unterlippe und nickte wohlwollend. Zaghafte Fingerspitzen suchten nach dem Verschluß, tippten sacht gegen ihren Oberkörper. Es begann zu surren. Leise. Unaufhörlich. Sie fühlte die Bewegung zwischen ihren Brüsten, über ihren Bauch. Das kitzelte, vibrierte. Das Jäckchen teilte sich. Während seine Lippen sich an ihre Halsflanke sogen, rutschte es ihr von den Schultern. Augenblicklich wanderte sein Mund tiefer. Hinunter zu den dünnen Trägern ihres Shirts. Manuelas Rechte hatte sich in seinem Nacken unter sein Sweaty begeben, tastete seinen Halsansatz entlang. Ihre Linke fuhr ihm über seine Brust, landete auf seiner Hüfte. Suchte sich den Weg unter die dichten Maschen. Benny trug kein Unterhemd – ihre Fingerkuppen berührten unverzüglich seine glatte Haut. Verursachten bei ihm ein höllisches Kribbeln.
„Zieh dein Sweaty aus”, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Er ließ von ihr ab, fasste sich über Kreuz in die Taille und zog sich das Teil über den Kopf. Ihre Handflächen legten sich unverzüglich auf seine völlig unbehaarte Brust, streichelten über sie hinweg. Das Kribbeln wurde immer stärker. Er hielt es kaum noch aus, blieb aber minutenlang so stehen. Seine Bauchdecke tanzte unter ihren zarten Fingern.
„Darf ich?” erkundigte er sich leise und fasste ihr Shirt am Bund.
Abermals sah er ihr Nicken, ihre Zähne in ihrer Unterlippe vergraben. Langsam hob sich der Stoff. Er kannte ihren Körper ja von den Besuchen im Schwimmbad, aber es war ihm, als entdeckte er ein neues Eiland. Manuela hob ihre Arme. Zarte Spitze kam ans gedämpfte Licht. Benny atmete schwer, als das Hemdchen von ihren Armen fiel. Sie kuschelte sich an ihn, erwartete seine Finger an ihrem Rücken. Benny hatte leichte Probleme mit dem Verschluss. Je länger es dauerte, desto intensiver spürte Manuela seine Hände. Dann endlich lösten sich die Enden voneinander. Manuela trat einen Schritt nach hinten und Benny streifte ihr die Träger ab. Der BH senkte sich zu Boden, gab ihren knackigen Busen seinem bewundernden Blick preis.
Ganz sanft strich er ihr an den Außenseiten ihrer Brüste entlang. Erst rechts, dann links, dann auf beiden Seiten gleichzeitig. Seine Berührungen lösten Signale aus, die durch ihren ganzen Körper rasten.
„Oh Benny”, warf sie sich in seine Arme.
Drückte ihre nackte Oberweite fest gegen seine Brust. Ein wahnsinniges Gefühl breitete sich auf seiner Haut aus. Er hatte ihren Busen ja schon oft durch den Bikini gefühlt, aber das hier war glatt zwei Nummern besser. Sie streichelten sich gegenseitig auf dem Rücken, an den Armen, an der Seite, vorne. Als seine Fingerkuppen ihr schließlich zärtlich über die Vorhöfe fuhren, zog es heftig in ihrer Brust, stellten sich die kleinen Warzen aufrecht.
„Sag mir, wenn dir etwas unangenehm ist”, wollte er sicherstellen, keinen Fehler zu machen.
„Mach weiter so, es ist wunderschön”, bat sie ihn.
Seine Finger ertasteten, erstreichelten ihre zarte Haut, die kleinen Vorhöfe und diese süßen, rosa Knospen. Manuela hatte die Augen fest geschlossen, wollte jedes Detail seiner Liebkosungen ohne Ablenkung geniessen. Ein irres Gefühl breitete sich langsam von ihrem Busen über ihren Bauch hinunter in ihr Dreieck aus.
Sie wollte jetzt mehr. Wollte sich ihm zeigen. Wollte seine Hände auch dort unten spüren. Manuela öffnete den Knopf ihrer Hose, zog den Reißverschluss mit einem Ruck herunter. Schälte sich aus der engen Jeans.
„Du auch”, flüsterte sie ihm zu.
Benny schluckte. Sie hatten einen affengeilen String an, der nur ihre Scham bedeckte. Zwei dünne Bändchen hielten das Teil auf ihren Hüften.
„Du auch”, wiederholte sie, sah ihn dabei erwartungsvoll an.
Mechanisch gehorchte er, streifte auch er seine Hose ab. Zog aber seine Boxer-Shorts wieder zurecht, die wohl mit gegangen wären, hätte nicht ein Widerhaken an seiner Front sie daran gehindert. Ein dunkler, feuchter Fleck zierte die Stelle seiner Shorts, hinter der sich die Spitze seiner Männlichkeit befand. Manuela hielt ihm ihr Knie vor den Bauch, zeigte mit dem Finger auf ihre Söckchen. Zärtlich umfasste er ihr Fußgelenk und befreite sie davon. Erst von dem linken, dann von dem rechten.
„Du, ... du bist, .... wunderschön”, versicherte er ihr dabei.
Ein strahlendes Lächeln umspielte ihr Gesicht. Sie nahm ihn an die Hand, führte ihn zu seinem Bett. Sie setzte sich auf die Kante, ließ sich nach hinten fallen, streckte ihre Arme nach ihm aus. Benny kroch zu ihr, begab sich langsam über sie. Bis ihre hochgereckten Arme seine Schultern berührten. Dann umschlossen sie seinen Hals, zogen ihn zu einem langen, innigen Kuss zu sich herunter. Er umfasste ihren Brustkorb und drückte sie fest an sich heran. Minutenlang spielten ihre Zungen miteinander, während sich ihre glühenden Körper aneinander rieben.
Benjamin löste sich von ihr. Seine Lippen begannen erneut eine Wanderung über ihr Gesicht, ließen kaum einen Punkt ihrer Haut unberührt. Seine Finger kämmten wieder und wieder durch ihr Haar. Allein schon dieses Gefühl ließ sie in seinen Armen schmelzen. Als sich sein Mund von ihrem Unterkiefer auf ihren Hals vor tastete zog sich das Lasso ihrer Arme ganz fest um seinen Oberkörper. Manuela hatte ihre Augen wieder fest geschlossen, ihr Mund war ein wenig geöffnet. Er fühlte ihre nackte, samtene Haut an seiner, hatte Mühe, in ihrer Umarmung seine Bahnen über ihre Schultern, den Nacken, ihr Dekolletee, weiter zu ziehen.
Sie schob ihn tiefer. Wie im Rausch fühlte sie seine Zunge über ihre Haut gleiten, weiterhin von seinen zarten Händen begleitet. Über ihren empfindlichen Busen, ihren Bauch, an den Rand ihres Strings. Seine Hände lagen auf ihren Pobacken, massierten sie vorsichtig. Sein Kinn stieß gegen ihren Schamhügel. Blitz und Donner durchfuhren ihren Unterleib. Entschlossen griff Manuela an die beiden Bändchen, zog den String von ihren Hüften. Zartes, leicht lockiges Haar kam zum Vorschein. Benjamin legte seine Wange mit sanftem Druck auf ihre Scham. Mit einer Hand half er ihr, das süsse Nichts von ihren Beinen zu streifen.
Sein Kopf rührte sich nicht von der Stelle, während seine Hand die Formen ihrer schlanken Beine nachzeichnete. Manuela atmete schwer, fühlte das Kribbeln an ihren Schenkeln. Nässe machte sich in ihrem Dreieck breit, doch seine Hände mieden immer noch diesen Bereich. Aber sein heißer Atem, der ihr unablässig über die Scham strich, vernebelte ihren Verstand. Und endlich, endlich streichelte er ihr über das zarte Vlies. Manuela warf ihren Kopf auf die andere Seite und dann wieder zurück. Alles konzentrierte sich jetzt in ihr auf ihr Delta.
„Ist das schön so?” wollte sich Benjamin bei ihr vergewissern und hob seinen Kopf, um in ihr Gesicht sehen zu können.
Manuela hatte die Augen immer noch geschlossen, den Mund aber weit geöffnet.
„Oh, hör nicht auf. Bitte, bitte. Es ist so schön”, bat sie ihn flehentlich, drückte ihn mit den Händen an seinem Hinterkopf wieder nach unten.
Vorsichtig glitt er mit seinen Fingern zwischen ihre Schenkel. Wie von selbst teilten sich ihre Beine, gewährten ihm jetzt freien Zugang zu dem feuchten Sumpf. Sachte berührte er die straffen Hautfalten, fuhr über sie hinweg. Manuelas Beine gingen noch weiter auseinander, öffneten somit den Eingang zu den Tiefen ihres Leibes. Sein Zeigefinger stupfte gegen dieses feste, glitschige, rosa leuchtende Fleisch, kreisten langsam um den Höhleneingang. Ein kleines Bächlein trat aus der kleinen Öffnung heraus, benetzte seine forschenden Finger.
Manuelas Hände hielten sich krampfhaft an seinen Schultern fest, sie konnte fast schon nicht mehr unterscheiden, wo genau Benjamin sie gerade berührte. Und dann tippte er gegen ihre Perle. Es wurde schwarz vor ihren Augen. Vorsichtig nahm er die Hautfalte über ihrer Klitoris zwischen Daumen und Zeigefinger und bewegte sie leicht hin und her. Manuela vergaß alles um sich herum, spürte nur noch, wie alles in ihrem Unterkörper auf einen Punkt zusammen zu fließen schien. Benjamin machte unaufhörlich weiter und ihr Becken begann zu zittern.
Wie von unsichtbaren Händen getragen, hob sich ihr Po aus dem Bett, verkrampfte alles da unten zu einem einzigen Punkt. Bis sich die ganze Anspannung in einem wilden Zucken löste. Ihr Oberkörper wand sich in dem weichen Kissen, ihre Vulva tanzte vor seiner Hand. Benjamin war völlig überrascht von ihrer Reaktion, betrachtete fasziniert das Schauspiel vor seinen Augen. Mit einem Mal kam ihm ins Bewusstsein, dass er seiner Manuela gerade ...
„Hallo Benjamin, ich bin heute früher dran, willst du etwas zum Abendessen?” schallte es durch den Flur, während die Wohnungstür laut ins Schloss fiel.
Es traf ihn wie der Schlag einer Keule. Während er den pulsierenden Körper seiner Freundin in den Armen hielt, versuchte er zu klarem Verstand zu kommen.
„Benjamin...?” rief seine Mutter kurz danach noch einmal.
„Ja Mama, ich – ich komme gleich”, versuchte er so normal wie möglich zu antworten.
„Oh Benni”, hauchte Manuela ihm derweil ins Ohr, zog ihn zu einem langen zärtlichen Kuss zu sich heran.
„Was ist?” bemerkte sie erst jetzt die Veränderung seines Gemütszustandes.
„Meine Mutter ist gerade nach Hause gekommen, wir sollen zum Essen kommen.”
Zärtlich strich er ihr dabei durch das Haar.
„Das hab' ich gar nicht gehört”, war sie über sich selbst erstaunt, „es war einfach sooo schön mit dir.”
Benjamin nahm sie noch einmal fest in seine Arme, sprang dann aus dem Bett und suchte die verstreuten Kleidungsstücke zusammen.
„War es wirklich so schön?” wollte er fast schüchtern von ihr wissen.
Er reichte ihr die Wäsche. Manuela sah ihn glücklich lächelnd an, biss sich wieder auf die Unterlippe und nickte ihm heftig zu. Ihr Lächeln ging auch auf ihn über. Er war in diesem Moment so unbeschreiblich glücklich, hätte nicht nur sie, sondern gleich die ganze Welt umarmen können.
Nach dem Abendessen begleitete er Manuela nach Hause. Unmittelbar vor dem Hauseingang hielt sie inne, drückte sich fest an ihn, schaute ihm tief in die Augen.
„Ich bin dir noch eine Antwort schuldig”, erklärte sie ihm mit fester Stimme, „sie ist JA.”
Benjamin sah sie verdutzt an.
„Eine Antwort ... schuldig? Aber auf welche Frage denn?” rätselte er laut.
„Du hast sie mir vor vier Wochen gestellt. Auf dem Heimweg von der Schule”, half sie ihm auf die Sprünge.
„Das war wohl ziemlich plump von mir”, gestand er ein, schaute dabei verlegen auf den Boden.
„Aber es hat funktioniert”, strahlte sie ihn an, „anders wäre es vielleicht gar nicht gelaufen.”
Eine Zeit lang standen sie noch eng umschlungen da und küssten sich zärtlich. Erst als das Licht im Hausflur plötzlich anging trennten sie sich.
Am nächsten Morgen holte Benny sie wieder ab. Er wartete bei Manuela vor dem Hauseingang, bis sie zur Türe hinaus kam. Freudig begrüßte sie ihn mit einer herzlichen Umarmung und einem dicken Kuss. Und dann gingen sie zusammen zur Schule. Hand in Hand. Bis hinein ins Klassenzimmer.
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