„Eigentlich wollte ich ja nur einen Kuss von dir, gewissermaßen als Appetitanreger. Aber dann hast du mich mit deinem Heißhunger angesteckt.“ bekannte Teresa, während sie sich geschmeidig aus den Trägern ihres BH´s wand. Lockend hielt sie ihm das Dessous vor die Nase. „Los, komm! Im Wohnwagen spendiere ich dir auch noch den Inhalt.“
Sie liefen zu dem Wohnwagen, in dessen relativer Abgeschiedenheit sie schon so manche leidenschaftliche Umarmung genossen hatten. Raul drückte die Klinke, doch die Tür ließ sich nicht öffnen.
„Scheiße!“ voller Ungeduld rüttelte er an der Tür. „Scheint abgeschlossen zu sein.“
„Das kann eigentlich nicht sein.“ überlegte Teresa. „Es sei denn…“
„Es sei denn was?“
„Es sei denn, meine Schwester hatte das gleiche vor wie wir.“
„Na wunderbar!“ stöhnte Raul und verzog das Gesicht.
Sie klopfte entschlossen an die Tür und lauschte. „Carmen? Bist du da?“
Es dauerte einige Sekunden, bis Teresas ältere Schwester tatsächlich in der Tür erschien. Sie war schweißgebadet und trug außer einem Strandtuch, das sie vor ihrer ausladenden Brust hielt, nichts am Leib.
„Was wollt ihr denn?“ erkundigte sie sich etwas unwirsch wegen der Störung. „Ihr könnt jetzt nicht ´rein.“
„Entschuldige, ich dachte, wir könnten…du könntest…“
„Ich habe ebenfalls Besuch, Kleine.“ erwiderte Carmen nun etwas freundlicher, als sie den BH in Teresas Hand sah. Interessiert musterte sie Raul. „Hallo Raul. Euch pressiert´s wohl, was? Ich verspreche euch, wenn wir fertig sind, gehört der Wagen euch. Kommt in einer Stunde wieder, ja?“
Sie schloss die Tür. Raul und Teresa sahen sich ratlos an.
„Was machen wir jetzt?“ fragte er voller Enttäuschung und Ungeduld. „Zu mir können wir heute auch nicht. So ein Mist!“
„Sei nicht traurig, Schatz. Dann vertreiben wir uns eben noch ein wenig die Zeit. Umso schöner wird es nachher sein.“
Wieder schlang sie ihre Arme um ihn und suchte mit ihren Lippen seinen Mund. Raul glaubte, verrückt zu werden, als sich ihre herrlichen Rundungen erneut gegen seine Brust drückten. Die Versuchung, seinem drängenden Ständer Ausgang zu verschaffen, wurde schier übermächtig.
„Ich habe eine Idee. Komm!“
Teresa nahm seine Hand und zog ihn erneut mit sich. Sie hasteten den Weg zurück, den sie gekommen waren. Zu Rauls Verwunderung lief sie am Kassenhäuschen vorbei zum Einstiegsbereich des Riesenrades.
„Hallo Pedro!“ rief sie dem Kartenabreißer entgegen. „Ist eine Gondel frei? Wir möchten eine Runde drehen.“
„Kein Problem, Senorina Teresa. Bitte sehr.“
Galant öffnete Pedro den Schlag der Gondel und ließ seine Juniorchefin und ihren Begleiter einsteigen. Das nach einem historischen Vorbild konstruierte Riesenrad, das mit dreiundsechzig Metern Durchmessern zu den größten transportablen Riesenrädern zählte, drehte sich so langsam, dass es zum Ein- und Aussteigen nicht angehalten werden musste.
„Viel Vergnügen, ihr zwei!“
Raul und Teresa nahmen artig nebeneinander auf der gepolsterten Bank der wie ein viersitziges Zugabteil eingerichteten Gondel Platz. Als Pedro neben der sich gemächlich weiterbewegenden Kabine verschwand, warf Teresa den BH, den sie die ganze Zeit zerknüllt in ihrer Faust verborgen hatte, auf die gegenüberliegende Sitzbank und zog das Gummiband von ihrem seidenen Haar. Mit einer anmutigen Kopfbewegung schüttelte sie ihre prächtige Mähne. Sie legte den Arm um Rauls Schultern und winkte mit der anderen Hand den unter der allmählich an Höhe gewinnenden Gondel zurückbleibenden Rummelplatzbesuchern zu, die zu ihnen hochschauten.
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