Nachdem Laura von Chris, dem Dorfschreiner, genussvoll und bis zur Erschöpfung durchgenudelt worden war, kuschelte ihr Lover sich nochmals ganz eng an sie und wartete ab, bis sie tief und ruhig atmete. Es wäre der Moment gewesen, in dem er sich durchs Fenster zurück in die Nacht hätte stehlen und sich unbemerkt von Dannen hätte machen können.
Aber in Chris war die Vögellust gerade eben erst so richtig erwacht, zudem hatte er eine volle Blase. Vorsichtig, um im hellhörigen alten Haus nicht zu viel Lärm zu verursachen, rutschte Chris aus Lauras Bett und bedauerte es sofort, ihre mollige Wärme nicht mehr an sich zu spüren. Der Holzboden war erstaunlich kalt, und Chris bewegte sich mit grossen Schritten in Richtung Tür. Diagonal gegenüber befand sich der Abtritt, alles andere als eine moderne, zeitgemässe Toilette, sondern eine hölzerne WC-Schüssel, an deren Grund eine braune Brühe suppte. Dann vernahm Chris, gerade als er den unappetitlichen Raum betreten wollte, einen überraschten Aufschrei. Beinahe wäre Hanna, Lauras Mutter, in ihn hineingelaufen. „Was machst denn Du...“, fragte sie halblaut, wohl wissend, dass ihre Tochter ein Recht auf ein Liebesleben hatte und dann und wann einen Liebhaber empfing. Mit offenem, matt beleuchtetem Haar und im selben geblümten Nachthemd wie Laura wirkte Hanna derart attraktiv, dass Chris das Pinkeln beinahe vergessen hätte. Magisch leuchteten ihre rot lackierten Zehennägel, exakt identisch mit denen von Laura, im Halbdunkel. Wortlos liess Chris Lauras Mutter den Vortritt und wartete vor dem Abtritt, während er die Fusssohlen an seinen Unterschenkeln rieb, zuerst die Rechte am Linken, dann die Linke am Rechten. Es war tatsächlich verdammt kalt. Allerdings nicht so kalt, als dass Chris nicht ein Wärmegefühl in seinen Lenden verspürt hätte. Der Sex mit Laura soeben war sehr gut gewesen; sie hatte sich ihm komplett hingegeben, war auf ihm ihrem Orgasmus entgegen geritten, während er ihren tanzenden Brüsten hatte zusehen dürfen. Für Chris gab es nichts Schöneres als tanzende Brüste, eine Frau mit zurück geworfenem Kopf, schwungvoll das Becken bewegend, vor und zurück, vor und zurück. Schon nur der Gedanke an diesen Traumfick, der keine zwanzig Minuten zurücklag, belebte Chris' unermüdlichen Unterleib von Neuem.
Endlich durfte er sich erleichtern, Lauras Mutter schob sich lächelnd, aber wortlos an ihm vorbei, während für Chris ausser Zweifel stand, dass sie ihren drallen Frauenkörper absichtlich etwas enger und länger an den Seinen gedrängt hatte. Hanna. Sie duftete leicht nach Sandelholz, wie Laura soeben – Saunafrauen eben, dachte Chris. Als er zurück ins Zimmer seiner Freundin wollte, nahm er im Winkel einen Schatten wahr. Hanna! Wortlos hatte sie auf ihn gewartet. „Das Leben ist zu kurz“, hatte sie bei sich gedacht, während er am Pinkeln war. Kuno und der Hanterhof. Der Hanterhof und Kuno. Ihre drei Kinder, Laura, Lisa und Holmar. Hanna liebte ihre Familie tatsächlich, aber was ihren Gatten anging, gab es da Nacht für Nacht viel zu viele Schnarch-Episoden, die Hanna als Frau in sich zusammenschrumpfen liessen. Bestimmt war Kuno ein guter Kerl, aber was konnte es schaden, mal wieder richtigen Sex zu haben, wie früher, als es die Dorfkaschemme noch gab und sie immer mal wieder, auf dem Stammtisch liegend, genommen worden war – vom Wirt, vom Steuervogt und vom Bäcker – bei Bedarf auch von allen Dreien gleichzeitig, jeder in seinem Lieblingsloch. Davon hatte sie unbeschreiblich oft geträumt, von so einem Dorfkaschemmenstammtischabenteuerchen. Hannas Löcher. Sie hielt sich seit Jahren eng und auch fit durch regelmässige Beckenboden-Gymnastik, harrte allfälliger Männer, die da kommen sollten, und sie zwängte auch ihre Riesenbrüste in wahre Baumwoll-BH-Korsetts, um einer allfälligen Deformierung durch die Schwerkraft entgegenwirken zu können.
Hanna ging ein paar Schritte auf Chris zu, dann ergab ein Wort respektive eine Handlung das/die andere. Hanna blickte derart verlangend an Chris hoch, dass es keiner weiteren Worte mehr bedurfte. Vorsichtig tastete Chris nach Hannas unter dem Nachthemd verborgenen Oberschenkeln, strich ihnen mit beiden Händen entlang Richtung Hintern, und von diesem konnte er kaum mehr ablassen. Hanna war schwerer gebaut als ihre Tochter Laura, verfügte aber exakt über dieselben Proportionen, dieselbe Hüften – Taille – Brust - Ratio. Gelassen liess Chris seine Hände auf dem Po von Lauras Mutter ruhen – wie bereits bei der Tochter, wollte er es auch bei deren Mama ruhig und gelassen angehen lassen.
Dann ergriff Hanna die Initiative, fast so wie ein Gottesanbeter-Weibchen, das sein Männchen allerdings irgendwann einmal mit Haut und Haar vertilgt. Sie ging ein paar Schritte rückwärts, liess aber nicht davon ab, Chris mit sich zu ziehen, Schritt für Schritt, so lange, bis beide eine diskret in die Wand eingelassene Tür erreicht hatten. Die Tür war unverschlossen und führte in einen Raum mit einer riesigen Matratze am Boden. Ansonsten war das Zimmer praktisch unmöbliert; Hanna musste sich kaum anstrengen, um den jungen Mann zu sich aufs dunkelgrüne Leintuch zu ziehen.
Der Raum diente als Gästezimmer – aber, im Fall von Hanna, eher als eine Art Liebeslaube. Hier hatte sie auch schon den Dorfpolizisten und den Gemeindeammann verführt, innig, lustvoll, leidenschaftlich. Lauras Mama verfügte über keinen Instagram-Body. Urbane Begriffe, Lebensanschauungen und -haltungen wie etwa die „Body Positivity“ waren noch nicht in diese rurale Gegend vorgedrungen. Ein Grund war wohl, dass hier eben noch echte Body Positivity vorherrschte, in deren Urform. Im Damen-Turnverein, dem auch Lauras Mama angehörte, gab es keinen BMI unter 27, sehr zur Wonne der Ehemänner, die ihre Frauen gerne miteinander verglichen, was deren optische Vorzüge anging, und das Taktile, das Mollig-Warme unter den gestärkten Leintüchern so sehr schätzten wie sonst nichts auf der Welt.
Nun lag sie da, die Hanna, mit bis zum Nabel hochgeschobenem Nachthemd. Lauras Hüften waren Chris noch in bester Erinnerung – die Mutter stand ihrer Tochter in nichts nach. Als sie verführerisch die Beine anzog, vermeinte Chris im Halbdunkel sogar Ähnlichkeiten zwischen Lauras und Hannas Vulva zu erkennen. Beide hatten diese archetypischen, fleischig-geilen Bäuerinnen-Labien. Dann glitt Chris'Blick nochmals zu Hannas Füssen und den in einem sinnlichen Rot lackierten Zehennägel.
Chris konnte nicht anders, als sich zwischen Hannas geöffneten Schenkeln zu vergraben und Hanna den finalen Zungenreiz zu schenken. Er bespielte dabei nicht etwa direkt ihre Clitorisspitze, sondern die Gegend darum herum. Chris war paraclitoral zugange, sozusagen. Obwohl er vermeintlich ein tumber Schreinerbursche war: Er kannte sich detailgenau mit dem weiblichen Weg zum Orgasmus aus – so weit ein Mann überhaupt etwas davon verstehen kann. Denn – das sei hier kurz erwähnt: Auch erfahrene männliche Gynäkologen verstehen nichts von Frauen. Ihre Meriten verdienen sie als interessierte Laien, was allerdings schon Vielen das Leben gerettet hat.
Nun aber zurück zu Chris' Zungenspielchen an Hanna, der Mutter von Laura. Für Hanna war es so üblich, dass Sex eine direkte, schnelle Sache war. Von Kuno war sie es sich so gewohnt. Er war kein unangenehmer Liebhaber, aber direkt, zupackend, ohne viel Vorspiel-Gedöns. Somit kann hier gut gesagt werden, dass Hanna gerade das erste Vorspiel ihres Lebens geniessen durfte. Und sie genoss den erfahrenen Chris in vollen Zügen. Sie schob sich ihm entgegen und krallte sich im dunkelgrünen Leintuch fest, als Chris ihr weiterhin intime Zungenspielchen angedeihen liess – während er ihr Mittel- und Zeigefinger seiner Rechten sanft in den Anus schob. Hanna sah Farben, die sie noch nie gesehen hatte, stellte sich kurz die unerhörte Situation vor, dass sie des Briefträgers Schwanz in ihren Anus aufnahm, während Chris ihre Vulva mit der Zungenspitze bearbeitete. Sie wand sich, bewegte ihr Becken immer intensiver, während Chris mit wachsender Lust mit seiner Linken Hannas eindrückliche Titten knetete, während er mit Mittel- und Zeigefinger seiner Rechten noch immer der Bäuerin Anus bespielte.
Richtig geile Bäuerinnentitten hatte sie, die Hanna, und keiner der Männer, keiner der Saunakäfer, die ihrer kurz zuvor in der Sauna gewahr worden waren, hätte sich auch nur ansatzweise vorstellen können, wie es war, Hannas Prachtsdrüsen zu berühren, geschweige denn, sie zu kneten. In der Sauna war Hanna, im Gegensatz zu Laura, der Tochter, ungehemmt und unbedeckt gewesen, wissend, dass der Dampf, das Halbdunkel, nicht jedes Detail von ihr offenbarte. Aber da lag der Reiz des Sich-Zeigens, der sich auch jetzt, in Gegenwart von Chris, erneut manifestierte. Hanna verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wer weibliche Körpersprache lesen kann, weiss: Hinter dem Kopf verschränkte Arme bedeuten ein Zeichen äussersten Vertrauens. „Nimm mich. Nimm mich bitte. Nimm mich bitte, wie ich bin. Nimm mich bitte, wie Du es willst und ich es mag“.
Chris nahm eine Differenzierung vor. Er stiess Lauras Mutter nicht in der Löffelchenstellung; diese blieb seiner Geliebten vorbehalten. Er nahm die dralle Bäuerin in der Missionarsstellung – und konnte nicht genug bekommen von ihren verschwitzten Locken, ihren geröteten Wangen und Flecken in der Halsbeuge, die auf höchste Erregung schliessen liessen. Hanna war nicht weit von ihrem Orgasmus entfernt, vom Moment, in dem sie noch mehr Farben sehen und sich vorstellen würde, dass sie von mehreren Männern abwechselnd gevögelt wurde. Tragischerweise war Kuno, ihr Gatte, nicht unter diesen Fantasie-Lovern, sehr wohl aber Samuel, der Müller, Grimaldo, der Spezereiverkäufer, Ottokar, der Milchgrossbauer und Sepp, der aus der Schweiz eingewanderte Käser.
Lustvoll beschleunigte Chris seine Beckenbewegungen. Alles war Lust, alles war Tanz, alles war Verführung, alles war Körperreise. Chris senkte sich über Hannas halb geöffneten Mund und schenkte ihr einen innigen Zungenkuss, während er immer tiefer in ihr zugange war, so lange, bis Hanna ein lautes Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte.
Dann ging das Licht an! Die Erde begann zu beben, kochende Lava blubberte zu Füssen der beiden Liebenden. Der Mond verdeckte die Sonne, die Welt verging in Wonne. Dann, im selben Moment, ein vierfacher Urschrei, der Dr. Janov alle Ehre gemacht hätte.
Mama! Hanna!, erscholl es aus vier Kehlen zugleich.
Laura. Kuno. Holmar, Lauras Bruder. Lisa, Lauras Schwester. Allesamt mit Augen, gross wie Suppenteller, als Familie im Türrahmen vereint.
Chris liess es sich nicht nehmen, Hanna, die Bäuerin, mit einem letzten kräftigen Stoss ins rurale Nirwana zu befördern. „Hoaaaah...“, konterte die Frau die Schreie ihrer Familie.
Und alles war Natur.
Zehennägel, rot lackiert - Teil 2
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