Er nahm das Metallsägeblatt aus der Tasche, und setzte es an dem Absperrriegel des Eisengitters an.
Es dauerte lange, das Sägeblatt kratzte rhythmisch durch den Spalt, zunächst langsam und gebrochen, bald jedoch schneller mit gleichmäßigerem Geräusch, bis es nach durchdringendem Kreischen mit einem dumpfen Schlag aufhörte. Der Stahlriegel des Schlosses war durchgesägt, er stieß mit der Hand gegen das Gitter und schwang es auf. Sie schlüpften hindurch und schlossen es vorsichtig hinter sich wieder.
Aufgeregt liefen sie beide durch den Tunnel am großen Stern, sie mit klappernden Absätzen und Fernando mit lautloser Gummisohle, durch den Tunnel, der zur Siegessäule führt. Sie liefen an dem Kassenhäuschen vorbei.
Eine Kurve noch und sie standen am fuße der langen Wendeltreppe.
Sie küssten sich, gierig verzehrten sie sich, ihre Zungen ineinander verschlungen, ihre Münder feucht von Begehren, ihre Lippen weich und glatt.
Dann unterbrach er den Kuss, hielt sie ein wenig von sich, lächelte und drehte sich um.
Sie zog ihre Schuhe aus, warf sie achtlos vor das Kassenhäuschen und sie liefen beide die stählerne Wendeltreppe hinauf. Es war unheimlich, gruselig, die Treppe war eng und es wurde immer finsterer. Sie liefen nach oben, im Dunkeln, ihre Hand hielt die seine.
Er hörte das sanfte Klatschen ihrer nackten Füße auf den kalten Stahlstufen der Wendeltreppe. Sie erreichten einen Absatz, dort stand eine Bank, sie setzten sich nebeneinander.
Still, schweißnass und abwartend saßen sie da, keuchten laut, warteten, bis die Atemnot wieder verschwand.
Er berührte sie in der Dunkelheit und sofort spürte sie die einschießende Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen, sie drehte sich ihm zu, im völligen Dunkel und erfühlte die Hitze seines Schwanzes. Sie konnten nicht anders, berührten sich in der Dunkelheit, erregten sich noch mehr, mit den Händen, sie setzte sich auf ihn, er zerriss ihr T-Shirt um ihre Schultern zu Küssen, ihren Hals zu beißen, ihre Brüste zu berühren - da stand sie auf und lief weiter, er folgte ihr augenblicklich mit geöffneter Hose. Aufgeregt, beide, erklommen sie die Stufen noch oben, mit zitternden Beinen, nur das leise Patsch patsch patsch ihrer Füße war zu hören.
Die Treppe wurde enger, allmählich wurde es heller und sie kamen ins Freie. Der Mond beschien die Nacht und ein kühlender leichter Wind streichelte sanft ihre erhitzten Gesichter.
Sie lauschten dem mächtigen Atem der Stadt Berlin, hier oben als leises beständiges Dröhnen wahrnehmbar und das vergoldete Abbild der römischen Siegesgöttin über ihnen hielt ihre Schwingen zum Abheben bereit.
Sie ging an das Geländer und blickte hinunter in die nächtliche Stadt. Die Straßen bildeten ein Spinnennetz unter ihrem Blick. Sie fühlte Fernandos heißen Atem hinter sich, spürte seinen nassen nackten Oberkörper. Sie drehte sich um, küsste ihn lange, rieb die vorstehende Siegessäule seiner Hose, funkelte ihn an und drehte ihm wieder den Rücken zu.
Sie spreizte die Beine, hob ihren Rock und zeigte ihm lockend ihr entblößtes Hinterteil. Der kühlende Wind strich ihr zärtlich durch die wenigen Schamhaare und sie stieß einen leisen wollüstigen Seufzer aus.
Er umfasste sie, seine Hand fuhr über ihren Bauch hinauf, zu ihrer Brust, nach unten, er zerriss ihr T-Shirt ganz, sie erfühlte seine kühle Hand in ihrer glühenden Scham. Vorsichtig ließ er sie über ihren Po fließen.
Sie vernahm wie er seine Hose ganz aufmachte, sich ganz auszog.
Wieder wendete sie sich ihm zu, umfasste ihn mit ihrer ganzen Hand.
Er keuchte und stöhnte, schloss die Augen, sie hatte ihn in der Hand, drückte ihn, befeuchtete ihn mit ihren Lippen, drückte die Hoden und sah seine starken Schenkel zittern, spürte mit ihrer Hand, wie sich die Hoden bewegten. Wieder drehte sie sich um, spreizte die Beine und fühlte wie kurz darauf sein Geschlecht warm und drängelnd in ihre nasse Vagina tauchte.
Miniaturautos zogen weit unter ihr kleine rote Lichtbahnen, sie schloss ihre Augen, öffnete sie einen Spalt, durch diesen kleinen Spalt hindurch ließ sie die Welt da unten glitzern, Diamanten tanzen vor ihren Augen, er keuchte ihr ins Ohr.
Ihre Leisten angespannt, ihre Arme sich oben am Gitter festhaltend, seine Küsse an ihrem Hals spürend, unter ihr die Stadt, der kühle Stahl des Geländers auf ihrem erhitzen Bauch, er bewegt sich schneller, sie sieht nach oben in den strahlenden Mond, sie schreit, heult ihn an, währenddessen er noch stärker stößt, ihre Hände klammern sich in das Gitter, fest, krampfhaft, seine Bewegungen, immer stärker, kraftvoller, nach oben, dabei sie aufzureißen, ihre Hand fest in seine Hinterbacke, gekrallt, sein Stoß immer drängelnder, ihre Nägel in seinem Hintern bis das Blut fließt, sein Stoß noch schmerz- und lustvoller, er drückt ihre Brust, noch aufgebrachter, sie öffnet weit die Augen und beide halten inne, diesen berühmten Moment, diese Bewusstseinspause,
und beide wagen einen lauten lang gezogenen durchdringenden Schrei, brüllen ihre Botschaft über die Stadt, ihre Stadt, ihre Macht, ihre Luft ihre Aura und ihr Augenblick..
Victoria die Siegesgöttin, scheint wissend zu lächeln, die erhobene Hand, die festgefrorenen Falten ihres Mantels glänzen mattgolden im blauen Mondlicht.
Ellen dreht sich um, hält die Augen fest geschlossen und küsst Fernando,
-zärtlich,
-vorsichtig,
-hält ihn fest, er taumelt zurück an die Wand und seufzt laut, geht auf die Knie, sie stellt sich mit ihrem Geschlecht ihm entgegen - bereit seine Zunge zu empfangen, bereit sich von ihm säubern zu lassen.
Erneut spürt sie den beginnenden Höhepunkt, ihre Beine zittern unter seiner Zunge, erneut brüllt sie die Botschaft mit offener Kehle, erneut ist sie verloren
als er aufsteht, wieder auferstanden, sie mit seinem Gürtel an dem Gitter über dem Abgrund fixiert, das kalte Gitter in ihrem Rücken spürt und er sie mit entfesselter Kraft stößt.
Erneut vibriert ihr Körper, erneut spürt sie wie die Welle des Verlangens durch ihren Organismus schlägt, wie seine Lenden bis zum zerbersten sie durch das Gitter stoßen wollen, auf dass sie beide fallen und fallen und fallen, seine Stöße so hart das Victoria zittert, die Säule erzittert, bis zu dem nächsten und lautesten gemeinsamen Schrei
den diese Stadt je gehört hat, bei dem alle Vögel aufflattern, und alle Autos lautlos stillstehen.
Doch das Zeitloch währt nicht lange, so wird es gegen Osten heller.
Ernüchtert, glänzend feucht von ihren Säften raffen sie sich und
beeilen sich zu gehen, bevor man sie entdeckt, bevor der Phallus des Kaisers auch wieder von den Gemeinen als Aussicht benutzt wird.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.