Zurück in die 50er

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Zurück in die 50er

Zurück in die 50er

Andreas

„Was meinst Du denn damit? Soll ich auf die Knie fallen und Abbitte leisten oder wie stellst Du Dir das vor?“

Der patzige Tonfall bekräftigte Helene in ihrem Zorn. Wieso sollte sie sich immer zurückhalten? Emma nahm auch keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle.

„Das würde mir nicht einmal reichen, Emma! Früher wäre ich von meiner Mutter übers Knie gelegt worden, hätte ich mich auch nur annähernd so frech verhalten wie Du! Ehrlich gesagt, würde ich genau das am liebsten auch tun. Dir einfach mal den Hintern versohlen, damit Du zur Vernunft kommst! Ich habe Dir viel zu viel durchgehen lassen. Damit ist es ab heute vorbei. Ich bin fest entschlossen Dich zu bestrafen! Überlege Dir also gut, ob Du nicht doch lieber ausziehen willst?“

Damit hatte die selbstbewusste Studentin überhaupt nicht gerechnet. War ihre Mama verrückt geworden? So etwas hatte doch sonst nie zur Debatte gestanden! Emma erschrak, als ihre Hände reflexartig nach hinten langten. Sie hoffte sehr, dass ihre Mutter es nicht gesehen hatte. Schnell nahm sie die Finger von dieser heiklen Stelle. Dafür zupfte sie vor lauter Aufregung am Saum ihres kurzen Sommerkleids. Mit weit aufgerissenen Augen und schrecklich zitternden Knien wirkte sie nicht sonderlich erwachsen. Da war plötzlich diese starke Verunsicherung in ihr, die durch ein mysteriöses Jucken ihres Hinterns noch verstärkt wurde. Kaum dass ihm eine Tracht Prügel in Aussicht gestellt wurde, reagierte der betroffene Körperteil mit besonderer Sensibilität.

Helene sah mit Genugtuung die Reaktion, welche die eben angedrohte Strafe bei ihrer Tochter auslöste. Schmunzelnd registrierte sie, wie rasch Emmas Handflächen den bedrohten Körperteil zu schützen suchten. Als dem in Bedrängnis geratenen Mädel bewusst wurde, dass ihr Auftreten nicht sehr souverän war, schoss ihr sofort die Schamesröte ins Gesicht. Sie zwang sich zur Ruhe. Helene sollte nicht merken, wie beunruhigt sie war! Emma überlegte fieberhaft. Welche Optionen hatte sie denn?

Tausend Gedanken schossen der verwirrten jungen Frau durch den Kopf. Sollte sie schnell ihre Koffer packen, einfach abhauen? Aber wohin konnte sie denn gehen? Ihre Freunde wohnten fast alle noch bei den Eltern, und genügend Geld für eine eigene Wohnung hatte sie auch nicht. Sie musste fürs erste hier wohnen bleiben, auch wenn sie keine große Lust verspürte dem seltsamen Ansinnen ihrer Mama nachzugeben. Eine körperliche Züchtigung, noch dazu auf diese Stelle, das war für Emma nur schwer vorstellbar. Sie redete sich ein, dass es sich um eine komische Laune ihrer Ma handeln musste. Helene war kein autoritärer Mensch, sie konnte doch keiner Fliege etwas antun!
Helene hatte sie noch nie geschlagen, was sollte also schon passieren? Maximal ein paar Klapse auf den Allerwertesten, und die Farce hätte sich erledigt! Helenes Wut würde schnell verrauchen, wenn sich das Töchterchen brav auf diesen Blödsinn einlässt. Emma beschloss eine gute Show zu liefern, wenn die mütterliche Hand ihr Recht einfordert. Helene war so gutmütig, konnte ihr doch nicht weh tun! Emma war jetzt absolut sicher, dass kein allzu großes Risiko auf sie wartete. Selbstbewusst, ja geradezu cool, antwortete sie.

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