Zurück in die 50er

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Zurück in die 50er

Zurück in die 50er

Andreas

„Wenn es unbedingt sein muss, und Du Dich dann besser fühlst!? Okay, dann spielen wir eben strenge Mama und böse Tochter, und ich lasse mich von Dir auf diese kindische Weise bestrafen. Ich finde das zwar total bescheuert und albern, aber wenn es Dich glücklich macht….“

Der selbstgefällige Ausdruck in Emmas hübschem Gesicht, dazu der schnippische Tonfall bestärkten Helene in ihrem Vorhaben. Sie würde ihrer Tochter endlich einmal gründlich die Leviten lesen, und ihre Vorfreude darauf stieg ins Unermessliche.

„Dieses Mal wird es für das eingebildete Mädel nicht so glimpflich ausgehen! Emma muss endlich lernen meine Autorität zu akzeptieren, und dazu bedarf es wohl einer schmerzhaften Lektion. Mama Inez, Gott hab sie selig, hätte nicht so lange gezögert!“

Diesem Vorsatz wollte die adrette Mittvierzigerin unbedingt Taten folgen lassen. Die vielleicht einmalige Chance, Emma den rechten Weg zu weisen, durfte sie nicht ungenutzt lassen. Helene war nun fest entschlossen. Da Emma glaubte, es handle sich um eine Art Rollenspiel, und auf die Gutmütigkeit ihrer Mutter setzte, war es umso wichtiger schnell zur Sache zu kommen. Helene fixierte ihre große Tochter mit festem Blick. Wie reizend die junge Frau in dem luftigen Sommerkleid anzusehen war! Relativ unbekümmert wirkte ihr Auftreten, sie schien felsenfest überzeugt mit heiler Haut davon zu kommen. Nur eines passte nicht zu dieser Zuversicht: Das penetrante Kitzeln, das sie hinterrücks so arg plagte. So sehr sie es auch ignorierte, es wurde immer intensiver. Emma konnte nicht anders, als sich verstohlen am Hintern zu kratzen. Helene war zufrieden! Wenn der Hübschen derart der Po beißt, ist sie doch nicht so locker, wie sie tut! Endlich antwortete Helene, und beendete das nervenzerfetzende Warten.
„Es ist traurig genug, dass ein so großes Mädchen wie Du auf diese Art bestraft werden muss! Aber das kannst Du Dir selbst zuschreiben. Ich war viel zu nachsichtig mit Dir, doch jetzt ist das Maß endgültig voll. Bringen wir die Sache hinter uns. Ich will endlich mit meinem Fräulein Tochter abrechnen!“

Emma grinste frech! Diese altmodische Ausdrucksweise fand sie einfach nur lächerlich, unpassend, total daneben. Sie verdrehte genervt die Augen, als ihre Mutter warnend den Zeigefinger hob. Emma negierte auch diese Geste, indem sie die Melodie von „Ich will Spaß“, einem der großen Hits dieses Jahres, summte. Diese Unverschämtheit brachte das Fass zum Überlaufen!

„Ich werde sicher Spaß haben, wenn ich Dir hinten herum Feuer mache. Na warte, Frollein!“

Die wütende Mama machte nun einen energischen Schritt nach vorne, packte Emma an den Händen. Sie zog das keifende Mädchen mit sich, bis beide vor einem der hohen Stühle im Esszimmer stehen blieben. Emmas Herz schlug nun doch ein bisschen schneller, doch wähnte sie sich noch nicht in großer Gefahr. Sie hatte ja keinerlei Vorstellung vom Furor einer erbosten Mama, und was dieser für einen verhätschelten Mädchenhintern bedeuten konnte. Helene rückte mit einer Hand den Stuhl vom Tisch weg, während sie mit der anderen ihre widerspenstige Tochter fest hielt. Dann setzte sie sich nieder, und ehe die verdutzte Emma Widerworte geben konnte, lag sie bäuchlings über Mamas Schoß! Ihre nun frei gegebenen Hände brauchte das übergelegte Mädel, um sich auf dem weichen Teppichboden abzustützen. Helene drückte ihre linke Handfläche fest gegen den gebeugten Rücken ihrer Tochter.

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