Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Svenjas Tagebücher

58 9-15 Minuten 0 Kommentare
Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Zweite Geschichte … die, in der ich Sebastian kennenlerne

Svenja Ansbach

„Montag, 19. Juni 2017
Ich zieh es tatsächlich durch!
Bin auf den Dachboden gestiegen
und hab alle meine Tagebücher geholt.
Ein beachtlicher Stapel liegt vor mir
auf dem Schreibtisch. Wo fange ich an?“

Wie bereits erwähnt, gab es einiges zu erzählen. Skurriles, romantisches, geiles, in die Hose gegangenes‘ … wenn ich meine halbwegs sexuell aktive Zeit zusammenrechne, 25 Jahre, da kam schon das eine oder andere zusammen.

Ich beschließe mit Sebastian anzufangen, d.h. eigentlich mit dieser Übergangsphase meines Lebens vom juvenilen Single in die Welt der wirklich Erwachsenen, denn trotz fortgerückten Alters lebte ich mit Mitte 30 immer noch ziemlich sorglos in den Tag hinein. Ich verdiente ordentlich, hatte aber nur eine kleine Mietwohnung, wo ich mich um nichts kümmern musste und haute mein Geld nach Leibeskräften für Freizeitaktivitäten und Urlaub auf den Kopf. Ich war seit zwei oder drei Jahren Assistenzärztin, spätberufen sozusagen, denn ich hatte erst mit 25 Jahren mein Medizin-Studium aufgenommen. Als junges Mädchen hatte ich nämlich Krankenschwester gelernt – davon ein andermal mehr – und in dem Beruf auch ein paar Jahre gearbeitet, bis ich merkte, dass mir das noch nicht langte.

Aufgrund meiner Berufserfahrung und dank Begabtenprüfung wurde ich zum Studium zugelassen. Ich war kein Überflieger, musste mir alles hart erarbeiten, aber ich hatte es geschafft. 2007, mit 32 war ich endlich keine Studentin und auch keine Ärztin im Praktikum mehr, sondern bekam meine erste Anstellung in der Urologie des städtischen Krankenhauses.

Ich suchte in meinen Tagebüchern nach der entsprechenden Stelle…

„Donnerstag, 6. Mai 2010
Am Samstag nehmen wir den Flieger nach Malle, Anett und ich!
Werden bestimmt schöne Tage, - vielleicht auch für „little Miss“.

Mit meiner besten Freundin aus Krankenschwestertagen, Anett, war ich ein paar Tage nach Malle geflogen. Anett arbeitete immer noch als Krankenschwester, allerdings in einer anderen Klinik. Aber wir waren ‚ziemlich beste Freunde‘ geblieben. Auch sie war auch noch Single und nahm es, Männer betreffend, eher noch lockerer als ich. Sie hatte in unseren Sturm- und Drangjahren alles unternommen um sich ihren Ruf als ‚FvD‘ (Flittchen vom Dienst) zu erwerben. Es war nicht unser erster gemeinsamer Urlaub zum „Spaß haben“. Und Spaß haben durfte man unbedingt auch mit ‚mal richtig durchgeorgelt werden‘ übersetzen. So wie 2008, da waren wir auch auf der Insel gewesen und schon am ersten Abend lief ich dem richtigen Mann vor seine Flinte. Es war keiner, mit dem ich was Längeres angefangen hätte, aber für den Urlaub war er genau richtig und in der Mitte sehr passgenau. Wir entdeckten damals eine gewisse gemeinsame Faszination für halböffentlichen Sex und tobten uns in dieser Hinsicht richtig aus. Es begann auf dem Balkon des Hotels. Ich schaute freundlich in der Gegend umher, während er in mir steckte und sich sein kleiner Lümmel so richtig in mir austobte. Ich kam dabei mit einem Mörderabgang, was mir bei One-night-stands wahrlich nicht so oft passiert und ihm hatte es auch sehr gefallen. Da hatte uns angefixt und so machten wir in den nächsten Tagen noch so einige Dinge, die das Interesse der Policía Municipal geweckt hätten, hätte uns jemand angezeigt. Die 69 auf der Rückbank des Mietwagens an einer mäßig belebten Nebenstraße war da noch das harmloseste. Als er mich auf einem einsamen Parkplatz in den Bergen auf der Motorhaube nahm, hatten wir eine Menge glotzender Zeugen, die aber sehr verschwiegen waren. Die örtliche Ziegenpopulation!

So gesehen sah ich hoffnungsfroh unseren Tagen auf der Insel entgegen…

Schon am ersten Abend hatten wir in der Disco zwei Typen aufgetrieben, die einen sehr netten Eindruck machten. Eric und Sven. Ich griff mir Eric. Ein Kaltgetränk gab das andere und wir waren bester Stimmung als wir aufbrachen. Die beiden waren bestimmt 6, 7 Jahre jünger und hatten sich so ein Billig-Hostel mit 6-Bett-Zimmer gesucht. Blieb also nur unser Hotelzimmer, aber was soll‘s! Vor Anett hatte ich (fast) keine Geheimnisse. Wir hatten ein Bett und Couch im Raum, das musste langen und zur Diskretionswahrung löschten wir fast alle Lichter.

Auf dem Zimmer gab es noch einen Absacker für alle, und das war mein erster größerer Fehler in diesem Urlaub, denn als Eric und ich uns nach dem Löschen der Lichter auf das Bett zurückzogen, wirkte er schon relativ teilnahmslos. Er fummelt zwar noch unmotiviert an meinen Brüsten rum und ich pulte seinen halbsteifen Schwanz aus der Jeans, aber an dieser Stelle schlief er bereits ein. Schluss der Vorstellung!

OK, es ist jetzt nicht so, dass ich den Abend nicht noch halbwegs befriedigt beschlossen hätte. Auf dem Sofa waren Anett und Sven nach Leibeskräften am Rammeln. Ich sah sie im Dämmerlicht nur schemenhaft, aber das Hörspiel dazu war aussagekräftig genug. „Genug gefummelt, komm rein.“ – „Oii, bin ich schon drin …?“- „Ja, mach du kleiner Rammler – stoß mich.“ So, die Richtung. Was man halt so redet bei der Triebabfuhr.

Und ich? Ich lag da, in meinem eigenen Saft, …. viel Saft, während nebenan auf der Couch heftig Körpersäfte ausgetauscht wurden. So knöpfte ich, auf dem neben dem schnarchenden Eric verbliebenen Platz, meine Jeans auf und verschaffte mir – möglichst stumm – den Abgang, den dieser Trottel nicht mehr hinbekommen hatte. Das wiederum gelang mir ganz gut, denn irgendwie hatte diese absurde Situation auch was Anregendes.

Morgens wurden wir Mädels eher wach. Wir hatten ja auch weniger getrunken. Um jeglicher Peinlichkeit aus dem Weg gehen flüchteten wir zum Frühstück. Wir hinterließen einen Zettel. „Zieht die Tür hinter euch zu, wenn ihr geht.“ Ein deutlicher Hinweis, dass ein Wiedersehen oder gar eine Wiederholung nicht geplant war.

Auch der zweite Abend blieb sexuelle unergiebig, diesmal sogar für Anett. Wir trafen niemanden, auf den wir wirklich Lust hatten. Ein bisschen passen musste das schon, nicht nur in der Mitte.

Als wir am nächsten Abend den dritten Versuch starteten, lief es zunächst besser. Wir fanden Anschluss an eine kleine Gruppe etwa gleichaltriger Jungs, die gemeinsam Handball spielten und jetzt hier ihren jährlichen Ausflug ohne ihre Mädels machten. Gemeinsam zogen wir von Kneipe zu Kneipe, tranken geistige Getränke, verloren langsam unsere Hemmungen und im Laufe des Abends auch ein paar der Jungs, so dass die Gruppe zunehmend kleiner wurde. Entweder machten diese sich mit anderen dringend amüsierwilligen Damen aus dem Staub oder mussten, nach dem sie dem Alkohol zu gut zugesprochen hatten, ins Bett.

Anett und ich hielten uns an Bernd und Pitt. Eigentlich hieß Pitt Peter, mochte aber diesen Namen nicht, weswegen ihn alle Pitt nannten. Anett knutschte schon eine Weile mit Bernd rum und ich tat das gleiche mit Pitt.

Wir schauten uns unauffällig an: ‚Passt?‘ - ‚Passt!‘ Anett nickte. Daraufhin organisierten wir den Rest des Abends, eigentlich muss man wohl sagen den Rest der Nacht. Pitt und Bernd hatten ein gemeinsames Doppelzimmer, genau wie wir, natürlich in einem anderen Hotel. Anett ging mit Bernd mit und ich nahm Pitt in Schlepptau.

Zuerst duschten wir gemeinsam. Ich mag halt gepflegte Männer ‚um mich rum‘ ;-). Seit vorgestern war das auch eine Vorsichtsmaßnahme gegen einschlafende Männer!

Beim Duschen mit gegenseitigem Waschen, mehr Vorspiel als ernsthafter Säuberungsversuch, dem obligaten Gefummel eben, wirkte er schon ein bisschen unbeholfen, was ich noch irgendwie süß fand. Ich seifte ihn an allen Stellen gründlich ein, insbesondere seinen Zepter. Dieser quittierte meine Handgreiflichkeiten umgehend, in dem er fest und groß wurde und prall und blau geädert zwischen uns stand. Er selbst hingegen berührte mich nur sehr schüchtern, ich möchte fast sagen zaghaft. An meine Brüste ging er eigentlich nur seitlich, egal wie sich meine Nupsis ihm schon steif und fordernd entgegenstreckten und mein Musch seifte er mit der flachen Hand ein, nicht ein Finger verirrte sich dabei in meine nicht nur vom Duschwasser feuchten Spalte. Ich bemerkte, dass er keine Routine im Abschleppen hatte und schon gar nicht den Macho vor mir spielte. Und in ihm arbeitete es irgendwie, auch das merkte ich ihm an.

Nach dem Abtrocknen zogen wir um aufs Bett. Ich holte ein Kondom aus der Handtasche und streifte es ihm über. Dabei gab er schon Laute gesteigerter Erregung von sich.

Vorspiel hatte ich nicht eingeplant am Tage 3 auf Malle, bisher schwanzlosen Tagen, wie ich seufzend feststellen musste. So legte ich mich auf den Rücken und forderte ihn mit den schlichten Worten „Fick mich“ auf, in mich einzudringen und eben dies zu tun. Das tat er auch tatsächlich umgehend. Ich spürte seinen steifen Schwanz bis zum Anschlag in mir. Er fing er an zu pumpen, und es fühlte sich gut an, ... endlich. Ich begann mich gerade daran zu gewöhnen, hatte immerhin vor dem Urlaub in dieser Hinsicht eine vierwöchige Dürreperiode gehabt … aber … nach dem sein Schwengel fünf, sechs Mal meinen Fickkanal durchpflügt hatte: „Oh, … shit, … aaah.“ Er schaute mich entsetzt an, war furchtbar rot geworden vor Scham. Dann hielt mit einer Hand das Kondom an der Peniswurzel und zog den schon sichtlich an Größe verlierenden Schaft aus mir raus. Vorne im Reservoir eine beachtliche Menge Sperma. Der hatte in den letzten Tagen keine Hand an sich angelegt, soviel war mal klar!

„Oh …. ist ... mir … mir … dass peinlich,“ stotterte er und ließ sich neben mich fallen. „Weist Du, ich bin seit 12 Jahren mit demselben Mädel zusammen, hatte nie eine andere zwischendurch. Und jetzt liegst du hier, süß, toller Body, geile Brüste … sorry, das war zu viel für mich.“

Ich tröstete ihn. „Macht doch nichts, wir können ja gleich noch mal…“ – aber da war er schon aufgesprungen.

„Scheiße, was mache ich hier eigentlich? Sorry, … ich will … das gar nicht.“ Zog sich an, dabei ständig Entschuldigungen murmelnd, drückte mir ein Kuss auf die Stirn und verließ panisch den Raum.

Geht’s noch? Ich lag da, das zweite Mal in drei Tagen in meiner Nässe und fing an, an mir zu zweifeln. War was mit meinem Karma? Hatte ich nässenden Ausschlag? Oder was stimmte nicht mit mir?

Vielleicht war das der entscheidende Punkt! Der Punkt, den die Segler ‚Klar zur Wende‘ nennen. Vielleicht fehlte mir doch eine verlässliche Konstante im Leben. Ich habe das an diesem Abend sicher nicht so klar und dezidiert gedacht, war viel zu sehr aufgewühlt von der Misere, aber unterbewusst hat mein Geist bestimmt in dieser Richtung gearbeitet.

Ich war so durch mit Fleischeslüsten in dieser Nacht, dass ich mich nicht mehr mit der Hitze zwischen meinen Schenkeln beschäftigt habe. Ich hatte im Laufe der letzten knapp zwanzig Jahre eine erhebliche Fingerfertigkeit entwickelt und hätte mich zügig in Nirwana fingern können. Insbesondere in einzelnen Phasen des Medizinstudiums, in dem ich ja immer chronisch klamm war, entwickelte ich das zur Perfektion. In manchen Wochen hatte ich weder das Geld um in einer Bar jemanden aufzureißen noch die Zeit mir einen Besorger klar zu machen. Und damals habe ich eine erhebliche Fingerfertigkeit dabei entwickelt meine Maus nach allen Regeln der Kunst zu polieren, natürlich nur zum Stressabbau.

Logisch gedacht wäre es aus diesem Grund auch jetzt schlau gewesen, wenn ich mir an der Perle gespielt hätte, denn die Entspannung danach hätte mich tief und fest schlafen lassen. Aber ich ignorierte Lust und Vernunft und wälzte mich bis zum Morgen in unruhigem Schlaf.

Noch bevor ich zum Frühstück gehen konnte, war Anett zurück. Aufgedreht kam sie durch die Tür und schnatterte los: „Was für ein Hengst! … Der hat es mir drei Mal besorgt. Hattest du schon mal so einen … der hat gerammelt wie der Duracell-Hase. Und der Schwengel war so groß, da hatte sogar ich Manschetten. Ach, und dann hatte der noch ein Piercing unter der Eichel, da am Bändchen … - Gut, zum Unterhalten war der nix Dolles, aber für tiefschürfende Gespräche habe ich ja dich, bei dem reichte mir, dass er tief schürft.“ Sie lachte über ihr eigenes Wortspiel und plapperte ohne Punkt und Komma immer weiter.

Irgendwann fragte sie sogar mich mal, was mit mir los war. So normal wie möglich sagte ich, „Och …, war ganz schön“ und setzt nach, bevor sie fragen konnte, „zweimal!“ Glücklicherweise war sie schon wieder dabei, mir detailliert zu erzählen, wie er es mit ihr getrieben hatte, sie war -glaube ich – gerade bei Stellung Nr. 3 und merkte nicht, dass das bei mir jetzt nicht sooo prächtig gelaufen war.

Am folgenden Abend zogen wir mal getrennt los. Sie wollte das obligate Programm auch an diesem Abend: den Austausch von Körperflüssigkeiten. Ich definitiv nicht. Ich wollte einfach Ruhe, spürte instinktiv das hier gerade etwas Denkwürdiges geschah: ich begann mich mit meinen 35 Jahren langsam von der ersten Hälfte meines Lebens zu verabschieden, weil mir klar wurde, dass dieses so nicht weitergehen konnte. Ich setzte mich etwas weiter weg vom Strand in ein kleines ruhiges Lokal, in dem es ruhiger und gesitteter zuging. Keine krakeelenden Volltrunkenen, kein ‚Balneario No. X-Feeling‘.

Und da saß er: Sebastian. Auch allein. Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns den Rest des Abends sehr angeregt. Er war zwei Jahre älter als ich, arbeitete als Manager und war zum Abspannen hier, wie er sagte. Tagsüber fuhr er zum auspowern mit seinem Rennrad hinauf in die Berge Richtung

Puigpunyent. Da sei Ausgleichssport zu seinem Bürojob, berichtete er. Er war sehr nett, aber er versuchte nicht einmal mir den Hof zu machen, obwohl er angegeben hatte Single zu sein. Es war einfach nur ein netter Abend. Als ich zum Hotel aufbrach, begleitete er mich bis vor die Tür. Mehr nicht. Zum Abschied gab er mir die Hand, kein Bussi Bussi auf die Wangen, nichts! Das war schon fast süß.

Ich wagte es: „Morgen Abend, gleiche Zeit, gleicher Ort?“ – „Gern“, sagte er, und weg war er.

Mein Ehrgeiz war geweckt. Den würde ich doch wohl rumkriegen! Anett musste wieder allein losziehen. Sie nahm es mit Fassung. Hatte auch diese Nacht nicht in ihrem Bett geschlafen und schon Augenringe wie ein Panda. Als ich ihr das sagte, mussten wir beiden lachen. „Das war es wert,“ entgegnet sie nur trocken und ein wenig versonnen, „das war es wirklich wert.“

Als ich im Lokal eintraf, saß Sebastian bereits da. Es war sein letzter Abend auf Malle, in der Frühe ging sein Flieger. Unserer ging nachmittags. Wir unterhielten uns wieder sehr angeregt. Ich erfuhr, dass er in einer Mittelstadt nur 50 km entfernt von mir lebte und arbeitete und vieles andere mehr. Je weiter der Abend vorrückte, desto kribbeliger wurde ich. Der machte überhaupt keine Anzeichen mir auf den Pelz zu rücken, wo es mein Pelz doch mal ziemlich nötig hatte und ich ihn doch süß fand und hier auf der Insel wenigstens einmal gut bedient werden wollte.

Er brachte mich zum Hotel. Diesmal gab er mir einen Kuss auf die Wange, „vielleicht sieht man sich mal“, steckte mir etwas in die Hand und ging schnell weg. Ich schaute verblüfft hinterher. Der war ja schüchtern! Wie niedlich! Hatte nicht mal ansatzweise versucht auf einen Sprung mit hochzukommen. Als er endlich um die Ecke gebogen war, schaute ich in meine Hand. Das Papier hatte dort schon die ganze Zeit wie Feuer gebrannt. Eine Visitenkarte: „Sebastian K … Sales Manager…“ Dann die Firmendaten und eine Handynummer.

Anett war noch nicht zurück. Ich schmiss mich aufs Bett und riss mir meine Sachen vom Leib. Ich war aufgewühlt wie selten. Hatte ich meinen „Mr. Right“ gefunden, einen klugen kultivierten Mann? Ich wusste es nicht, aber in meinem Kopfkino hatte ich. Ich sah ihn vor mir knien, seine Hände an meiner Scham, tastend, erkundend, … ich konnte es spüren, wie er zart alles streichelte, jegliches forsche Vorgehen und Eindringen vermeidend. Meine Musch lief über, alles fühlte sich heiß und geschwollen an. Jetzt hatte er eine Hand an meiner linken Brust …

Da ging die Tür auf. Anett kam herein.

“Oh, so geht es natürlich auch …“ überspielte sie mit ihrer Fröhlichkeit jeglichen peinlichen Moment. „Du, ich geh gleich mal ins Bad, mich frischmachen“ und weg war sie.

Ich verstand, sie gab mir Gelegenheit, die Sache zu Ende zu bringen. Und das tat ich auch. Das aufgestaute Verlangen von zwei Abenden musste entweichen können. Ich schloss die Augen und mein imaginärer Sebastian nahm seine Körpererkundung wieder auf. Überall auf meinen Körper kribbelt es, als seine Fingerspitzen mich erforschten, jeden Winkel meiner Brüste und meiner Scham, aber auch die Kniekehlen, die Oberarme, meinen Bauch.

Seine Bewegungen wurden robuster und ‚ich übernahm‘. Schnell und zielsicher brachte ich mich zum Höhepunkt.

Im Anschluss gönnte ich mir ‚ne Minute. Die kühler werdende Nachtluft durchströmte das Zimmer durch den geöffneten Balkon und kühlte meinen erhitzten schweißnassen Körper. Ich stand auf, streifte mir mein Nachthemd über und erlöste Anett im Bad. Die hatte vor lauter Verlegenheit schon angefangen ihre Nägel zu feilen, um etwas Sinnvolles zu tun.

„Und?“ fragte sie – „Erzähl ich dir morgen.“

*****

Ja, so war das damals auf Malle gewesen. Der Gedanken, dass seine zurückhaltende Art mir damals eine Warnung hätte sein sollen, kam mir kurz, aber erst einige Jahre später beim Schreiben dieses Textes. Und ich verwarf ihn gleich wieder.

Was noch alles an Komplikationen über mich hereinbrechen würde, wusste ich ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und damit zurück in den Alltag. Ich komplettierte noch schnell meinen Tagebuchbucheintrag für den 19. Juni 2017

(…) Mit meinem Schlüpfer-Köder hat es wieder nicht geklappt.

Sebastian hat mich gestern Abend nicht mehr ‚angefallen‘.

Obwohl …, ich bin irritiert: Der Slip lag heute Morgen

‚zugeklappt‘ im Wäschekorb.

War er nur ‚diskret‘ und wollte, dass ihn so keiner sieht,
falls unerwartet jemand zu Besuch kommt oder …?
Und warum war er überhaupt noch mal nach dem Bad
für 10 Minuten in seinem Arbeitszimmer…? –
Die Schreiberei hat mich geil gemacht…,
… aber es ist keine Zeit mehr, muss Karla holen.“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 8138

Weitere Geschichten aus dem Zyklus:

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben