Sehen

Biß des Eros

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Aus einem heraus – melodische Harmonie
Unbestimmt, Wollen unterworfen
Körper, Körper – der Körper schreit
Sich Seele heraus – Seele aus dem Leib
Hier ist es: Emotion!
Ja, Emotion – unergründliches Etwas
Es hat, es lebt, es ist, es will
Geben und verlangen
Spüren!
Wenn zuviel ist davon: SCHMERZ!
Kleine Tode sterben – im Verlangen
Im abgelehnten Sich-Herschenken-Wollen
Der Geist Liebe windet sich unbeständig
Gefährte Eros gesellt sich zu seinen Füßen
Wie unterwürfig, so scheint es
Und doch geht er seiner Wege
Dieser getriebene Eindringling
Sein Ziel fest im Auge, beharrlich
Wie sein Gebell unüberhörbar
Und der Wille zum Biß stets vorhanden
Jederzeit auf der Lauer liegend
Ist er fest und süß – sein Biß
Schön dabei, bis schrecklich – die Ungewißheit
Wohin sie führen mag

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