Sehen

Carla weint

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Carla weint: ich brauche starke Hände
Die mich fest und ohne Schonung in ihren Fesseln halten
Mit Armen, die mich drücken – fest auf den Boden
Aber keine sanften Worte, die nichts spüren lassen!
Mein Leiden schafft, daß meine Stimme stumm schreit – aus mir!

Carla weint: ich hasse mein Verlangen
Das lange schläft, um von mir selbst geweckt zu werden
Fesseln lösen meine gefesselten Triebe!
Durch ersehnte Unterdrückung drückt sich
Die Sucht aus, die niemals geheilt sein will!

Carla weint: so lebt mein Leben zum Tod
Die Schönheit des Grausamen stirbt nie
Ich fühl nicht den Mond und nicht die Sonne
Nur die Hitze meines Körpers
Der zuviel verlangt!

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