Sehen

Cum on my soul

Mario van Meyden

Die Zeit überwintert mich und ich treibe in dem Raum dahinter.
Alles winkt fremd hier mich an. Das Eis zieht zwischen meine Zehen
und auf meiner Haut detonieren weiße Flocken aus Stille.

Ein dumpfer, schwerer Schmerz im Magen erinnert mich,
ja, dein Gesicht, wenn du meine Scheide teilst, ja und in mir kommst,
und auf mich, meinen Bauch, meinen Mund, meine Seele,
wie ein Leben, dass keinen Schatten wirft und ja, es ist wahr
du begattest mich wie keiner vorher.

Doch zurück bleibt kalter Stein in meiner Seele, denn du gehst.
Es bleibt mir nur leere Zeit, toter Raum - tödliche Ewigkeit,
greinende Nacht. Du bist mein Verhängnis!

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