Sehen

Der Mond macht keinen Sinn

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Der volle Mond denkt anders
Keine Ruhe vor Stürmen
Seit Menschengedenken
Von Standpunkten aus
Aus Myriaden von Blickwinkeln:
Auf´s Gegengeschlecht

Der Mond lacht gut
Wir sind uns ausgesetzt
Es ist wie mit dem Feuer
In uns selbst
Was uns brennt das brennt
Das Burgfräulein liebte den Ritter
Der blutend in der Schlacht starb – für sie

Dasitzen und nichts denken können
Um nur zu sehen und zu warten
Bis daß ein Leben erwacht
Und dann, wer weiß schon was?
Halten wir uns bereit
Die Sinngebung kommt nicht vom Mond

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