Sehen

Der Orkan der Gefühle

Joana Angelides

Kann man einen Orkan erahnen, voraussehen?
Oder einen Tsunami der über uns zusammenschlägt?
Davon kann man ebenso wenig ausgehen
wie vor dem Gefühl, das uns den Atem verschlägt.
Es ist einfach da, erfasst all unsere Sinnlichkeit,
nistet sich im Herzen ein, erfasst das Sein,
Sendet Signale im Körper aus. Trotz Wehrhaftigkeit
Ist es nicht zu vertreiben, gräbt sich immer tiefer ein.
Man wehrt sich, schlägt um sich und landet doch
auf einer Wolke der Verliebtheit und der Hilflosigkeit,
unter Beben, Weinen und Lachen im Liebeshoch.
Umgeben von goldenem Gespinst der Glückseligkeit.
Man spürt die Hände des Geliebten, und um Fassung ringt
Sein Suchen und Finden jener Zonen, die die Lust
erwecken, sie zum Tanzen auf dem Vulkan bringt.
Es rast die Erregung durch den Körper, erfasst die Brust.
Der Leib sich an ihn drängt, man will das Gefühl nicht missen.
Die Sinne spielen verrückt, man nach Erfüllung schreit
man flüstert und bettelt, man will es nun wissen.
Die Geilheit die Schenkel erzittern lässt, sie öffnen sich weit.
Das Schwert dringt ein, vorerst langsam und gefühlvoll
Der Körper zittert und bebt, bis man die Erfüllung hinausschreit.
Und es war fantastisch, unendlich und tief und gleichzeitig wundervoll

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