Sehen

Die Asche der Ästhetik wird im Geist verstreut

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Labyrinth. – Gehört zu meinen Lieblingswörtern.
Ästhetisches Wort. Wie auch „Sphinx“, oder „Rhythmus“.
Schönheit des Wortes. Schönheit der Stimme.
Schönheit des Tümpels. Schönheit des Gerümpels.
Schönheit des Arsches, des nackten Arsches.
Die seltene Schönheit im routinierten Ablauf der Tage.
Im Alltagsleben auf wahre Schönheit zu stoßen,
ist nicht nur selten, man muß die Schönheit auch erkennen!
Ist ja kaum noch Zeit innezuhalten, aufzumerken, zu schauen,
zu erkennen –; zu erkennen und aufzunehmen.
Das Verstörende der Ästhetik zu genießen,
ist kreativer Prozeß.
Sehnsucht gebiert die Betrachtung des Schönen.
Die Verzweiflung des Verlangens brennt,
brennt, brennt nieder, glimmt lange nach –
verglüht schließlich – und Asche bleibt,
Asche der Ästhetik.

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