Sehen

Die drohende Stille

Joana Angelides

Ich spüre sie körperlich, lauernd in allen Ecken
Sie will meine Haut mit tausend Zungen belecken.
Sie wirkt drohend, undurchdringlich und laut
Jeder meiner Schreie versinkt jedoch ungehört, ungeschaut.
Kein Licht und kein Wort dringen durch diesen Nebel,
Er legt sich auf den geöffneten Mund wie ein Knebel.

Wallende Schleier umgeben mich, wirken bedrohlich,
engen mich ein und beengen mich auch innerlich
Mein Geist fühlt sich geknebelt und gebunden
Sie verursachen schmerzende   Wunden.
Meine Hände greifen immer tiefer in dunkle Schächte,
werde hineingezogen von unsichtbaren Kräften.

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