Sehen

Fremd bist Du und wohl bekannt
machst mir Angst und erstaunst mich
immer wieder aufs Neue
Deine Kühle im Außen
Dein Feuer im Innen
walzt mit Deiner Leidenschaft
manches nieder, was Du doch beschützen willst
und ich fühl es doch
dieses Sehnen
hasse und liebe es
wenn Du so bist
wenn Du sie alle mit der Winzigkeit
Deines strahlenden Lächelns
einfängst
nein, gefangen nimmst
und Du spielst - bis die Erschöpfung Dich
hinfort zu spülen droht
mit dem Strom aus Begierde und Verlangen
Lachen und Lust, Lügen und Wahrheit
dem Aufrechthalten des wunderschönen Scheins
der Dich umgibt
und dann versuche ich erneut
hinter die Fassade zu schauen
mit einem tiefen, ernsten Blick
in Deine graublauen Augen
und stelle fest, dass es nicht immer
einer Definition allen Seins erfordert
und einfach einfach schwierig ist
wir lächeln uns an
Du im Spiegel und ich ...