Sehen

Ein Donnertag, ein Traum

Ferdinand Freiherr von der Ferne

In greifbarer Nähe zum Licht, dem weißen
Tastet sich die unsichtbare Hand, die starken Willen zeigt, vor
Um auf das zuzugehen, was ihr allzu lang als unerreichbar galt:
Menschliche Rattenköpfe deren Schnauzen hetzen
Abzutrennen von Rümpfen, die aus kranker Überheblichkeit
Zu platzen drohen – um dabei so zu tun, ganz leicht
Als ginge es um Unkraut jäten nur

Jene Hirngeburt will viel: sich stark machen um
Der uferlosen Trivialkommerzmacht Schranken zu setzen
Die ein so leichtes Spiel hat, das Millionenheer
Von einfältigen Meinungsträgern zu lenken
Durch gemachte bewegte bunte Bilder, die unecht strahlen
Und mit Worten versehen sind, die lügen, so schamlos
Daß die Röte sich einfärbt, bis zur Dunkelheit

Und diese Hand, geballt zur Faust, bis zum Schmerz
Will zugehen auf die anderen Welten
Die Seelen besitzen wie sie selbst – diese aufsuchen
Um dann die Hand in Gutmut zu öffnen und jenen Seelen
Entgegenzustrecken, die gleich empfinden, frei und weit
So ist es getan dadurch – das unwiederbringliche Abwenden
Von jener Welt, die dann niemals mehr glänzen wird

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