Sehen

„Meine Eingeweide sieden und hören nicht auf; mich hat überfallen die elende Zeit…“
Rainer Maria Rilke (Malte Laurids Brigge)

Das warst Du:
Das Blut unter deinen Nägeln war meines,
ebenso, wie die Fetzen zwischen deinen Lippen und
der Samen zwischen deinen Zähnen.
Ich nenne es „Versuchter Raubmord“ und „Betrug“.

Du hast dich in meine nächtlichen Tagträume geschwindelt, nahmst deine weißen Titten
und tötetest meine Misstrauen ab.
Deine langen, schlanken Schenkel zerquetschten den Rest meiner Selbstachtung und
Deine gierige Vagina holte sich meinen letzten Stolz.

Jetzt bin ich eines dieser untoten Zombiegerippe. Ich hänge an deinen Lippen und
warte auf dein Lächeln und darauf, dass ich dich endlich besteigen darf.
Du grinst nur und führst mich vor, mich, deinen willigen Straßenköter

Soll das die Wahrheit sein, ein grausamer Traum vom Lieben?
Ein Schwächeanfall meines Schicksals, ein Höllenkreis ohne Ausweg?