Sehen

Es

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Es ist da etwas, was nicht zu sagen
Nicht zu denken, nicht zu zeigen ist
Unsagbares Niegesehenes Undenkbares
Unausdenkbar und doch ist es da
Von Zeit zu Zeit macht es sich spürbar
Mir – vielleicht wem auch, doch mir –
So von tief heraus – sehend, so fernab
Jeglicher Klischees – Arten von Gefühlen, die
Begriffsbehaftet: Romantik, Pathos
Oder die Liebe, die nicht erklärbare
Dann, wenn sich Momente einstellen, die
In wohlvertrauter Art, glücksbehaftet
Strahlt es mir entgegen und zieht mich
An sich und küßt mich wie eine Muse
Weitet meine Empfänglichkeit zu empfinden
Tiefer zu fühlen, weiter zu sehen
Preßt mir innere Tränen ab, die bittersüß
Mir selber schmecken und reichlich sind
Es, ist wohl eine Kraft die schafft, die mehr
Ist, als das pflanzen eines Baumes, was gut –
Doch so anders, für mich, da aus mir heraus
Erwächst, dieses, das Unnennbare Es

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