Sehen

entstehen, bilder entstehen aus dem innersten
von gefühlswelten – dezemberregen, und ein
fehlgegangener versuch einer annäherung
dabei – bei diesem trüben regen, weit draußen
da zwei menschen – wie anders – eine frau
und ein mann – aufeinandertreffen; sich sogleich
spüren, in ihrer isolation – und herausrufen möchten
ein unaussprechliches sagen!
die sinne schmecken zartbitter
wie stark der kalte wind ans ohr sich weht
es möchte mit vehemenz der druck zu geben
sich offenbaren – zu gleichen teilen
unaushaltbar für die augen, die auf die anderen
treffen – und viel mehr, als nur sehen
beiden ein schmerz: es kommt nicht an!
nicht dazu – es steigert sich, so wie
die berührung eintritt – so falsch
so ungeschickt, ungelenk, aus nichtkönnen
hier, jetzt nur nichts als schauen
auf den erhabenen stillstand inneren lächelns!
greift ans so fühlbare herz, das
die handreichung bleibt allein zurück
wie dieses leidenschaftliche
gefühl für das nichtempfinden
alles übrigen