Sehen

Fluktuation des Lustempfindens

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Wie heimlich, dring ich ganz gezielt vor
Zu den wie Krebsgeschwüren gleichen
Fleischlichkeiten, die am Ende töten
Die Macht des immer wieder Neu und Anders
Der Reiz der sich vor Verboten verbirgt
Ist was mich so hinzieht – wie oft
Zu den fatalen Brüsten und Vaginen
Den Gesichtern, die feuchte Zungen zeigen
Und sich herabbeugen, um zu tun
Was meinen Wünschen so sehr entspricht
Grenzen nicht ausloten, fallenlassen
Mit meinem – der ganz stark dann wird
Sich vorzutasten, zu suchen und zu finden
Um endlich einzudringen, bis daß es geht
Weiter und so fort – ohne Maß, ohne Zeit
Der Fertigakt zerschellt genauso wie
Die Küsse, die keine Liebe kennen – schnell!
Neue Träume von wieder anderen
Entstehen noch während der Betrachtung
Des schon zum alt und verbraucht gewordenen
Körpers

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