Sehen

Gleichnis

Elisabeth Hohenembs

Im Antlitz eines Fremden
Kannst Du Dich nicht selten
Gut erkennen
Denn das, was Du verbirgst
Kommt im andern erst zum Klingen

Versunken in Gedanken
An vergang’ne bess’re Tage
Kommt im Angesicht
Des Schattens Deines
Widerparts zum Tragen

Doch bedenke
Alles Grübeln, alles Fragen
Nach Erkennung
Alles Klagen, das Verzagen
Deines Blickes steht in
Spannung

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