Sehen

lena

Mario van Meyden

bisweilen hören wir uns nicht
flüstern oder schreien
wenn wir ineinander sind und

manchmal trauen wir
den Augen des anderen nicht
und löschen das licht

mitunter brüllen wir
dass alles verstummt
abfällt, verrinnt, sich entleert
du wirst dann ich

und ich werde zu nacht
und lauschen und atmen
an deinen brüsten hänge ich
dann wie der mond
blau und bleich

dein komentenschweif züngelt
an meinem sternenzelt und
wir zählen die rosen dazu
und lassen silbern nebel aufziehn
und flüsse münden in uns
und zünden unseren herzen an.

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