Sehen

Loslassen

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Nur die traurige Musik die ans Ohr dringt
Solcherlei Wahrnehmung – ohne zuzuhören
Spüren, wie nichts von dem, was als für ewig gegolten
Nicht mehr ist, nicht mehr wiederkehren wird
Blutrote Blüten der Vergänglichkeit – kalter Mund
Wie Stein fällt herab, die Zeit auf den Blick
Schöner Tage – zerrissen das Band vom einen
Für den anderen –, mit Tränen benetzt
Den Zustand des Gewesen festhalten – die Hand
Die taub wird dabei, spürt endlich das Nichts
Loslassen! Die Tage sind hell!
Viel zu schnell dünkt die Metamorphose
Die sich im Abschied vollzieht
Rückschau nur, und Nachfühlen gegen
Das Vergessen, mit schmerzlichem Lächeln
Und der traurigen Musik die ans Ohr dringt

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