Sehen

Lust in Moll

Skorpion

Was nützen all die Worte mir
alle schönen Ideen und
wilden Sehnsüchte
gierige wie schmutzige
Phantasien
wenn Stille uns umgibt
wie ein dunkles Grab
wenn der Genuss des Abenteuers
unaussprechlich im Halse mir
nur stecken bleibt

So spiele einsam ich
mein lüstern Lied
nach einer Melodie in Moll
schwer und düster
wie meine Gedanken
an dich

Und möcht‘ ich doch viel lieber
spür’n
wie gut es dir gefällt
mich zu nehmen
mit wildem Ungestüm
ungezügelter Lust
hemmungsloser Hingabe
zu jeder Stunde am Tag
in rosenberankter Laube
vielleicht
am Meer und in der Nacht
lassen wir den vollen Mond
unsere erhitzen Leiber
kühlen
der das Feuer jedoch wieder nur
entfacht

Doch Stille bleibt
wo tosend Wonnebäche
fließen wollen.

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