Sehen

Phantasie zum Dorthin

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Kein gelungener Tag, wahrhaftig nicht
Hätte gern die genommen, die so vornehm tat
Rotznase saubergeleckt – wenn nur was gewesen wäre
Was soll das, geleckt wird auch noch woanders
Denk nur an den Rock, den sündigen kurzen
Aus denen Beine ragen, die Strümpfe vermuten lassen
Was denkst du dir noch – wohl nichts anderes mehr
Darunter – na klar, nicht einmal ein schwarzes Dreieck
So sauber & blank –, so vornehm, so elegant sie tat
Und doch so schlüpfrig ihr Witz, bei all dem
Was sie mir nur sagt und doch nicht tut
Meine Hand tat sich auf ihrer Rechten – und weiter
Hob ich sie auf und tat sie dort, wo mir´s so brannte
Ein Feuer – und sie machte auch kein Hehl draus
Ihr Griff sprach deutlich, so wurd´ mir warm – dort
Und wagte auch ´nen kühnen Griff – unterhalb
Tatsächlich Strümpfe, tatsächlich nur!
Und auch kein weiches Dreieck, nur Feuchte...
Sie ließ mich – und dann kam der Kuß von ihr
Der sprach von mehr, von weiter, bis zum – Dorthin
Doch er log, der Kuß –; denn als ich dann mich vorwagte
Zum Dorthin, indem ich die beiden Schönen –
Die unter ihrer Bluse sich bis hierhin zurückhielten –
Freizulegen im Begriff war, unterbrach sie mein Tun
Küßte mich nochmals, naß auf den Mund
Sagte Süßes und lachte mir ins Gesicht, ganz vornehm
Damit sollte gut, damit sollte es sein, für hier –
Nicht gelungen, nein, wahrhaftig nicht –
Gern hätt ich die, die so vornehm tat –

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