Sehen

sein

Ferdinand Freiherr von der Ferne

aus einem langen, innerlichen staunen heraus – die sprachlosigkeit, die nur fragen zeigt – auf, die schwirren im hirn, zu nichts führend; warum nur, fragen aufzeigt – schon wieder, nicht verstehen wollen mit unterlaß – ohne unterlaß wird verstanden, weil verstehen will, der kopfapparat mit seinen innereien, die ebenso warm und blutvoll wie herz- und schwanzmuskel sind, nur nicht so physisch –, also auch optisch auf und ab, hoch und runter und sofort, und kein augenmaß hat für die bereiche des zwischen einem menschen und dem anderen, wo gespür voraussetzung ist, an den spitzen der finger –, was heißt, was bedeutet losigkeit im ganzen, im großen, wenn es nicht vorhanden ist, das: verzettelung ohne gedanken, endlos vergessen zu denken, ein schauen aus dem dunkel ins ewig dunkel, um bloß noch das tastende suchen nach dem warmen, pulsierendem etwas, dem nichts und gar nichts mehr will wer was bloß noch in schnellem takt den hackrhythmus, den stech- und haurhythmus bestimmen wollen, bis daß alle leben leblos werden davon, weil so scharf, weil so spitz, weil so hart das alles ist, was sich darin reinhackt, sticht, haut, in haut auf, haut durch, haut bis daß es spritzt, trieft und anschwillt, bis alles schreit und schreit –, und ja! obendrein von vornherein noch erst penetriert und dann erst massakriert, aus wollender lust und frust, diesem leben es geben: das sterben –, bis diese leben nicht mehr leben, und übrig bleibt niemand; kein hirn, kein herz, keine seele – nichts und gar nie dagewesen: ein mensch! – dann, endlich – wieder das große schwarze ewige nichts!

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