Sehen

Teures Leben

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Die wahren Wunden ihres Leids –
Geprüft hat sie sie, stets nur im Nachhinein
Da war ihr, wie kurz vor dem Glück oft
So was von Angstbehagen

Wie der Überdruß ihr stand
Im Gesicht geschrieben, ja gegraben
Als sie saß am Abend vor dem Fest
Da hat sie´s gesehen, im Spiegel
Zu spät um wegzuschauen, so klar!

Wie das Herz immer kälter wurde
Und kein Schlüssel mehr passen wollte
Doch Lichterglanz entgegenströmte
Solcher Schönheit – gefeiert von denen
Die begehren um des Begehrens

Kalte Leere, tief zu spüren
Im Innern
Der Preis – dauerhaft
Nicht billig!

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