Sehen

Unerreichbar

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Sie schaut zu mir auf, schenkt mir nichts
Lächelt – allein mit ihren grünen Augen
Die mir Rätsel bieten, wie die Fremdheit
Unserer Nähe –; bei all der Nähe!
Die köstlichen Intimitäten die wir
Uns bescheren – reichen nicht aus!
So streichelt sie mit rostigen Eisenhandschuhen
Über meine an sie gerichteten Emotionen
Es soll weh tun – aus begehrlicher Zuneigung
Wir reden und verstehen nichts
Nichts was dem anderen von Bedeutung ist
Kein Schritt darauf zu, uns zu erreichen
Nur die großen Gesten die nichts besagen
Die ein Sicherheitsbedürfnis festigen sollen
Das uns isoliert und auf ewig fremd bleiben läßt
Heiße Küsse kühlen ab, schmecken verbraucht
Nur Sehnsucht noch, nach Unerreichtem
Das im Dunkel bleibt – unerreichbar

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