Sehen

Fliehen will ich
und weiß doch, dass
du zu mir gehörst.
Ich will dich akzeptieren,
von dir lernen,
obwohl es schwer ist
dich auszuhalten.
Mit dir weine ich,
weiche auf, was es
aufzuweichen gibt,
verändere …
häufig nachdem deine
Schwester
mit wehenden Fahnen
durch meine Welt gerauscht ist,
laut und mächtig,
strahlend und ansteckend.
Und kehrt Ruhe wieder ein,
kommst du,
setzt dich still neben mich,
und ich versuche
dich zu ignorieren,
lenke mich ab von dir,
sehe nicht hin,
höre nicht hin,
nähre damit deine Präsenz.
Und dann endlich
begrüßen wir uns.
Wie zwei alte Freunde,
umarmen uns lange,
bis du mich einhüllst.
Und endlich …
endlich heiße ich dich
willkommen,
Traurigkeit!