Sehen

Zweileben

Ferdinand Freiherr von der Ferne

Janusköpfig durchs Leben
Mit dem täglichen, dem Alltäglichen
Im Sichfinden, im Abfinden
Der unendlichen Mühsal auf Zeit
Den so begrenzten schönen Stunden
Voller nichtiger Ängste und Sorgen
Und mit der Gewißheit der anderen –
Welt –, Welt der schrecklich schönen –
Dunkelheit – die zu leben frei steht!
Wenn sie erkannt ist – ersehnt und erfüllt
Spürbar! Wer Mut besitzt, erlebt
Diese Welt des Jenseitigen, Fabelhaften
Sie ist – phantastischer mit Phantasie
Heimlich und verschwiegen schön
In Gewißheit ungewiß
Verdoppelt das leben
Und erhält ständig ein Pakt
Aufrecht mit ihm:
Dem Gewissen!

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